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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Krankenhaus zur Wache zurückkam. »Und Wasser auf dem Boden ausgeschüttet und ihr so eine beinahe tödliche Falle gestellt.«
    »Nicht ihr«, meinte Phin grimmig. »Amy wechselt nicht die Sicherungen aus. Solche niederen Arbeiten macht sie nicht. Schließlich ist sie eine Künstlerin.« Kaum, dass er die Worte ausgesprochen hatte, bekam er ein schlechtes Gewissen, als er an Amys blasses kleines Gesicht in dem Krankenhausbett dachte, ihre Finger wegen der Brandwunden dick bandagiert, ihr Schädel geschoren, um die Wunde zu nähen, die sie sich zugezogen hatte, als sie durch die Wucht des Stromschlags gegen einen alten Metalltisch geschleudert worden war.
    »Für Sophie«, stimmte Wes ihm zu. »Ich habe heute einen anonymen Anruf bekommen. Jemand glaubt, dass in Sophies Bett eine Waffe versteckt ist.«
    »Hast du den Anruf zurückverfolgt?«
    »Er kam aus dem Rathaus«, sagte Wes. »Jeder Mensch auf dieser Welt hätte von dort anrufen können. Und nun das. Jemand scheint es ziemlich ernsthaft auf Sophie abgesehen zu haben.«
    Phin schloss die Augen. »Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie sich meine Mutter in einen Keller schleicht, um ein Kabel zu manipulieren. Oder eine Waffe in einem Bett versteckt, von dem sie weiß, dass ich darin schlafe.«
    »Deine Mutter ist... sauer darüber, dass du ausgezogen bist«, meinte Wes. »Ziemlich sogar.«
    »Sie wird darüber hinwegkommen«, sagte Phin.
    »Aber wird Sophie dann noch am Leben sein?«, wandte Wes ein.
    »Wirst du Amy im Krankenhaus besuchen?«, fragte Phin, und Wes wich seinem Blick aus. »Sie hat nach dir gefragt. Ich habe ihr gesagt, dass du den Unfall untersuchst und später mit ihr sprechen wirst.«
    »Sie will mich sehen?«
    »Hörte sich so an«, meinte Phin. »Es hat ihr sozusagen ihren Hitzkopf weggeblasen, und sie muss über Nacht im Krankenhaus bleiben. Das wäre eine gute Gelegenheit, mit ihr zu reden.«
    Wes blickte ihn an. »Meinst du, ich sollte sie jetzt nach Zane fragen?«
    »Eigentlich meinte ich, über euch beide«, erklärte Phin. »Sie reist morgen nach der Premiere ab.«
    »Wird sie denn so schnell aus dem Krankenhaus entlassen?«
    »Sie wollen sie nur diese Nacht zur Beobachtung dabehalten. Los, nun fahr schon zu ihr.«
    »Vielleicht«, sagte Wes. »Ist Sophie -«
    »Sophie bleibt heute Nacht bei mir.«
    »Ich dachte, Dillie -«
    »Sie bleibt bei mir und Dillie«, sagte Phin. Wes hob die Augenbrauen. »Deine Mutter -«
    »Fahr jetzt zu Amy«, unterbrach Phin ihn. »Um meine Mutter kümmere ich mich.«
    Als Wes Amy am nächsten Tag vom Krankenhaus nach Hause brachte, hatte Sophie bereits das ganze Haus geputzt, ihre Sachen gepackt und den Wagen aufgetankt. »Wenn es dir heute Abend nach der Premiere nicht gut geht, können wir auch noch bleiben«, sagte sie zu Amy, die erwiderte: »Wie du willst«, und nach oben ging, um sich ins Bett zu legen.
    »Ich komme heute Abend wieder«, sagte Wes zu Sophie. »Es geht ihr so weit ganz gut, sie ist nur ein wenig nervös wegen des Videos.«
    Als Sophie nach oben ging, um nach ihr zu sehen, fand sie Davy vor, der seine Sachen packte.
    »Du willst weg?«
    »Ich muss weg, denn ich muss mit jemandem noch eine Sache klären.« Er klappte den Koffer zu und schloss ihn ab. »Harvard wird sich hier schon um dich kümmern, wahrscheinlich besser, als ich es kann. Schließlich ist es sein Territorium hier.«
    »Ich glaube nicht, dass -«
    »Amy geht es gut, und Clea ist abgereist, also dürften sich deine Probleme -«
    »Clea ist abgereist?«
    »Ungefähr vor einer Stunde«, sagte Davy.
    »Ist das der Grund für deine Abreise?« Sophie wurde mulmig. »Du willst ihr doch nicht etwa nachfahren? Du willst sie doch nicht etwa zurückhaben, oder?«
    »Du fragst zu viel.« Davy setzte sich zu ihr und legte den Arm um sie. »Hör mir zu: Heirate den Bürgermeister, behalte den Hund und lebe glücklich bis an dein Lebensende hier in diesem Haus. Das ist es doch, was du willst. Vergiss mich und Amy und tu es.«
    »Als wäre das so einfach«, meinte Sophie.
    »Hast du es schon einmal versucht?«, fragte Davy.
    Sophie brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Nun, um ehrlich zu sein, ja. Ich habe dem Bürgermeister beim Pool gezeigt, wo es lang geht.«
    »Gut gemacht«, lobte Davy.
    »Aber nur, weil ich keine Unterwäsche trug«, fügte Sophie hinzu.
    »Noch besser«, meinte Davy.
    »Ich glaube aber nicht, dass das ausreicht«, sagte Sophie betrübt. »Und ich weiß, dass ich damit nicht dieses Haus kaufen

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