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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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nippte an seinem Bier. Es war kalt, hatte eine beachtliche Schaumkrone und war nicht historisch! Tarmac wusste halt, was seine Gäste bevorzugten. Doch den Gästen stand nicht nur selbst gebrautes Bier zur Verfügung: Bei jedem Wiederaufführerfest bauten die »Historienfreaks« in einem verlassenen Gebäude ein exakteres Replikat auf.
    Anstelle zahnloser Vetteln, die an den Tischen bedienten, setzte Tarmac einen Homunkulus ein, wenn er seine Tochter nicht zu Servierdiensten überreden konnte.
Estrelle war ein humanoformes Konstrukt, ein reizendes Gebilde mit üppigem, goldblondem Haar, das in einer wahren Lockenpracht bis zu ihren gerundeten Pobacken reichte, kornblumenblauen Augen und hohen, festen Brüsten. Sie hatte ein herzförmiges Gesicht und war auf übermütige Fröhlichkeit programmiert, sei es nun gegenüber männlichen oder weiblichen Gästen. Als Homunkulus waren ihre Denkmuster bewusst beschränkt und ohne jede echte Vernunft. Aber sie brauchte auch keine komplizierte Codierung. Schließlich bestand ihre Aufgabe nur darin, die Leute mit Speis und Trank zu versorgen, den Raum sauber zu halten, hübsch auszusehen und auf die Andeutung einer Einladung hin ins Bett zu hüpfen.
    Als Myron sich setzte, kam Estrelle sofort zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. »’n Abend, Master Raeburn«, schmachtete sie. Der Homunkulus trug hohe Absätze, einen kurzen, blauen Rock und ein rotes Mieder, das ihren Busen so nach oben schob, dass die Brustwarzen kaum verdeckt waren. Als sie sich über ihn beugte, rieben ihre Brüste über seine Schulter. »Ja, wirklich, Estrelle, meine Liebe«, erwiderte er und tätschelte ihre Hinterpartie. »Ich nehme das, was der Fette isst.«
    »Natürlich«, sagte sie und streichelte ihm den Rücken, »und für später?«
    »Das musst du mit meiner Frau besprechen«, sagte er mit einem bedrückten Lächeln. Als Estrelle sich hüftschwenkend entfernte, zuckte er die Achseln, als er Edmunds gerunzelte Stirn sah. »Spar dir deine Bemerkung.«
    »Ja«, nickte Talbot. »Das werde ich.«
    Edmund hatte zum Thema Homunkuli ganz klare Ansichten. Er wusste, dass sie nach jeglicher juristischer Definition nicht »menschlich« waren, nicht vernunftbegabt und an Dingen wie Rechten oder Freiheit nicht interessiert. Realistisch betrachtet waren sie nichts als Roboter in
einer Fleischhülle, ganz gleich wie menschlich sie aussahen und sich häufig auch verhielten. Trotzdem fiel es ihm schwer, in ihnen nicht eine Art biologischer Sklaven zu sehen.
    »Die sind ebenso wenig menschlich wie … Kühe«, sagte Myron abwehrend.
    »Und würdest du mit einer Kuh ins Bett gehen?«, fragte Edmund. »Schon gut, das war unpassend. Entschuldige.«
    »Ich weiß«, erwiderte Raeburn. »Lassen wir das also. Hattest du einen angenehmen Tag?«
    »Ganz gut, bis dann Besucher kamen.« Edmund berichtete ihm von dem neuen Spam, das seine Identität benutzte, und von seinem Besucher Dionys, wobei er die Einzelheiten, die er von Carborundum erfahren hatte, nicht erwähnte.
    »Dann ist McCanoc also wieder auf dem Kriegspfad, was?«, erwiderte Myron und nahm einen Löffel von seinem Eintopf. »Und jetzt hat er dich aufs Korn genommen.«
    »Ich denke, wenn ich ihn einfach ignoriere, wird er sich einen anderen suchen«, meinte Talbot und zuckte dabei die Achseln.
    »Darauf würde ich bei diesem Ekel nicht bauen«, erwiderte Myron. »Der blüht bei Menschen auf, die versuchen, ihm aus dem Weg zu gehen. An deiner Stelle würde ich ihn fordern und ihn kräftig in den Hintern treten.«
    »Das … könnte eine Lösung sein. Die Frage ist nur, ob ich es noch schaffe, ihn in den Hintern zu treten.«
    »Natürlich könntest du das«, sagte Myron und blickte verblüfft von seiner Schüssel auf. »Wie kannst du so etwas fragen?«
    »Na ja, ich nehme an, dass er in der Zeit seiner Abwesenheit ein paar ordentliche Kampfprogramm-Downloads gemacht hat«, gab Talbot zu bedenken. »Er hat jetzt aufgehört, sich mit den Schwächsten anzulegen, und hat schon
gegen ein paar recht ordentliche Ritter gesiegt. Und … ich bin auch nicht mehr der Jüngste. Einfach davon auszugehen, dass ich gewinnen würde, geschweige denn, dass ich ihn so kräftig in den Hintern treten kann, wie das notwendig ist, ist doch eine recht kühne Vermutung.«
    »Dann musst du eben schummeln«, sagte Raeburn und zuckte die Achseln. »Er würde das auch tun, wenn er die geringste Chance hätte. Schau dir doch die Rüstung an, die er sich machen lässt.«
    »Wenn der

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