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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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Signalsystem entwickeln.«
    »Es gibt verschiedene Dinge, die wir uns überlegen müssen«, erwiderte der Skipper mit nachdenklicher Miene. »Wir sollten uns überlegen, wie man sie nachts zur Landung einweisen kann, und dann müssen wir uns auch noch eine Methode ausdenken, wie sie Schiffe wirksam angreifen können, das ist sehr wichtig. Ich denke, wir sollten das heute beim Abendessen besprechen. Aber vorher solltet ihr euch ein wenig frisch machen und ausruhen.«
    »Yes, Sir«, sagte der Warrant Officer und salutierte. »Erlaubnis, die Brücke zu verlassen?«
    »Erlaubnis gewährt«, erwiderte der Skipper.
     
    »Zurückkehrender Drache an Steuerbord«, rief der Ausguck.

    »Er gibt Signale«, fügte der Kommunikations-Midshipman hinzu, der den Drachen mit seinem Feldstecher beobachtete. »Zwei Achten.« Er warf einen Blick auf eine Tafel und nickte dann. »Das heißt, ›Gruppe von Delfinos‹.«
    »Peilung dürfte etwa Eins-Sieben-Null sein«, ergänzte Commander Mbeki, als der Drache näher heranflatterte. »Acht davon.«
    »Vermutlich bloß Delfine«, sagte der Skipper. »Aber wenigstens funktioniert das Signalsystem.«
    »Herzer bereitet sich mit Warrant Officer Riadou zum Start vor«, meldete Mbeki. »Ich gehe nach oben.«
    »Das sollte interessant sein«, sagte der Skipper und grinste, als alle schmunzelten.
     
    Herzer hatte seit seinem ersten Flug nicht mehr auf einem Drachen gesessen, hatte aber keine Probleme, sich auf Shep niederzulassen. Das verlängerte Zügelsystem wirkte zunächst verwirrend, aber er hatte bald die nötigen Griffe gefunden. Man hatte die Zügel verlängert, damit Jerry hinter Herzer ebenfalls in die Zügel greifen und wenn nötig auch in die Lenkung eingreifen konnte.
    »Überlass mir den Start«, sagte Riadou. »Ich habe das mit Vickie ausprobiert, es sollte keine Probleme machen. Aber halte dich mit Bewegungen zurück, bis wir in der Luft sind und ich dir Bescheid sage.«
    »Okay«, nickte Herzer.
    Der Flugdrache hüpfte auf die Startplattform und packte automatisch den Startbalken. Inzwischen fanden die Flugdrachen Spaß an den Starts, zumindest den ersten paar Starts des Tages. Für sie war das so lange ein nettes Spiel, bis es anfing langweilig zu werden.
    Herzer griff in die Gurte und sah zu dem Startoffizier hinüber. Einer der Maate des Schiffs hatte den Posten übernommen, da dafür nicht genügend Reiter zur Verfügung standen.
Der Maat nahm Blickkontakt mit ihnen beiden auf und drückte den Starthebel nieder, als beide die Daumen hochreckten.
    Herzer hatte das Gesicht nach unten gewandt und holte unwillkürlich Luft, als der Flugdrache nach vorn geschleudert wurde und sie plötzlich in der Luft waren.
    »Was für ein Schwung!«, schrie er und lachte.
    »Genau«, rief Jerry. »Das entschädigt beinahe für die Landung. «
    Jerry lenkte den Flugdrachen auf etwa siebenhundert Meter und überließ dann Herzer die Steuerung.
    »Jetzt folgst du einfach meinen Kommandos«, sagte er. »Ich weiß, dass du den Drachen einigermaßen lenken kannst, aber wenn du das nächste Mal alleine oben bist, musst du ihn auch wieder aufs Schiff zurückbringen. Und das erfordert etwas mehr Lenken als bei deinem ersten Flug.«
    »Geht klar.«
    Sie übten ein paar Flugbewegungen. Geradeausflug, langsame Spiralen aufwärts, langsame Spiralen abwärts. Schließlich gab Jerry das Signal zur Landung und wartete, bis das Schiff sich in den Wind gedreht hatte.
    »Versuch ihn auf das Schiff zu richten«, sagte Jerry, gab dem LSO ein Signal und sah, wie dieser zurückwinkte.
    »Erfasst«, sagte Herzer und signalisierte seinerseits. Er beobachtete die Bewegungen des LSO und verzog das Gesicht. »Ich habe das Gefühl, ich werde drüber hinausschießen.«
    »Achte auf den LSO«, sagte Jerry. »Nichts denken. Lass den LSO für dich denken.«
    Herzer versuchte den Drachen zu steuern, merkte aber gleich, dass er das nicht schaffte. »Ich kriege das nicht hin. Noch nicht.«
    »Stimmt«, erwiderte Jerry. »Ich übernehme.«
    Herzer ließ die Zügel los und beobachtete die Landung. Jerry konnte Shep viel lockerer führen, und kurz darauf klatschten sie mit einem Plumps auf das Deck.

    »Ich werde viel mehr Zeit in der Luft brauchen«, sagte Herzer, als sie abstiegen und die Stallburschen Shep hinunterführten. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er schwitzte, obwohl er praktisch nichts getan hatte. Die Landung war körperlich anstrengend gewesen.
    »Jo, allerdings«, sagte Jerry. »Und bei all dem Betrieb wird das

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