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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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transferieren lassen!«, stöhnte sie.
    »Sieht so aus«, sagte Herzer mit bedrückt klingender Stimme.
    »Wo liegt denn dein Problem?«, fragte sie. »Ich meine, schließlich ist es ja meine Freundin, die sich gerade in eine Wolke von Nanniten hat verwandeln lassen!«
    »Ich weiß, aber …«
    »Du warst scharf auf sie?«, fragte sie. »Ein Transfer kann jede Gestalt annehmen, das weißt du doch. Sie ist immer noch ein Mädchen … irgendwie.«
    »Wie gesagt, ich habe sie ja seit der Schule bloß ein paarmal gesehen«, ereiferte er sich. »Ich war nicht … scharf auf sie, aber ich hatte gehofft …«
    »Aussichtslos, Herzer«, erklärte Rachel mit einer Handbewegung, die die ganze versammelte Menge einschloss. Dann setzte sie sich in Richtung auf Marguerites mutmaßlichen Weg in Bewegung, in der Hoffnung, sie wenigstens kurz begrüßen zu können. »Marguerite hat mehr Boyfriends als mein Dad Schwerter hat.«
    »Was kommt es da schon auf einen mehr an«, sagte er und schloss sich ihr an. »Und weil wir schon von deinem Dad sprechen …«, fuhr er fort, als Marguerite sich ihnen zuwandte.
    »Rachel!«, rief der Transfer. Sie formte sich zu einem in einen blassblauen Umhang eingehüllten Abbild ihrer selbst. Aber das schwache Leuchten, das sie einhüllte, ließ keinen Zweifel daran, dass man es mit einem Transfer zu tun hatte, und ihre Stimme, ob das nun Absicht war oder sie einfach den Klang noch nicht richtig im Griff hatte, hallte auf unheimliche Weise wider, fast ein wenig unangenehm; Rachel erinnerte es an Gespenstervideos.

    »Marguerite«, erwiderte sie, als diese durch die Menge schwebte. »Wie … überraschend.«
    »Ein Geschenk von Dad!«, flötete der Transfer und lächelte. Sie nahm Delphingestalt an und schwebte in der Luft. »Da, schau! Ich kann meren, wann immer ich das will!«
    Rachel lächelte etwas angestrengt und erinnerte sich an den Vortrag, den ihr ihre Mutter über Transfers gehalten hatte. Menschen machten im Laufe des Älterwerdens natürliche Persönlichkeitsveränderungen mit, und ihre Körper durchliefen eine Folge von Programmen, was dazu führte, dass die Leute mit sechzig anders als mit dreißig und noch einmal anders als mit fünfzehn Jahren waren. Weil diese Veränderungen eine Kombination aus Erfahrung und erfahrungsbedingter Physiologie waren und völlig willkürlich erfolgten, war es unmöglich, sie für einen Transfer zu simulieren. Und deshalb blieb ein Transfer, abgesehen von den durch eigenes Erleben ausgelösten Veränderungen, in einem Alter »eingesperrt«. Aus der durch große Erfahrung geprägten Perspektive ihrer Mutter hatte sie gelernt, dass der schlimmste Transfer der war, der im Teenageralter stattfand. Leute wurden im Großen und Ganzen aus Erfahrung nicht ruhiger und weiser. Sie wurden ruhig und weise, weil ihre Körper darauf programmiert waren.
    Marguerite hingegen würde immer sechzehn bleiben.
    Ein seltsamer Gedanke. Statt zusammen heranzuwachsen und vermutlich befreundet zu bleiben, hatte Rachel den Verdacht, dass sie Mühe haben würde, wenn sie einmal alt war, also beispielsweise dreißig, mit einer sechzehnjährigen Marguerite befreundet zu bleiben.
    Davon abgesehen, freilich, fand sie es cool.
    »Dein Kleid gefällt mir, ist das Wiederaufführer-Look?«, fuhr Marguerite fort, offenbar ohne zu bemerken, wie nachdenklich ihre Freundin geworden war.

    »Kaiserliches Hofkostüm«, erwiderte Rachel. »Aus der Zeit des Chitanischen Kaiserhofs.«
    »Und deine Mom ist endlich weich geworden und hat dir etwas Sculpting erlaubt«, sagte Marguerite. »Sieht gut an dir aus.«
    »Danke«, erwiderte Rachel, ohne dabei Herzer anzusehen. »Hast du Herzer schon begrüßt?«
    »Ich bin entzückt, Miss«, sagte Herzer und verbeugte sich. »Eine wunderschöne Transformation einer schon vorher bestehenden Schönheit.«
    »Weil wir gerade von Transformationen sprechen«, sagte Marguerite, während sie sich in menschliche Form zurückverwandelte und ohne dabei auf Herzers Worte einzugehen. »Du siehst … besser aus. Hat dich Miss Ghorbani … ähm …«
    »Repariert?«, fragte Herzer und zuckte, ohne sich dessen bewusst zu sein, zusammen. »Sie hat die neurale Arbeit erledigt. Beim Sculpting hat mir ein Freund geholfen.«
    »Oh, okay«, sagte Marguerite und ließ erkennen, dass ihr Interesse für Herzer damit bereits ein Ende gefunden hatte. »Rachel, ich muss ein paar Leute begrüßen, aber später kommen wir zusammen, okay?«
    »Okay«, erwiderte Rachel. Ihr war klar

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