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Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Die Nanokriege 4 - Die Flucht

Titel: Die Nanokriege 4 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Zwack
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wirst also Windeln wechseln müssen …«
    »Aber sicher!« Shanea strahlte. »Ich mag Kinder. Ich möchte selbst einmal welche haben. Ich hatte immer gehofft, von Paul schwanger zu werden und ein Baby zu bekommen, aber so weit ist es nie gekommen.«
    Courtneys Gesichtszüge zuckten, als sie das hörte, und sie gab sich Mühe, Megan nicht anzusehen.
    »Na prima«, meinte Megan. »Courtney, wie wär’s, wenn du Shanea deinen Kindern vorstellen würdest, während ich sehe, ob ich Herzer behilflich sein kann? Das Ersatzpersonal trifft ein, und ich ahne, dass es da einige Probleme geben wird.«

15
    Linda sah mit finsterer Miene in den Spiegel, als es an der Tür klopfte. Seit dem Debakel mit Herzer Herrick war Shamon nicht mehr ganz so freundlich gewesen. Das Apartment hatte er behalten, aber sie hatte das Gefühl, dass es Zeit wurde, sich um einen neuen »Freund« umzusehen. Im Augenblick jedoch hielt sich Herzog Dehnavi auf seinem Landhaus auf, und das verschaffte ihr Zeit, sich umzusehen, und Besucher erwartete sie im Augenblick ganz sicherlich nicht.
    Sie stand auf, schlüpfte in den Morgenrock und ging zur Tür. Ihre Frisur war bereits fertig, und das Make-up hatte sie etwa zur Hälfte aufgelegt. Wer auch immer es war, sie sollten sie ruhig so sehen. Vielleicht verscheuchte sie ihr Anblick auch.
    Die »Besucher« erwiesen sich als zwei Bundespolizisten, ein Mann und eine Frau in leichter Lederrüstung.
    »Linda Donohue?«, fragte der Mann nach einem Blick auf sein Klemmbrett.
    »Ja?«, antwortete sie etwas unsicher. Shamon verfügte vermutlich über genügend Macht, um sie verhaften oder in Gewahrsam nehmen zu lassen, aber sie konnte sich nicht vorstellen, was man ihr vorwerfen könnte. Und dass er so sauer war, hatte sie eigentlich auch nicht angenommen.
    »Linda Donohue, du wirst gemäß der Notstandsgesetzgebung provisorisch in Haft genommen«, sagte der Beamte mit undurchdringlicher Miene. »Würdest du bitte bequeme Kleidung anlegen und Kleidung für etwa drei Tage in maximal eine Tasche packen und uns begleiten?«

    »Was soll das?«, fragte Linda, und ihre Augen weiteten sich. »Ich habe doch nichts getan.«
    »Das weiß ich nicht«, erklärte der Beamte und wies auf seine Kollegin. »Polizistin Varnicke wird dir Gesellschaft leisten, während du dich fertig machst.«
    »Ich werde nirgends hingehen, solange man mir nicht sagt, was man mir vorwirft!«, brauste Linda auf. »Ich habe mächtige Freunde, Kumpel, ihr könnt nicht einfach hier auftauchen und mich aus meiner Wohnung abholen!«
    »Man wirft dir überhaupt nichts vor«, versuchte Varnicke sie zu beruhigen. »Und wir wissen nicht, weshalb du in Gewahrsam genommen wirst. Wir haben lediglich Anweisung, dich abzuholen, dich zu einem Oberst im Kriegsministerium zu bringen und anschließend zwei weitere Leute abzuholen. «
    »Und was deine Freunde betrifft«, fügte der immer noch namenlose männliche Beamte fast schroff hinzu, »wirst du mit jemandem Kontakt aufnehmen dürfen, sobald du im Kriegsministerium bist, darfst aber mit niemanden sprechen, solange du dich in Gewahrsam befindest. Und jetzt mach dich bitte fertig.«
    Linda ließ sich benommen von Polizistin Varnicke in ihre Wohnung führen, während der männliche Beamte draußen blieb, vermutlich um Wache zu halten. Varnicke war ihr beim Packen behilflich, während Linda ihr Make-up beendete.
    Eine geschlossene, stickige Kutsche trug sie durch Washin zu einem Gebäude am äußeren Rand des weitläufigen Hauptquartiers, wo man sie einem Blood Lord übergab, der sie in einen fensterlosen Raum mit nur einer Tür führte, in dem schon drei andere Leute warteten.
    »Weiß jemand, was hier vor sich geht?«, fragte Linda und stellte die Ledertasche mit ihren gesamten augenblicklichen Habseligkeiten auf den Boden und setzte sich auf einen schlichten Stuhl.

    »Keine Ahnung«, sagte ein Mann und musterte sie unverhohlen. »Aber die Aussicht hat sich jedenfalls verbessert. «
    Linda schnaubte bloß geringschätzig und musterte ihre Leidensgenossen. Zwei waren offensichtlich weit über hundert, und einer der beiden sah aus, als hätte er den Großteil dieser Zeit als Tagelöhner verbracht.
    »Wo kommst du her, junge Frau?«, fragte einer der älteren Männer. »Wir sind alle aus Raven’s Mill, aber ich kenne dich nicht.«
    »Ich bin von hier«, erwiderte sie mit einem Achselzucken. »Ich habe in Washin gelebt … vorher, weißt du? Und dann bin ich hierher gezogen.«
    »Was machst du beruflich?«, fragte

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