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Die neue GLYX-Diaet

Die neue GLYX-Diaet

Titel: Die neue GLYX-Diaet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Grillparzer
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reduziert, belastet den Gehirnstoffwechsel. Das stimmt unzufrieden. Darum nimmt man über kurz oder lang wieder zu.
    Was hält das Gehirn von einem hohen GLYX?
    Es gibt gesunde, gertenschlanke Menschen, die ständig Süßes essen können, ohne zuzunehmen. Da passiert Folgendes: Der Zucker wird in Fett umgewandelt, die Fettzelle gefüllt. Und die signalisiert dem Gehirn über den Botenstoff Leptin: Genug Energie da! Das Gehirn aktiviert seine Stressachse, verschließt die Speicher. Alles kommt zum Gehirn. Das mindert den Appetit. Das Gewicht wird konstant gehalten. Wenn nun aber jemand zu Übergewicht neigt, zeigt das: Das Gehirn hat Schwierigkeiten mit der Energieverwaltung. All das, was einen hohen GLYX hat, geht direkt in die Speicher. Der Blutzucker sinkt. Kommt nur ein kleiner Stress auf, greift man schnell zur Schokolade. Die geht direkt auf die Hüfte. Wegen der ungünstigen Gehirnprogrammierung wird man diese Energie auch nicht mehr los. Für diese Leute gilt: Vorsichtig umgehen mit Nahrungsmitteln mit hohem glykämischen Index.
    Auch mit Süßstoffen kann man das Gehirn nicht foppen?
    Hier haben wir eindeutige, neuere Befunde. Süßstoff ist ein chemisches Molekül und hat keinen Energiegehalt. Die Information »süß« wird über die Zunge aufgenommen und geht über die Nerven an den Hirnstamm. Das Gehirn erwartet nun für den Organismus und am liebsten für sich selbst: Energie, Zucker. Und dann stellt es fest: Der kommt nicht. Es hat mittlerweile schon mal mit seinem Zellschlüssel namens Insulin die ganzen Energiespeicher geöffnet. Und dann stellt sich heraus: Die Glukose kommt überhaupt nicht.
    Und was tut das verunsicherte Gehirn dann?
    Die Vorinformation »süß« hat es im Stich gelassen. Es ist keine Energie angekommen, es ist anders gekommen als erwartet. Eine Möglichkeit, mit dieser Verunsicherung umzugehen, ist: mehr essen. Dann hat man in jedem Fall genug. In Tierexperimenten sind die mit Süßstoff gefütterten Tiere dick geworden.
    Auch Pestizide und Weichmacher aus Plastik stehen in Verdacht, dick zu machen.
    In China hat man in einer Studie herausgefunden, dass Menschen, die mit Pestiziden belastet sind, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, an Diabetes zu erkranken. In einem Experiment hat man trächtige Tiere mit dem Weichmacher Bisphenol A gefüttert. Die Nachkommen waren übergewichtig, schwerer als die Kontrolltiere. Ob das nun auf den Menschen zutrifft, wissen wir nicht hundertprozentig. Daran sollte noch geforscht werden.
    Wenn Sie selbst 150 Kilo wiegen würden, wie würden Sie abnehmen?
    Ich würde versuchen, meine negativen Gefühle sehr genau wahrzunehmen und sie zu deuten. Welches wahre Bedürfnis steckt hinter diesen Gefühlen? Dies muss man befriedigen und nicht die daraus folgenden Gefühle durch Essen abklemmen. Und ich würde mir einen Coach suchen, der mir dabei hilft.
    Was würden Sie am Essen verändern?
    In jedem Fall: Nicht die Kalorien zählen. Und: Ich würde nur drei Hauptmahlzeiten einnehmen und nicht mehrere kleine. Dann geht man nicht in die Falle – etwa die Schale mit Süßigkeiten neben dem Telefon. Es ruft jemand an, man regt sich auf. Und wie durch Geisterhand die Schale plötzlich leer. Es weiß auch niemand hinterher, wie die wieder voll geworden ist. Also: Nichts zwischendurch oder im Gehen essen. Gemütlich am Tisch sitzen, am besten mit Freunden. Da wird man auch seine Sorgen los – nach dem Essen, mit guten Gesprächen.
    Mehr infos unter: www.selfish-brain.org

    Die Kraft der Rituale
    Rituale gibt es, seit der Mensch vom Baum gestiegen ist. Jede Kultur hat ihre Rituale, vom japanischen Tee-Kredenzen bis zum westlichen Polterabend vor der Hochzeit.
    Ritus ist lateinisch und bedeutet feierlicher, religiöser Brauch, Zeremoniell. In unserer Zeit haben Rituale einen Wandel erfahren. Sie brauchen nicht unbedingt ein religiöses Motiv. Aber wir brauchen Rituale. Denn sie holen uns aus dem Alltag. Ein Ritual hilft uns, einen eingefahrenen Rhythmus zu verlassen, und führt in einen neuen. Sie kennen das: Wenn Sie aus der Arbeit kommen, wechseln Sie die Kleider, legen eine CD auf oder gehen mit dem Hund spazieren. Sie wechseln in einen langsameren Rhythmus, von der Hektik der Arbeit in die Freizeit.
    Ein Ritual ist mehr als eine Gewohnheit – und hat die Kraft, alte Gewohnheiten zu brechen. Es ist ein Aufwachen, ein Sich-mit-allen-Sinnen-Besinnen, ein Aufgehen im Augenblick. Ein bewusstes Tun, das Zelebrieren dessen, was einem wichtig ist.
    Sie sind

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