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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Hickory-Schössling fand oder die Spitze einem guten Waffenschmied geben konnte. Er würde es einem anderen überlassen, die Waffe zu reparieren; ihm war jetzt mehr danach, eine Ortschaft aufzusuchen und sich auszuruhen, sobald diese Schlacht vorbei war.
    Das Pferd kam angetrottet, als er gerade unter einer Leiche sein Schwert gefunden hatte. Er holte ein paar Lappen aus einer der verbliebenen Satteltaschen, wischte das Blut von Schwert und Axt und lud dann beides mit dem Schild auf das Pferd, das unter der Last allmählich zu ächzen begann.
    Dann nahm er sich Calabans Verletzungen vor. Zuerst betäubte er die Wunden mit einem seltsamen, grauen Umschlag und zog dann vorsichtig die mit Widerhaken versehenen Bolzen aus dem Fleisch. Das war gar nicht leicht, weil das Pferd trotz seiner erfolgreichen örtlichen Betäubung nicht ruhig halten wollte. Als er die Bolzen schließlich alle draußen hatte, strich er eine Salbe über die Wunden, die den Heilungsprozess beschleunigen würde.
    Anschließend nahm er sich seiner eigenen Verletzungen an. Er war müde und wund, aber abgesehen von der Fleischwunde
an seinem Bein, die er jetzt behandeln konnte, gab es nur wenig zu tun. Ja, er wies ein paar Prellungen auf und die gebrochene Rippe, aber dagegen konnte er im Feld nichts ausrichten. Schließlich legte er einen reichlich mit Salbe getränkten Verband über die Beinwunde und reparierte dann mühsam den Kettenpanzer darüber. Zum Glück war der Schlag nicht wuchtig genug gewesen, um das gut gearbeitete Alladon-Kettengeflecht zu durchschneiden. Wenigstens nicht in einem Maße, um echten Schaden anzurichten.
    Als seine Wunden versorgt waren, holte er eine kleine Phiole heraus und sah sie nachdenklich an. Das Zeug in dem Fläschchen schmeckte scheußlich, übersüß mit bitterem Beigeschmack, und würde auch nur beschränkt wirken. Aber auf kurze Zeit würde es ihn beleben, immerhin genug, um den Rest der Orks zu besiegen. Und wenn seine Wirkung nachließ, konnte er einen weiteren Schluck nehmen. Trotzdem würde er bald eine echte Ruhepause brauchen.
    Am Ende bürdete er sich seine Waffen wieder auf und schritt auf das Tor des Lagers zu. Er wurde nicht von Bogenschüssen begrüßt und begab sich deshalb in den Hohlweg zu dem Palisadenzaun auf dem Hügel hinauf.
    »Ich verlange von euch, die Tochter des Earls von Shawton freizulassen. Wenn ihr das tut, werde ich euer Leben schonen. Wenn nicht, werde ich alle Kämpfer töten, euer Dorf verbrennen und eure Frauen und Kinder in den Winter hinausjagen. Gehorcht meinen Worten!«
    »Geh weg!«, kam die Antwort, allerdings nicht mehr so laut und Furcht erregend wie vorher. »Wir sind nie in diesem Shawton gewesen.«
    »Das ist eure letzte Chance!«, schrie Herzer und zog ein Fläschchen mit der Kräutermischung heraus.
    »Geh weg!«

    »Blödmänner«, murmelte er, leerte die Phiole mit einem Zug und warf sie in weitem Bogen von sich. Dann zog er seine Axt und hob sie hoch über den Kopf. »Für Mithras und Alladale!«, brüllte er. Hinter ihm grollte aus blauem Himmel ein Donnerschlag. Cool.
    Er stürmte den Hang hinauf und hielt sich den Schild über den Kopf, um sich vor dem erwarteten Steinhagel zu schützen. Und tatsächlich hatte es den Anschein, als würde ihn jeder Ork im Lager mit Steinen, Holzbrocken, toten Katzen und allen möglichen anderen Dingen bewerfen. Mit Ausnahme von zwei ziemlich massiven Felsbrocken war nichts darunter, was ihm ernsthaft Schwierigkeiten bereitete, und so stand er kurz darauf vor dem Tor.
    Hinter dem Tor waren offenbar ein paar Plätze für Kämpfer vorgesehen, aber im Gegensatz zu dem Hohlweg konnten hier nur einige wenige Orks auf ihn herunterblicken, und er schwang sich deshalb den Schild auf den Rücken, packte die Axt mit beiden Händen und ließ sie kreisen. Das Tor bestand aus dicken, durch Seile miteinander verbundenen Balken, aber dazwischen gab es schmale Ritzen, durch die er auf die Stange dahinter einschlug. Ein paar gezielte Schläge weiteten die Ritzen aus, sodass er jetzt besser an die Stange herankonnte, und er ging in einen stetigen Rhythmus über, hackte sich schnell durch die dicke Barriere.
    Als die Stange schließlich auseinander brach, ließ er die Axt fallen, schwang die Tore vor sich auf und riss das Schwert aus der Scheide, derweil ihm die verbliebenen Verteidiger entgegenstürmten.
    Jetzt konnte er die Tochter des Earls sehen. Das Mädchen war höchstens sechzehn, mit heller Haut und rotem Haar, das ihr offen bis auf die

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