Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons
»So, Jerry, und du solltest dich jetzt vielleicht um Danehs Bedürfnisse kümmern, und ich werde wieder zusehen, Ziegel ohne Stroh zu machen.«
»Hey!«, beklagte sich Jerry. »Das ist mein Job!«
Als Daneh in die Küche kam, blickte Edmund auf, und seine Stirn furchte sich. »Wo warst du?«, fragte er.
»Weg«, erwiderte sie schnippisch und seufzte dann. »Tut mir Leid, Edmund, das war jetzt unfreundlich. Ich war weg und habe mich mit Jerry Merchant und Gunny nach einem geeigneten Platz für eine Krankenstation umgesehen. «
»Oh«, sagte Talbot und schüttelte den Kopf. »Jetzt muss ich mich entschuldigen. Ich hätte dich nicht so anfauchen sollen. Aber … ich dachte einfach, du solltest dich ein wenig ausruhen … dich hier zurechtfinden. Ich bin hier
derjenige, von dem man erwartet, dass er rund um die Uhr arbeitet.«
»Ich habe mich zurechtgefunden«, erwiderte sie, und ihre Kinnmuskeln spannten sich. »Mir fehlt nichts . Ich wünschte, die Leute würden endlich aufhören, mich in Watte packen zu wollen!«
Edmund setzte zu einer Erwiderung an, ließ es dann aber bleiben und schüttelte den Kopf.
»Was ist?«
»Ich wollte sagen, dass du darüber sprechen musst, ganz gleich wie du dich fühlst «, erwiderte Talbot. »Aber nicht mit mir. Und ich kenne offen gestanden niemanden, den ich für geeignet halte, um mit dir darüber zu reden. Es gibt hier niemanden, der Erfahrung mit dieser Art von … Trauma hat. Ich weiß ein wenig darüber, aber ich bin kein Fachmann.« Er runzelte erneut die Stirn und schüttelte bedrückt den Kopf. »Das Problem ist, dass du nicht die Einzige hier in der Ortschaft bist, die … auf dem Weg hierher Schwierigkeiten hatte. Und es gibt niemanden , der dafür ausgebildet ist, sich mit solchen Dingen zu befassen. Und es wird schlimmer werden; das wird ganz bestimmt nicht das letzte Mal sein, dass so etwas passiert.«
»Was machen wir also?«, fragte Daneh. »Ich vermute, dass es mir als der ortsansässigen Ärztin, noch dazu weiblichen Geschlechts, zukommt, das zu organisieren?«
»Eigentlich schon, aber du kannst das nicht machen«, seufzte Edmund. »Und eines weiß ich zum Thema … Vergewaltigungstrauma …, man macht es nur noch schlimmer, wenn man es falsch anpackt.«
»Und genau das geht mir auf den Geist!«, schrie sie beinahe. »Edmund, ich bin okay ! Okay, okay, OKAY! Kann ich es noch klarer ausdrücken?«
Seine Kinnlade arbeitete einen Augenblick lang, und er sah ihr in die Augen, bis sie sich schließlich abwandte.
»Und du hältst es für normal, mich anzubrüllen, wenn ich hier ein Thema anschneide, das ganz offensichtlich für die ganze Ortschaft ein Problem ist?«, fragte er dann ruhig.
Edmund war sich nicht sicher, welches seiner Worte sie plötzlich weiß wie ein Laken hatte werden lassen, aber er verstummte jedenfalls und wartete, bis sie ihr inneres Gleichgewicht wieder gefunden hatte.
»Was?«, fragte er schließlich.
»Bloß … der Ton …«, flüsterte sie. »Ich werde jetzt ein Bad nehmen.«
»Okay«, sagte er und seufzte dann, als sie den Raum verlassen hatte. Es musste doch jemanden geben, mit dem sie reden konnte. Aber wen?
Herzer sah Bast mit einer Art ehrfürchtiger Scheu zu, wie sie aus dem Wasser stieg. Ihr Körper war nackt ebenso vollkommen wie er ihn halbnackt wahrgenommen hatte. Ihre von hellrosafarbenen Aureolen umgebenen Brustwarzen standen wie Turmspitzen hervor, und der kleine Tupfer ihres schwarzen Schamhaars war so weich wie Seide gewesen. Einen Augenblick lang ging ihm durch den Kopf, dass sie viel zu jung aussah, um sexuell aktiv zu sein, eher wie eine Vierzehnjährige denn wie eine erwachsene Frau. Aber dann machte er sich klar, dass er dumm war; sie war nicht nur älter als er, sie war älter als alle Bäume im Wald.
Sie hatten mit Schwimmen angefangen – nackt, wie sie ihm angekündigt hatte, und er war ein wenig … verlegen gewesen. Aber das Schwimmen war in Waschen übergegangen, dann gegenseitiges Waschen, und von da an hatte sich alles ganz natürlich ergeben. Und obwohl alles so schnell gegangen war, war das, was sich ergeben hatte, für ihn eine regelrechte Erziehung gewesen. Er wusste immer noch nicht, weshalb sie ihn gewählt hatte, aber dafür war
ihm klar, dass er im Augenblick der glücklichste junge Mann auf der ganzen Welt war.
Dabei durchzuckte es ihn kurz, dass es eine Menge Gründe gab, weshalb er nicht der glücklichste junge Mann auf der Welt sein sollte, und er musste schlucken. Einen Augenblick
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