Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons
Arbeit aus kaum mehr bestand als sich auf sein Ende der Säge zu stützen. Herzer musste sie bei jedem Schnitt praktisch auf die andere Seite stoßen anstatt sich in dieser Phase von ihr ziehen zu lassen und vielleicht etwas Druck auf den Stamm auszuüben. Und wenn er zog, war der Widerstand größer, als er seinem Gefühl nach sein sollte; es fühlte sich beinahe so an, als würde der andere sich zurücklehnen und sich von Herzer ziehen lassen.
Herzer nahm das etwa zehn Minuten lang hin, was kaum ausreichte, um den Schnitt für die Keile zu setzen, aber dann langte es ihm. Er ließ sein Ende der Säge am Ende seines Zugs sinken und ging zu dem anderen Mann hinüber.
Earnon war groß und sah ziemlich gut aus, aber er konnte einem nicht in die Augen sehen. Freilich war er mindestens zehn Jahre älter als der Junge, und Herzer war fest entschlossen, sich dadurch nicht einschüchtern zu lassen.
»Hör zu, du machst nicht richtig mit«, sagte Herzer ruhig. »Wenn du nicht genauso viel Kraft aufwendest wie ich, schaffen wir diesen Baum nie.«
»Ich gebe mir Mühe«, sagte Earnon und funkelte den Jungen an. »Wenn jemand sich hier nicht anstrengt, dann bist das du, Junge. Gib bloß nicht mir die Schuld, wenn du Angst hast, dass das Ding wieder auf dich fällt. Das hab nicht ich verpatzt, sondern du .«
»Was soll der Blödsinn?« Herzer trat einen Schritt zurück. »Ich mache hier nicht schlapp, sondern du !«
»Den Teufel mache ich schlapp!«, schrie Earnon und versetzte Herzer einen heftigen Stoß gegen die Brust, sodass der nach hinten taumelte.
»Hey!«, rief Jody, der hinter Herzer getreten war und ihn jetzt an den Armen packte, als der Junge vorspringen wollte. »Nein! Hier wird nicht gerauft! Herzer, Earnon, ich streiche euch beiden die Nachmittagsmahlzeit!«
»Was?«, sagte Herzer und wehrte sich gegen den Griff des Aufsehers. »Ich wollte ihn bloß dazu bringen, dass er auch arbeitet!«
»Dieser Junge hat sich bloß von der Säge ziehen lassen«, erklärte Earnon selbstgefällig und verschränkte die Arme vor der Brust. »Und dann ist er herübergekommen und hat mir Vorhaltungen gemacht. Das lasse ich mir nicht gefallen. Und dafür, dass ich meine Rechte verteidige, kannst du mir nicht die Mahlzeit kürzen!«
»Du würdest staunen, was ich alles kann. Ich kann dir dein Essen schon streichen, wenn du mich bloß schief ansiehst , Brooke«, erklärte Jody mit gefährlich leiser Stimme. »Und wenn ich raten müsste, wer hier der Unruhestifter war, dann wäre das nicht Herzer. Aber ich kürze euch beiden das Essen, weil ihr euch geprügelt habt. Und jetzt könnt ihr beide entweder aussteigen oder weiterarbeiten. Mir ist es wirklich egal.«
»Wirst du dich beherrschen können?«, fragte Jody Herzer und ließ ihn los.
»Yeah«, sagte der Junge, schüttelte den Kopf und zupfte an dem Hautfetzen einer Blase. Der Vormittag war erst halb vorbei, und er hatte bereits gewaltigen Hunger. Kein Mittagessen zu bekommen würde wehtun . »Aber ich habe hier nicht angefangen.«
»Wenn du ein Problem hast, kommst du zu mir«, erklärte Jody. »Du fängst keinen Streit an.«
»Ich habe doch bloß versucht …«
»Du fängst keinen Streit an«, wiederholte Jody mit leiser Stimme. »Du kommst zu mir.«
»Okay, ich komme zu dir«, sagte Herzer ebenfalls mit leiser Stimme und drehte sich zu dem Aufseher um. »Mir ist egal, was für eine Arbeit du mir zuteilst, aber ich werde nicht versuchen, mit diesem faulen Arschloch diesen Riesen von Baum umzuschneiden.«
»Dir werde ich’s zeigen, du Niete!«, rief Earnon und tat einen Schritt vor.
»Schluss jetzt!«, sagte Jody und trat dazwischen. »Du überlegst dir, was du sagst, Herzer. Okay, wenn ihr beiden nicht zusammenarbeiten könnt, soll mir das recht sein.« Er sah sich um und schüttelte den Kopf, als er feststellen musste, dass der Rest der Gruppe nicht arbeitete. »Für was haltet ihr das eigentlich, ein Straßentheater?«, schrie er. »Ihr bildet euch wohl ein, ihr seid Minnesänger und könnt euch auf euren fetten Hintern setzen? Zurück an die Arbeit!« Dann winkte er einem der Männer zu. »Tempie, komm her.«
Er wartete, bis der andere junge Mann herübergekommen, war und wies dann auf Herzer. »Geh Äst abhacken, wenn du nicht im Paar arbeiten kannst.«
»Ich kann im Paar arbeiten …«, erklärte Herzer hitzig.
»Geh«, sagte Jody und deutete auf die Axt, die Tempie weggelegt hatte.
Herzer stapfte wortlos zu der Axt hinüber und fing an, dort
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