Die neue A....- Klasse
läuft sie natürlich nicht wirklich. Es bereitet ihr Schmerzen. Wenn Sie jemals versucht haben, mit einem BFA zu laufen, wissen Sie nur zu gut, dass die Schwerkraft die unschöne Angewohnheit hat, den Arsch ebenfalls in Bewegung zu versetzen. Das Problem dabei ist, dass zuerst die Füße und der Rest des Körpers wieder auf dem Boden aufkommen, während der Arsch übers Ziel hinausschießt und bis zu den Kniekehlen abstürzt, bevor er wieder hochkatapultiert wird und sich dann zitternd an seinem gewohnten Platz einpendelt.
Keine Lust auf Fitnessstudio?
Selbst wenn Sie über keinerlei natürlichen Bewegungsdrang verfügen und noch so gern den lieben langen Tag auf Ihrem Allerwertesten herumsitzen würden - es tut Ihnen nicht gut. Für einige von uns (Janette, zum Beispiel) sind das echt üble Nachrichten. Janette geht nicht ins Fitnessstudio, aber sie trainiert, ob es ihr nun gefällt oder nicht. Oder glauben Sie etwa, Janette will eine Schreibpause einlegen und ihren BFA den Hügel hinter ihrem Haus hinauf und durch dieses Wäldchen schleppen und anschließend dort oben dreimal im Kreis herumgehen? Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass ihr so etwas Spaß macht? Denn wenn ja, müssen Sie völlig den Verstand verloren haben. Da sind überall Käfer. Außerdem könnte jederzeit ein riesiger Hund auftauchen. Einmal stieß sie sogar auf einen Typen in Tarnkleidung und mit angemaltem Gesicht, der da oben Truthähne jagte. (Seither weiß sie, dass sie ein kräftiges Herz hat. Sie ist vor Schreck nicht tot umgefallen.) Dieser Marsch den verdammten Hügel hinauf ist wirklich anstrengend, weil er schrecklich steil ist - deshalb ist es ja ein Hügel. Es gibt keine Lektüre. Kein Fernsehen. Keine Snacks. Nichts, worauf man die Füße ablegen und ein bisschen die Gedanken schweifen lassen könnte. Aber sie tut es trotzdem. Wieso? Weil sie mit 75 diesen Hügel immer noch erklimmen möchte. (Wir wünschten zwar, Janette hätte etwas ambitioniertere Ziele, wollen sie aber deswegen nicht verurteilen.)
Wenn wir etwas mehr auf den Rippen haben, ist es umso wichtiger, dafür zu sorgen, dass wir möglichst gesund sind. Bewegung und Essen sind zwei Paar Stiefel. Es ist wie Zähneputzen - wenn man es nicht tut, werden die Zähne hässlich,
fallen aus, und man schadet damit der Gesundheit. Dasselbe gilt für die Muskeln. Wenn Sie sie nicht benutzen, verkümmern sie, Sie werden schwach, und keiner will Sie mehr anfassen - außer dem Handwerker, aber nur, wenn Sie ihm Geld dafür geben.
Sie im Fitnessstudio
Einen Hügel hinaufzumarschieren mag nicht immer sonderlich praktisch sein, was vielleicht der Grund ist, weshalb man an jeder Straßenecke ein Fitnessstudio findet. Möglicherweise kommt irgendwann eine Phase in Ihrem Leben, in der organisierte Bewegung genau das Richtige für Sie ist. Das bedeutet, Sie entschließen sich, einem Fitnessklub beizutreten. Wir alle haben das schon einmal getan. Manchmal funktioniert es, manchmal aber meldet man sich an und findet danach nicht einmal mehr den Weg in diese Straße. Das ist ein sehr heikles Thema. Für uns alle. Meistens überkommt uns der Drang, uns anzumelden, nachdem wir uns anderthalb Jahre lang ununterbrochen vollgestopft haben und außer einem Zweimannzelt aus der Trekkingabteilung nichts mehr passt. Wenn Sie mit dem Vorsatz ins Studio gehen, dort abzunehmen, haben Sie davor wahrscheinlich schon mindestens fünf neue Diäten durchprobiert. Wir empfehlen die Pommes-Diät, die Ananas-Diät, die Ich-hasse-meinen-Mann-Diät, die Mein-Job-nervt-Diät und, das ist einer unserer absoluten Favoriten, die Bolivianische Flusswasser-Diät (Montezumas Rache ist ein Durchräumer par excellence). Wenn all diese Diäten letzten Endes zu einer Zunahme von vier oder mehr Kilo geführt haben, sind Sie vielleicht verzweifelt genug für eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio.
Hämische Blicke
Am besten treffen Sie sich mit einem befreundeten B-FAB und besprechen in Ruhe alle Gründe, die gegen eine Mitgliedschaft im Fitnessklub sprechen. Sie werden feststellen, dass es sich in erster Linie um irrationale Ängste handelt - zum Beispiel die Sorge, dass andere Leute denken könnten, Sie würden nicht hart genug trainieren. (Hey, ist doch egal, wenn Sie zwischen den Geräten mal ein Nickerchen machen.) Im Grunde ist es ganz einfach: Das geht keinen etwas an, außerdem verstößt es gegen die Studio-Etikette, sich eine Meinung über andere Mitglieder zu bilden. Alle sehen gleich mies aus, und in Wahrheit
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