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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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zog die Lanze wieder aus ihrem Schuh.
    »Also schön, Calaban, zeigen wir’s ihnen«, sagte er und trieb das Pferd mit einem leichten Schenkeldruck an, während er mit der Linken seinen Schild hob.
    Zielstrebig ließ er Calaban auf die Wiese unter dem Lager hinaustraben und hielt dicht vor dem Bach an, der es umgab. Die Ufer waren zum größten Teil hoch, und das Wasser reichte ihm mindestens bis zum Schenkel. Nicht leicht zu Fuß zu überqueren und unmöglich für das Pferd. Aber gegenüber dem Eingang zum Lager war die Uferböschung abgesackt und bildete eine schmale Furt. Die Hänge beiderseits waren immer noch zu steil, und damit beschränkte sich der Übergang auf jeweils nur einen Reiter. Also war dies die Stelle, wo er den Wasserlauf überqueren musste.
    Jetzt konnte er hinter dem Tor die Köpfe von Orks auftauchen sehen, aber es kamen immer noch keine heraus. Sehr gut.
    »Orks! Orks im Lager! Ich bin gekommen, um eure Seelen in die Hölle zu jagen!«
    »Geh weg! Wir haben nichts, was du willst, und leben in Frieden mit den Menschen«, schrillte eine hohe Stimme.
    »Ihr habt die Ortschaften Evard, Korln und Shawton
überfallen. Ich weiß das, weil ich eure Spur zu eurem Unterschlupf zurückverfolgt habe! Und ihr habt die Tochter des Earl von Shawton entführt, um Lösegeld zu fordern! Liefert sie mir unversehrt aus, und ich werde euer Leben schonen!«
    Von der anderen Seite der Mauer war spöttisches Gelächter zu hören, aber darüber war er froh. Das bedeutete, dass sie vielleicht herauskommen und auf flachem Gelände mit ihm kämpfen würden.
    »Geh fort, Pferdereiter! Du kannst uns nicht besiegen, denn wir sind der Stamm der Blutigen Hand und sind noch nie besiegt worden!«
    »Nun denn, für alles gibt es ein erstes Mal, ihr Koboldbastarde. Stimmt es eigentlich, dass ihr aus der Mischung von Schweinen und Affen abstammt?«
    Das Kreischen auf der anderen Seite des Zauns wurde noch lauter, aber sie kamen immer noch nicht heraus.
    »Die Orks waren die ersten Leute, die es auf Erden gab!«, kreischte die Stimme. »Sie kamen vor den Elfen und vor den Menschen! Ihr seid es, die von Schweinen und Affen abstammen, ihr … ihr …«
    »Nein, ist das wahr? Ist es wahr, dass deine Mutter eine Hure aus dem Hafen war, für die keiner bezahlen wollte, weil sie so hässlich war? Stimmt es, dass sie es deshalb mit dem Ungeheuer aus der schwarzen Lagune getrieben hat, als das Monster betrunken war? Und so bist du gezeugt worden, eine schwarze, schleimige Monstrosität, vor der selbst deine Freunde unter den Orks, die einzigen Leute, die dich haben wollen, erschreckt wegrennen?«
    »Ich … ich … aaaarrrrr!«
    Das Tor am oberen Ende des Hohlwegs flog auf, und ein Schwarm von Orks strömte heraus, an ihrer Spitze ein breiter, hoch gewachsener Troll.
    »O Scheiße«, murmelte Herzer und bereitete sich darauf
vor, seinerseits anzugreifen. Zum Glück ließ der Troll die Orks weit hinter sich. Schließlich beugte Herzer sich vor und gab dem Pferd die Fersen. »Ho, Calaban! Vorwärts!«
    Er legte die Lanze ein, sorgte dafür, dass sie im Gleichgewicht war, und zielte so, dass sie den Troll mitten an der Brust treffen sollte. Die Furcht erregende Kreatur schien darauf überhaupt nicht zu achten, schien mitnichten daran interessiert, die Lanze abzuwehren, schien nichts anderes im Sinn zu haben, als ihren Peiniger anzugreifen. Und deshalb konnte Herzer sich im letzten Augenblick mit aller Kraft gegen seine Waffe stützen und sie nach vorn treiben. Der Aufprall presste ihn gegen die hohe Hinterpausche seines Sattels und brachte Calaban fast zum Stehen, aber der Troll war tödlich verwundet. Er brüllte auf, als die Lanze ihn durchbohrte, und packte den Lanzenschaft, riss ihn hin und her.
    Herzer setzte dazu an, sein Schwert zu ziehen, aber gerade als es aus der Scheide fuhr, traf ihn ein harter Schlag am Oberarm, und die Waffe fiel klirrend zu Boden, während er selbst fast aus dem Sattel gehoben wurde.
    So zog er seine Axt heraus und trieb Calaban mit einem Schenkeldruck näher an die vor Schmerz tobsüchtige Kreatur heran. Das Pferd parierte, stand wie angewurzelt, als Herzer, die Axt mit beiden Händen packend, dem Troll den Kopf abschlug. Dann setzte das Pferd elegant zurück, als die riesige Bestie zu Boden fiel.
    Die Orks, die sich jetzt dem Schlachtfeld näherten, stießen angsterfüllte Schreie aus, blieben aber nicht stehen, sondern stürmten weiter auf ihn ein. Es waren viel mehr als zwanzig, aber Herzer war sicher, dass

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