Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
geworden, dass Marguerite so ziemlich die einzige Person bei der Party war, mit der sie reden wollte, fühlte sich aber genötigt, zu bleiben. »Bis später dann.«
    »Tschüss.«
    Sie seufzte, sah sich um und überlegte, wie sie wohl Herzer loswerden konnte.
    »Was deinen Dad betrifft«, sagte Herzer und griff damit ihr Gespräch dort wieder auf, wo es unterbrochen worden war, »ich hatte mich gefragt, ob du mich ihm vorstellen könntest?«
    »Meinem Dad ?«, fragte sie. »Wozu in aller Welt denn?«

    »Äh, ein paar Freunde von mir interessieren sich für diese ganze Wiederaufführungsgeschichte«, sagte er. »Du weißt doch, dein Dad ist da irgendwie berühmt?«
    »Ja«, meinte sie knapp. Sie hatte jetzt nicht vor, sich ausführlicher darüber zu äußern, wie wenig sie sich für Wiederaufführung interessierte. Ihr Vater hatte sie, seit sie ein kleines Kind gewesen war, zu allen möglichen Veranstaltungen geschleppt, und das war ihr jedes Mal wie eine Fortsetzung ihrer Schule erschienen. Zu lernen, wie man über rauchigem Holzfeuer kocht, entsprach nicht gerade ihrer Vorstellung von Vergnügen. Und zu lernen, wie man jagt und Tiere schlachtet, war geradezu grotesk.
    »Ich hatte gehofft, ihn zu treffen; ich würde gern wissen, ob er bereit wäre, mein Instruktor zu sein.«
    »Ich schicke dir eine Einführungsprojektion«, sagte sie. »O schau, da ist Donna. Ich glaube, ich werde mit ihr reden. Alles Gute, Herzer.«
    »Okay«, erwiderte er, als sie ihm bereits den Rücken gewandt hatte. »Viel Spaß.«

5
    Als Edmund sein Haus betrat, wunderte er sich nicht wenig darüber, Sheida Ghorbani auf seinem Lieblingssessel vorzufinden. Sie hielt ein Glas Wein in der Hand, und ihre Echse saß auf dem Tisch und tat sich an einer Maus gütlich.
    »Du scheinst dich ja bei mir ganz zu Hause zu fühlen, wie?«, fragte er, nahm seinen Umhang ab und hängte ihn auf. Dann stampfte er mit beiden Füßen kurz auf und zog die Stiefel aus. Sie waren nach Maß gefertigt, mit guter Sohle und aus geöltem Leder; sein Hang zu historischer Originalität ging nicht so weit, dass er bereit gewesen wäre, das miserable Schuhwerk zu tragen, das im Hochmittelalter Gang und Gäbe gewesen war. Als er konstatiert hatte, dass die Stiefel einigermaßen sauber waren, stellte er sie vor die Tür unter das Vordach. Dass sie immer noch fast bis zu Kniehöhe mit Schlamm bespritzt waren, störte ihn nicht.
    »Jeder andere würde sich einfach vom Gasthof zur Tür portieren«, sagte Sheida und trank einen Schluck. »Oder auch gleich direkt ins Haus. Nur unser Edmund stapft durch den Schlamm. Ein guter Tropfen übrigens.«
    »Ich bin nicht ›unser Edmund‹«, erwiderte der so Angesprochene, ging zu dem Pendant des von Sheida besetzten Sessels und warf ein Scheit in das Kaminfeuer davor. Offene Kamine eigneten sich nicht sonderlich gut dafür, einen Raum von der Größe seiner Halle zu beheizen,
und er hatte schon mehrfach in Erwägung gezogen, der Vernunft nachzugeben und einen Kanonenofen aufzustellen. Aber für seinen Geschmack war das zu sehr unhistorisch. Also fand er sich damit ab, den halben Winter vor dem Kamin zu verbringen. »Charlie hat ihn mir vom Tal heraufgeschickt; er hat es endlich geschafft, ein paar Reben aus der Merowingerzeit zu replizieren. Der Wein ist bei weitem nicht so untrinkbar, wie die meisten Leute immer dachten.« Er setzte sich und streckte die Füße vor das Feuer. »So, und welchem Umstand verdanke ich nun das Vergnügen und das Privileg des Besuchs eines Ratsmitglieds? Dir ist natürlich klar, dass dieses ›unser Edmund‹ auf höchst unbequeme Weise einem königlichen ›Wir‹ ähnelte.«
    »Ach komm schon, Edmund, ich bin doch Sheida«, sagte sie leicht verstimmt und streichelte ihre Echse, während diese gerade die letzten Reste der Maus hinunterschlang. »Hast du das vergessen? Die Schwester einer ganz bestimmten Rothaarigen namens Daneh? Eine Schwester übrigens, mit der du vorher zusammen warst?«
    Edmund lächelte, ohne sie dabei anzusehen, und rief sich ebenfalls ein Glas Wein auf. »Das ist aber lange her, nicht wahr?«
    » Ich bin ja nicht auf die Dauer von fünfundzwanzig Jahren verschwunden«, erwiderte sie, nahm wieder einen Schluck und spielte mit einer Haarsträhne.
    »Nein, allerdings nicht. Aber ich weiß immer noch nicht, warum du vorbeigekommen bist.«
    »Wir … der Rat … ich habe ein Problem«, sagte sie.
    »Und du bist zu einem alten Wiederaufführer gekommen, einem, wie hieß das doch gleich,

Weitere Kostenlose Bücher