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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Psychotherapeuten haben einem genau wie die Priester auch gesagt, dass man jede Woche wiederkommen sollte. Aber die Psychologen konnten den Leuten kein so gutes Gefühl verschaffen wie die Priester, zumindest so lange nicht, bis man die chemische Basis der Depressionen und der anderen psychologischen Probleme noch nicht erforscht hatte. Aber sag mir, wenn du jetzt, in diesem Augenblick, jemandem sagen könntest, alles, was ihn plagt, sei vergeben, wenn er irgendetwas tut, was du ihm aufgibst, und wenn du selbst glauben würdest, dass ihm verziehen ist, und zwar absolut, würdest du das dann tun?«

    Herzer überlegte kurz und nickte dann. »O ja, wenn … nun ja. Aber damit könnte man doch nicht ungeschehen machen, was geschehen war.«
    »Nein, aber du würdest dazu ein besseres Gefühl haben. Darum ging es bei den Ritterzügen früher oft, so wie bei der Suche nach dem Gral, beispielsweise, der Begriff ›Geas‹ war die bindende Verpflichtung, eine Aufgabe zu übernehmen und sie entweder erfolgreich durchzuführen oder bei dem Versuch zu sterben. In beiden Fällen wurde dem betreffenden Ritter Vergebung gewährt. Aber wenn sie die Aufgabe nicht schafften und einfach davor kapitulierten, dann wanderte der betreffende Ritter nachher in die Hölle und brannte dort.«
    »Autsch«, sagte Herzer. »So ist es in den Spielen nicht.« »Nein, aber man muss begreifen, dass die Leute jener Epoche im Großen und Ganzen an die Wahrheit der Beichte glaubten , so wie viele später glaubten , dass die Dinge dann besser wurden, wenn jemand ihnen sagte, was sie getan hätten, sei nicht ihre Schuld, sondern vielmehr die Schuld ihrer Eltern, die zu lange zugelassen hatten, dass sie in die Windeln machten. Und in beiden Fällen fühlten sich die meisten Menschen am Ende tatsächlich besser, weil das alles nur in ihren Köpfen ablief.«
    »So, und wo soll ich jetzt unterschreiben?«, fragte Herzer mürrisch.
    »O Herzer«, lachte Bast. »Ich kenne im ganzen Osten der Norau keinen einzigen überlebenden katholischen Priester. Also hast du in dem Punkt wahrscheinlich kein Glück. Aber so viel will ich dir geben, als etwas, woran du dich in Zeiten seelischer Not klammern kannst: Obwohl es im Leben einige Dinge gibt, die wahrhaft unverzeihlich sind, weigere ich mich zu glauben, dass du so etwas getan hast.«
    »Aber …«

    »Ssch, mein Lieber. Hast du jemanden im Zorn statt in Selbstverteidigung getötet?«
    »Nein, aber …«
    »Hast du jemanden vergewaltigt?«, fragte sie vorsichtig.
    »Nein«, sagte Herzer, diesmal nach einer längeren Pause.
    »Mhm … wir kommen der Sache allmählich näher, denke ich«, sagte sie. »Das ist wie eine Eiterbeule, und ich bin nicht diejenige, die sie anstechen wird. Aber dieses ›Nein‹ hat mir ganz eindeutig ausgereicht. Ich vermute, einen Teil deines Problems zu kennen, und wenn ich auch keine Psychologin bin, gibt es im Bereich Sex nicht so leicht etwas, was ich nicht weiß.«
    »Was?«, lachte Herzer.
    »Ich werde dir einfach zeigen müssen, was es im Bereich ›harter‹ Sex gibt«, antwortete sie und sah ihm dabei in die Augen. »Lass mich raten. Vergewaltigungsfantasien, stimmt’s?«
    »Äh«, sagte Herzer und wurde feuerrot. »Bast!«
    »Kleine Mädchen?«
    »Bast!!«
    »Peitschen und Ketten? Rotkäppchen?«
    »BAST!!!«
    »Alles völlig normal«, erwiderte sie plötzlich wieder ernst. »Viele Männer wollen der böse Wolf sein. Und das ist ganz in Ordnung. Solange du nur weißt, wie, wann und wo du was tun darfst. Und das, mein kleiner Hengst, wirst du jetzt lernen.«
    »Du machst dich über mich lustig«, sagte er, blickte auf die Pelzdecke und strich nervös über einen weißen Hermelinflicken.
    »Ganz sicherlich nicht. Ich kann einfach nicht glauben , dass du in der heutigen Zeit wegen Domina-Phantasien so durcheinander bist.« Die Elfe schnaubte. »Ich will ja zugeben, dass ich nichts von solchen Fetischen halte, aber ich
weiß, wie man es anstellt und habe von Zeit zu Zeit meinen Spaß daran.« Plötzlich lächelte sie scheu und ließ den Kopf sinken, sodass sie jetzt zu ihm aufblickte. Dabei presste sie die Hände über ihre Brust. »O Sir, du bist so groß und stark «, sagte sie mit der Stimme eines kleinen Mädchens und lächelte ihn dann aus großen, runden Augen unschuldig an. »Ich habe mich verlaufen. Meinst du, du könntest mir den Weg durch den Wald zeigen?«
    Herzer wurde wieder feuerrot, als sein Glied klar erkennen ließ, dass sie ins Schwarze getroffen hatte.
    Plötzlich

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