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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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seine Rüstung ab, kroch unter die Decke und nahm Bast in die Arme. Dabei wurde ihm bewusst, dass sie alles andere als allein waren. Es gab Paare bei der Miliz und den Bogenschützen, und er war sich ziemlich sicher, dass er von Deanns Liegeplatz Gemurmel gehört hatte. Und Cruz war übrigens auch nicht zu sehen.
    »Ich kann nur hoffen, dass die Wachen auf der Hut sind
und aufpassen«, murmelte er, während sie ihn aus seiner Uniform schälte.
    »Ich geh dann nachsehen, wenn du schläfst«, murmelte sie, zog ihn zu sich herunter und gab ihm einen Kuss.
    »Danke«, sagte er, ließ dabei die Hand an ihrer Seite hinunterwandern und sah, wie sie dabei ein Schauder überlief. »Ich denke, ich liebe dich.«
    »Und ich liebe dich auch«, murmelte sie. »Aber Liebe ist kein perfektes, von anderen Empfindungen losgelöstes Gefühl. Du liebst Cruz auch.«
    »Was?«, fragte er und setzte sich auf. »Ich meine, er ist mein Kumpel, aber …«
    »Du bist so warm, mein Lieber«, lächelte sie und zog ihn wieder herunter. »Lass nicht so viel kalte Luft herein! Aber wenn du kämpfst, dann kämpfst du für deine Freunde, für deine Kameraden, kämpfst ebenso um ihr Leben wie um das deine. Stimmt’s?«
    »Ja, stimmt«, sagte er, »aber …«
    »Das ist auch Liebe «, sagte sie und lächelte. »Ehre und Mut sind so häufig ein Ausdruck der Liebe. Als ich dich zum ersten Mal sah, habe ich gespürt, dass du sehr viel Liebe geben kannst. Na ja, und außerdem dachte ich: Mann, ist das ein großer Junge, ich frage mich, ob bei ihm alles so groß ist.«
    Herzer lachte und stieß sie mit dem Kopf an. »Und warst du … erfreut?«
    »Begeistert«, antwortete sie. »Aber alles geht hier um Liebe. Liebst du das ›Königreich der Freien Staaten‹?«
    »Na ja …«
    »Okay. Liebst du Raven’s Mill?«
    Er überlegte eine Weile. Eine Gruppe Fremder, Überlebende der Katastrophe, in der Wildnis zusammengewürfelt. Aber …
    »Ja«, sagte er, und dann begriff er.

    »Also könntest du weglaufen«, sagte sie. »Es ist möglich, dass du morgen stirbst. Aber du läufst nicht weg. Du bleibst. Für deine Kameraden, für deine Stadt, für deine Ehre. Das ist Liebe .«
    »Wenn ich desertiere, steht darauf die Todesstrafe«, gab Herzer zu bedenken.
    »Macht dir das etwas aus?«, schmunzelte Bast. »Ich meine, wirklich?«
    »Nein«, gab er zu.
    »Die Liebe ist es, die über all die Jahrhunderte hinweg Soldaten in Kriege getrieben hat. Es gibt Zeiten, in denen die Angst stärker ist, und dann muss man sie in die Schlacht treiben. Und es gibt Armeen von Wehrpflichtigen, die von der Angst getrieben werden oder weil sie in ihrem Leben nichts Besseres haben. Und dann gibt es welche, die einfach gerne töten; McCanoc ist so jemand. Aber die geben schlechte Soldaten ab. Diejenigen, die etwas lieben, die mit leuchtenden Augen dafür in die Schlacht ziehen, sind die Besten. Die größten Krieger sind die größten Liebhaber. Und in dir habe ich Größe gesehen.«
    »Danke«, sagte er leise.
    »So, und jetzt ist genug geredet«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »Lass es uns tun .«

42
    Herzer war gerade im Begriff, sich in der Kälte vor Anbruch der Dämmerung aus den Decken zu schälen, als Bast ins Lager zurückgeschritten kam, offenbar hatte sie soeben ein Bad im Fluss genommen; ihr Haar begann gerade zu trocknen, und ihre Brustwarzen waren so steif, dass sie sich selbst unter dem Leder ihres Oberteils abzeichneten.
    »Ich verstehe nicht, wie man sich über die Kälte beklagen und dann die ganze Zeit im Bikini rumlaufen kann?«, fragte er leicht missmutig. Er war an einigen höchst seltsamen Stellen wund; Bast konnte zupacken wie ein Schraubstock und vergaß manchmal, wie stark sie war.
    »Ich bin gegenüber Wärme und Kälte einigermaßen immun«, gab sie grinsend zu. »Das heißt aber nicht, dass es mir gefallen muss.«
    »Warum rennst du dann im Bikini herum und ziehst dir nicht etwas Wärmeres über?«, fragte er verblüfft.
    »Weißt du, wie viele Männer ich getötet habe, während sie wie gebannt meine Titten angestarrt haben?«, fragte sie und lachte vergnügt.
    »Es gibt Frühstück«, verkündete Cruz, der gerade vorüberkam. »Speck und Eier! Frisches Brot aus der Stadt!«
    »Klingt gut«, sagte Herzer, legte seine Rüstung an und vergewisserte sich, dass das Schwert locker in der Scheide steckte. Ihre Helme waren übereinander auf ihren
Pilen aufgestapelt und konnten für den Augenblick dort bleiben.
    Bast ging mit ihm zu der Schlange hinüber, die sich

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