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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Säge ebenso hart arbeitete wie man selbst, und besonders bei widerspenstigeren
Bäumen war die Versuchung groß, seinem Gegenüber zu unterstellen, er würde nicht seine ganze Kraft einsetzen.
    Herzer hatte am Morgen des ersten Tages festgestellt, dass nicht alle gleichmäßig arbeiteten. Sie waren zehn Männer und fünf Frauen, die meisten von ihnen wie Mike und er noch ziemlich jung. Herzer, Mike und ein paar andere, Männer wie Frauen, stürzten sich mit vollem Elan auf ihre Arbeit. Mike schien regelrecht erpicht darauf zu sein, alle Einzelheiten der Arbeit kennen zu lernen, wohingegen Herzer einfach nicht imstande war, weniger als sein Bestes zu geben.
    Die meisten anderen freilich waren offenbar bloß da, um sich einen Essensbon zu beschaffen. Am ersten Tag, insbesondere nachdem sie herausgefunden hatten, wie hart sie arbeiten mussten, hatten einige etwas von wegen »Sklavenarbeit« gemurmelt, aber der Mann, der die Rodungsarbeiten beaufsichtigte, ein Wiederaufführer namens Jody Dorsett, hatte die sich anbahnende Rebellion schnell im Keim erstickt.
    Er hatte sich mit in die Hüften gestützten Händen vor einer Gruppe der »Lehrlinge« aufgebaut, die einfach ihre Äxte hatten fallen lassen, und hatte sie mit eiskalten, blauen Augen angestarrt.
    »Ihr könnt sie aufheben und zu arbeiten anfangen oder aussteigen. Mir ist das egal. Und wenn ich zu der Meinung gelange, dass ihr nicht so hart arbeitet, wie ihr das solltet, kann ich eure Rationen kürzen. Also bildet euch bloß nicht ein, dass ihr die Axt alle paar Sekunden aufheben und den Baum damit tätscheln könnt. Glaubt mir, ich sehe das hier nicht zum ersten Mal, und wenn ich euch noch einmal dabei erwische, fliegt ihr gnadenlos raus.«
    Also machten sich die Simulanten wieder an die Arbeit, wenn auch mit Widerstreben, während Herzer und ein
paar andere sich ernsthaft den ihnen zugewiesenen Aufgaben zuwandten.
    Für Herzer und Mike hatte es mit der Wiegensäge begonnen. Ziel war es, die Bäume in eine bestimmte Richtung zu fällen, damit man sie dann leichter herausziehen konnte, aber die Bäume hatten dazu oft ihre eigene Meinung. Tatsächlich hatte es den Anschein, als wären sie einfach fest entschlossen, Widerstand zu leisten.
    Herzer, der mit einem Mann zusammenarbeitete, dessen Namen er einfach nie richtig verstand, hatte an einem kleineren Baum begonnen, der allerdings ziemlich zäh war. An der Stelle, wo sie sägten, war der Stamm nur etwa sechzig Zentimeter dick, aber sie hatten trotzdem fast eine Stunde gebraucht, um ihn zu fällen. Zuerst hatten sie an einer Seite einen schrägen Schlitz gesägt und dann hölzerne »Keile« in den Schlitz getrieben. Dann hatten sie die gegenüberliegende Seite mit einer Axt eingekerbt und mit dem Sägen begonnen. Das Sägeblatt war ein paarmal stecken geblieben, was es erforderlich gemacht hatte, die Keile auf der »Schubseite« zu lockern und Keile um das Sägeblatt herum hineinzutreiben. Als sie schließlich das Gefühl hatten, dass sie es nie schaffen würden, das verdammte Ding zu fällen, fiel es doch.
    Zuerst schien es ganz gut zu gehen, aber dann riss der Schnitt am Sockel, und der Baum drehte sich, zum Teil unter dem Druck des inzwischen aufgekommenen Windes, und fiel geradewegs auf Herzer zu!
    Nur ein schneller Ruf des Aufsehers, der die jungen Leute aufmerksam beobachtete, hatte verhindert, dass der junge Mann zerquetscht wurde. So schaffte er es gerade noch, wegzuspringen, und wurde nur von einem der kleineren Äste unten am Stamm gestreift.
    Jodys einziger Kommentar war ein unwilliger Raunzer, weil sie beinahe das Sägeblatt abgerissen hätten. Als sie es
schließlich herausgezogen hatten, gab er Herzer und einem neuen Partner die Aufgabe, einen größeren Baum zu fällen, dessen Stamm beinahe zwei Meter durchmaß und dessen massive Äste bis ganz nach unten reichten. Herzer stöhnte müde, machte sich aber dann ohne weiteren Einwand an die Arbeit.
    Und dann ging es mit den Blasen los. Im Gegensatz zu den meisten anderen hatte er ein paar Schwielen, aber die stammten vom Schwert und vom Bogen und befanden sich an völlig anderen Stellen als Schwielen, die man von einer Säge oder einer Axt bekommt. Und deshalb waren mit der Zeit seine beiden Hände mit Blasen bedeckt, die von der gnadenlosen Strapaze bald aufplatzten.
    Diesmal arbeitete Herzer mit einem jungen Mann zusammen, der Earnon Brooke hieß. Er war einer der Meuterer gewesen, und Herzer war sich ziemlich sicher, dass Earnons Beitrag zu ihrer

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