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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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und der Freude am Lernen zu füllen.
    In Anbetracht der gigantischen Fülle an Informationen und der völligen Abhängigkeit vom Netz fiel die Wahl schwer, was man lernen sollte, sobald man einmal die
Grundzüge des Lesens, der Tastaturbedienung und der Integralrechnung beherrschte.
    Rachel und Herzer hatten beide festgestellt, dass sie Spaß am Lernen hatten, und beide interessierten sich für Geschichte und Ethnologie. Rachel neigte mehr den alltäglichen Aspekten des Lebens in den vergangenen Jahrhunderten zu, angefangen bei den ägyptischen Techniken für die Biererzeugung bis hin zur Bedienung von Geräten wie dem »Automobil«, wohingegen Herzer vom Zusammenwirken der Dinge und von ihrer Konstruktion fasziniert war. Am Ende seiner Studien hatte er schließlich eine Art Diplom für historisches Ingenieurwesen erworben. Marguerite war etwas langsamer vorangekommen, weil sie sich mehr mit den Sozialisierungsaspekten befasst hatte. Am Ende hatte sie sich auf soziale Interaktion und holistische Lebensentwürfe konzentriert.
    Als Rachel jetzt auf Herzer zuging, stellte sie fest, dass er allem Anschein nach nicht nur nicht mehr unter Schüttellähmung litt, sondern auch seit ihrer letzten Begegnung zugenommen und Muskelmasse aufgebaut hatte. Er sah jetzt aus wie eine griechische Götterstatue. Die Schnittlinien sahen an ihm … gut aus, waren aber alles andere als modisch, und dass er in drei Tagen seine Figur so verändert hatte, ohne umfangreiche Körpermodifikationen über sich ergehen zu lassen, war ausgeschlossen.
    »Hallo, Herzer – Operation gut überstanden und mit Bodysculpting begonnen, wie ich sehe.«
    »Hallo, Rachel«, sagte er mit leicht verlegenem Ausdruck. »So würde mein Körper wirklich aussehen, wenn all die Übungen, die ich gemacht habe, mehr bewirkt hätten, als die Schüttellähmung einigermaßen im Zügel zu halten. Und genetisch ist alles echt; ich würde nie einen Chirurgiebot an meine Gene lassen.«
    »Das will ich hoffen, nach all der Mühe, die sich meine
Mutter mit dir gemacht hat«, sagte sie schnippisch. Dann seufzte sie, weil sie sich über sich selbst ärgerte. »Tut mir Leid, Herzer. Ich weiß, wie viel es dir bedeuten muss, endlich diesen schrecklichen …«
    »Zustand los zu sein?«, fragte er. »Ich glaube, früher hat man das einmal ›Spasti‹ genannt.«
    »Jetzt übertreibst du «, sagte sie und sah auf sein Glas. »Wein?«
    »Fruchtsaft«, antwortete der junge Mann. »Es wird noch eine Weile dauern, bis ich mich … wohl dabei fühle, meinen Körper zu vergiften.«
    Sie bestellte das Gleiche und sah sich um. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass Marguerite so viele Freunde hat«, sagte sie. »Da frage ich mich wirklich, ob sie mich als Freundin oder bloß als alte Bekannte ansieht.«
    »Oh, ich denke schon, dass sie dich als Freundin betrachtet«, meinte er mit einer Kopfbewegung in Richtung auf die Menschenmenge. »Sie hat bloß sehr viel Platz für Freunde. Marguerite ist eine sehr charismatische junge Dame und gewinnt schnell neue Freunde. Aber ich denke nicht, dass jeder in diesem Gewühl ein Freund von ihr ist; einige sind bloß Bekannte oder mit irgendwelchen Freunden befreundet. Bei dieser Party wollte keiner sich ausschließen. «
    »Woher kennst du sie denn?«, fragte Rachel. »Wir waren ja alle zusammen im Camp, aber seitdem hat sie dich nie mehr erwähnt.«
    »Oh, unsere Eltern treffen sich gelegentlich«, sagte Herzer. »Aber eigentlich hat sie mich eingeladen, weil sie wusste, dass du kommen würdest und sie irgendwie den Eindruck hatte, wir beide seien befreundet.«
    »Dann bist du also auch ein ›Freund einer Freundin?‹«, fragte sie.
    »Mehr oder weniger.« Er nickte mit einem etwas süßsaueren
Lächeln. »Ich habe nicht viele Freunde. Das hängt wohl mit der Abneigung gegenüber Spastikern zusammen. «
    »Jetzt geht es dir ja besser«, sagte sie und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Und so wird es auch bleiben. Du musst jetzt einfach darauf achten, dass du dich alten Bekannten wieder ins Gedächtnis rufst oder neue Leute kennen lernst. Du hast ja genügend Zeit, Jahrhunderte, um Freundschaften zu schließen.«
    »Ich weiß«, erwiderte er bedrückt und ließ dabei den Kopf hängen. »Aber ich will es jetzt , du weißt ja, ich hatte nie eine … Freundin. Ich meine, als Kind hatte ich ein paar, aber als ich dann zehn war, kam dieser verdammte Komplex, und seit dem …«
    Sie nahm vorsichtig die Hand weg und wies in die Runde. »Hier sind ne Menge

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