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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sophie die Hitze aufsteigen.
    »Also, ich...«, begann sie, als er näher kam und sie seinen Blick auffing, dessen Glut sie schwindeln machte.
    »Sag mir, was du willst, und ich besorge es dir«, sagte er.
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst«, sagte Sophie schwach und unterdrückte den Impuls, sich ihm an den Hals zu werfen.
    »Ich spreche von diesem Ausdruck in deinen Augen. Den habe ich nun schon dreimal gesehen, und er bereitet mir Freude.«
    Sophie blickte zur Decke.
    »Vergiss es, Soph«, sagte er. »Wenn du dich dagegen sträubst, ist das auch in Ordnung, aber versuche erst gar nicht, mir das weismachen zu wollen.«
    Sie traf seinen Blick. »Oh, ich will es schon«, sagte sie, und er küsste sie und fuhr mit seiner Hand an ihrer Seite bis zu ihrer Brust hoch, während sie sich an ihn schmiegte.
    Fünfzehn Minuten später lag sie mit offener Bluse und aufgezogenem Reißverschluss erwartungsvoll neben dem Billardtisch auf dem Boden. Phin hielt kurz inne, um zu Atem zu kommen, und sagte: »Ich habe ein Bett oben.« In diesem Moment ging die Vordertür auf, und sie klammerte sich an ihn.
    »Ich hatte doch abgeschlossen«, murmelte er. » Scheiße , das ist meine Mutter.«
    Sophie grapschte nach ihrer Bluse, während Phin auf die Füße sprang und sein Hemd in die Hose stopfte.
    »Hallo, Mom«, sagte er auf dem Weg ins Vorderzimmer, und Sophie hörte eine kalte Stimme sagen: »Was machst du denn dort hinten? Du hast die ganzen Papiere über den Tisch verstreut liegen lassen. Was sollen denn die Leute denken, wenn sie dieses Chaos von draußen sehen?«
    »Es ist Sonntag«, erwiderte Phin. »Es sind keine Leute auf der Straße. Bist du deshalb hereingekommen?«
    »Ich bin gerade auf dem Weg, um Dillie abzuholen, aber zuerst wollte ich mit dir alleine sprechen.«
    Dabei sollte ich nicht zuhören , dachte Sophie. Sie strich ihre Bluse glatt, gerade als Phins Mutter sagte, »Virginia Garvey hat mir einen Besuch abgestattet«, nach vorne in den Laden, wobei sie so geschlechtslos wie möglich sagte: »Nun, vielen Dank für Ihre Hilfe.« Beiläufig und möglichst unauffällig ließ sie ihren Blick zu Phins Mutter wandern, doch als sie richtig hinschaute, erstarrte sie auf der Stelle.
    Liz Tucker war groß, elegant, blond und teuer, aber vor allem war sie Furcht erregend. Und mit der Frostigkeit, die sie gerade in diesem Moment ausstrahlte, hätte man sie im Wohnzimmer des Farmhauses platzieren und damit jede Klimaanlage überflüssig machen können. Für immer. Sophie wich einen Schritt zurück.
    »Das ist meine Mutter, Liz Tucker, die gerade gehen will«, sagte Phin zu ihr. »Mom, das ist Sophie Dempsey. Ich mag sie, also sei nett zu ihr.«
    »Wie geht es Ihnen, Miss Dempsey?« Liz hielt ihr eine perfekt manikürte Hand mit einem Diamantring hin, mit dem man sämtliche College-Darlehen eines jungen Arztes zurückzahlen hätte können. Sophie blickte auf ihre linke Hand. Der Diamant dort war noch größer.
    »Ich freue mich, Sie kennen zu lernen«, sagte Sophie zaghaft und nahm ihre Hand. Sie fühlte sich kühl und trocken an, und der Händedruck, den Liz ihr gab, kam einem Luftkuss gleich, der bereits verflogen war, bevor eine wirkliche Berührung hätte stattfinden können.
    »Sie gehören doch zu diesen Filmleuten«, meinte Liz. »Virginia hat mir erzählt, dass Sie hart arbeiten.« Liz‘ Augen wanderten zu Phin. »Und die Gemeinde darin einbeziehen.«
    »Ich muss jetzt leider gehen«, sagte Sophie. »Es gibt noch sehr viel zu tun.«
    »Du gehst nirgendwo hin.« Phin öffnete die Vordertür. »Tschüss, Mom. Grüß Virginia von mir und richte ihr aus, sie soll sich um ihr eigenes Leben kümmern.«
    Liz sah aus, als wolle sie widersprechen, doch Phin öffnete die Tür weiter und wies zur Veranda, wobei er seine Mutter unnachgiebig anfunkelte, bis sie aufgab, zur Tür ging und Sophie dabei mit einem letzten kühlen Blick bedachte, bevor sie hinaustrat.
    »Puuh«, meinte Sophie erleichtert, als sie fort war.
    »Sie war nicht immer so«, sagte Phin. »Der Tod meines Vaters hat sie schwer getroffen. Eigentlich hat sie ein gutes Herz.«
    Woher willst du das wissen , hätte Sophie am liebsten gefragt, aber schließlich ging es um seine Mutter. »Da bin ich sicher.«
    »Nein, bist du nicht.« Phin kam näher. »Aber das ist mir egal. Ich war gerade dabei, mich mit dir zu beschäftigen. Such dir einen Platz aus, irgendwo, und leg dich hin.«
    Sophie schnappte nach Luft und trat einen Schritt zurück. Irgendwo. Ein Platz, der

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