Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
Essen.«
    »Warum?«, meinte Herzer und griff mit einem Achselzucken wieder nach der Axt. »Ich werde weiterarbeiten.«
    Jody musterte ihn einen Augenblick lang mit undurchdringlicher Miene, nickte dann und ging zu den Töpfen hinüber, die über dem Feuer gedampft hatten.
    »Das ist nicht fair«, sagte Courtney hitzig. »Du hast nicht angefangen.«
    »Ich weiß«, sagte Herzer, spuckte sich in die Hände und zuckte zusammen, als sein Speichel die inzwischen blutenden Blasen traf. »Aber ich denke, irgendwie verstehe ich es.«
    »Was, dass er dir sagt, du darfst nicht essen ? Weil du dich über diesen unnützen Esel beklagt hast?«, fragte Mike, der zu ihnen getreten war.
    »Nein, weil es zu einer Prügelei hätte führen können«,
erwiderte Herzer und schlug auf den nächsten Ast ein. »Keiner von uns hat je arbeiten müssen, um zu leben. Das müssen wir jetzt lernen. Und auch, wie man in Gruppen arbeitet. Jody hat einen harten Job, und den schafft er nur, wenn er keinem etwas durchgehen lässt.«
    »Na ja, heute hat er sich eine ganze Menge Feinde gemacht«, meinte Courtney und sah zu dem Aufseher hinüber, auf den Earnon jetzt hitzig einredete. Man konnte klar erkennen, dass der Mann einfach nicht glauben wollte, dass er nichts zu essen bekommen würde.
    »Ich weiß, Earnon hat bereits Freunde«, nickte Herzer.
    »Oh, das meine ich nicht«, sagte Courtney. »Ich nehme an, einigen passt es seinetwegen nicht. Aber die meisten von uns sind sauer, dass du da hineingezogen wurdest. Earnon ist das Problem, nicht du.«
    »Oh«, sagte Herzer. »Äh. Danke.«
    »Wir müssen essen gehen«, sagte Mike und griff nach Courtneys Arm. »Herzer, wir können dir ja ein wenig …«
    »Wenn Jody das merkt, streicht er euch beiden auch das Essen«, sagte Herzer und schüttelte den Kopf. »Geht nur.«

19
    Am Nachmittag konnte Herzer sich vor Müdigkeit und Hunger kaum mehr gerade auf den Beinen halten. Er hackte immer noch Äste ab und dies in ziemlichem Tempo, aber er wusste nicht, wie lange er das noch durchhalten würde. Seine Arme fühlten sich an, als wären sie aus Blei, und er war völlig benommen. Hie und da spürte er, wie er ins Schwanken geriet, und seine Axtschläge trafen nicht mehr immer dort, wo er hinzielte.
    Er nahm Jody nicht einmal wahr, als der Mann hinter ihn trat, und zuckte zusammen, als dieser sich räusperte, und die Axt glitt von dem Ast ab und flog ihm aus der Hand.
    »Das hatte ich mir gedacht«, meinte Jody. »Mike hat mir gesagt, dass du dich nicht die vollen drei Tage ausgeruht hast.«
    »Courtney oder Mike?«, fragte Herzer und kniff die Augen zusammen, weil er plötzlich das Gefühl hatte, durch einen grauen Schleier zu sehen.
    »Mike, aber ich vermute, Courtney hat ihn dazu veranlasst«, erklärte Jody. »Ist dir bewusst, dass du etwa doppelt so viele Äste abgehackt hast wie irgendein anderer?«
    »Nein, darauf habe ich nicht geachtet«, sagte Herzer mit der Ehrlichkeit eines Menschen, der nicht mehr völlig Herr seiner Sinne ist.
    »Du musst Pause machen und auch mal einen Schluck Wasser trinken. Diejenigen, die hart arbeiten, sind jetzt mit
ihren Kräften ziemlich am Ende, und die, die sich drücken, lernen immer besser, wie man den Überanstrengten spielt, also setze ich das Abendessen früher an, und wir machen vor Sonnenuntergang Schluss. Aber morgen fangen wir gleich bei Morgendämmerung an.«
    »Okay«, erklärte Herzer, trat einen Schritt zurück und ließ sich auf einem Baumstamm nieder. »Soll mir recht sein.«
    »Mach jetzt Pause, Herzer, das ist ein Befehl«, sagte Jody und winkte einer der Wasserträgerinnen zu.
    »Hier«, sagte Nergui, hielt ihm einen Becher hin und verschüttete dabei die Hälfte des Inhalts.
    »Danke«, sagte Herzer müde und leerte das Gefäß. »Könnte ich bitte noch mehr kriegen?«
    »Nur einen Becher«, sagte das Mädchen unfreundlich. »Zur Quelle ist es weit. Du musst halt langsamer machen. Wenn du solches Tempo vorlegst, wirft das ein schlechtes Licht auf die anderen.«
    »Nicht auf alle«, sagte Herzer und leerte die zweite halb gefüllte Tasse. »Bloß auf die Faulen.«
    »Mhm«, schnaubte das Mädchen, riss ihm das Gefäß aus der Hand und stolzierte davon.
    »Also, bist du jetzt glücklich, du Mistkerl?«, fragte Mike und setzte sich neben ihn.
    »Jetzt nicht auch noch du!«, sagte Herzer.
    »Ich mach mich doch lustig«, erwiderte Mike mit undurchdringlicher Miene. »Ehrlich. Aber ich hätte nicht halb so hart gearbeitet, wenn ich nicht versucht hätte,

Weitere Kostenlose Bücher