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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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schwör’s, selbst wenn ich wandeln darf, werde ich nicht so dämlich werden.«
    Schließlich lud sie sich etwas gegrilltes Protein auf einen Schwebeteller, wobei sie hätte schwören können, dass es exakt wie Opossum schmeckte, und sah sich dann um, ob vielleicht jemand eingetroffen war, mit dem sich eine Unterhaltung lohnte. Der Elf war immer noch von einer riesigen Menschentraube umringt, die alle an jedem gezischten Wort hingen, das über seine Lippen kam, und der Drache war von einer Mauer hauptsächlich männlicher Partyteilnehmer umgeben, was zweifellos dem Umstand zuzuschreiben war, dass er in menschlicher Gestalt wirklich hinreißend aussah, selbst wenn auch ihr Körper ein klein wenig vollbusig war.
    Rachel arbeitete sich so nahe das ging, ohne dabei unhöflich zu wirken, an den Elf heran, in der Hoffnung, er
würde sie bemerken und sie vielleicht zu sich rufen. Als das nicht den erhofften Erfolg hatte, blieb sie im hinteren Teil der Gruppe stehen und versuchte zuzuhören, welche Fragen in der Mitte gestellt wurden. Unglücklicherweise wurden sie von den Gesprächen an der Peripherie übertönt, und sie konnte nicht einmal in die Mitte senden, weil die meisten Leute Persönlichkeitsschutzschilde aufgebaut hatten; diese Technik erzeugte praktisch einen Kreis von Persönlichkeitsschutz um die Mitte, sodass nur die ganz vorne hören konnten, was der Elf sagte.
    »Rachel, hier ist jemand, mit dem du Bekanntschaft machen solltest«, flüsterte ihr Herzer ins Ohr.
    Sie unterdrückte einen Seufzer und sah sich um. Dann blickte sie nach oben. Und dann noch ein wenig weiter nach oben. Es war nicht das erste Mal, dass sie große Menschen und Humanoiden zu Gesicht bekam, aber die Person in Herzers Gesellschaft war wirklich von beeindruckender Größe. Er war etwa zweieinhalb Meter groß und auch entsprechend breit. Herzer war nicht gerade schmächtig, aber neben dieser Person wirkte er geradezu schwindsüchtig. Der Fremde war dunkelhäutig, genauer gesagt schwarz, und zwar nicht melaninschwarz, sondern ein von irgendeinem anderen Additiv erzeugtes Schwarz, das ihn dunkel wie die Mitternacht erscheinen ließ. Als sie schließlich einen Schritt zurücktrat, um besser sehen zu können, nahm sie ein paar leichte elfische Verbesserungen wahr und wunderte sich darüber. Schließlich hatte das Netz komplette Elfverbesserungen verboten, und deshalb pflegte man im Allgemeinen über jegliche Elfverbesserung die Stirn zu runzeln, ganz besonders die Elfen taten das. Es war einfach … unhöflich, sich Elfenzüge zuzulegen. Gerade als Herzer anfing seinen Begleiter vorzustellen, wurde ihr bewusst, um wen es sich handelte.

    »Rachel, das ist …«
    »Du bist doch Dionys McCanoc, nicht wahr?«, fragte sie und nickte dazu.
    »Richtig.« Seine Stimme klang einschmeichelnd, und sie hatte das Gefühl, dass man aufpassen musste, um nicht darin zu ertrinken. Aber aus irgendeinem ihr selbst nicht ersichtlichen Grund fühlte Rachel sich eher ein wenig abgestoßen. Es war einfach zu viel. Die Größe, das spöttisch lächelnde, elfische und doch nicht elfische Gesicht, die Stimme, die so klang, als könnte sie einem Nerz den Pelz abziehen … als er ihre Hand ergriff, küsste er sie und fuhr dann mit dem Daumen über ihre Handfläche, was einen Schauder durch ihren Körper laufen ließ, sie aber nur noch entschlossener machte, diesem übertriebenen Ansturm von Charme Widerstand zu leisten.
    »Und du bist die wunderschöne Tochter von Edmund Talbot und der schönen Daneh Ghorbani. Ich kenne deine Mutter seit einer Ewigkeit.« Er war einen Schritt vorgetreten, um nach ihrer Hand zu greifen, drängte sich erneut in ihre Intimsphäre und zwang sie, den Kopf in den Nacken zu legen, um zu ihm aufzublicken. Aber diesmal blieb sie stehen, trat nicht zurück. Sollte er doch an ihre Schilde prallen.
    Wie er dieses »kenne« aussprach, klang es irgendwie peinlich. Zumindest wäre es peinlich gewesen, wenn Rachel nicht gehört hätte, wie ihre Mutter sich über McCanoc geäußert hatte. Daneh hatte sich aus der Wiederaufführerbewegung zurückgezogen, aber das bedeutete nicht, dass sie sich nicht über die Politik der Bewegung einigermaßen auf dem Laufenden hielt. Und Daneh hatte ziemlich genau die gleiche Meinung über McCanoc wie Edmund. Rachel war sicher, dass sie ihre Meinung, wenn sie jetzt hier gewesen wäre, noch ein paar Punkte tiefer geschraubt hätte. Andererseits war
Rachel ziemlich sicher, dass Mutter McCanoc nie persönlich kennen

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