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Die Niete Im Bett

Die Niete Im Bett

Titel: Die Niete Im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie Winter
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Angefangen von einer Million unterschiedlichster Magazine, in denen Nylonstrümpfe oder Latex eine tragende Rolle spielen, bis hin zu Vibratoren und Dildos in allen Farben und Formen. Dann entdecke ich noch Handschellen, Peitschen und Gerten und Gasmasken. Ich sehe sie mir genauer an, weil ich nur zu gern wissen möchte, was man damit anstellen kann.
    »Umtauschen?«, höre ich den Henker fragen. Er lacht kehlig auf. »Sehr guter Witz! Sehr guter Witz. Hahaha!«
    »Da gibt es nichts zu lachen«, erklärt ihm Leonhard ernst. »Das war ein Fehlkauf. Und hier ist der Beweis dafür, dass das Objekt aus Ihrem Laden stammt.« Er hält ihm die Verpackung hin.
    »Darum geht’s doch gar nicht.« Der Henker hustet bellend, während ich eine grüne Gasmaske in die Hand und genauer unter die Lupe nehme. »Die Dinger können wir nur in der ungeöffneten Originalverpackung zurücknehmen. Aus hygienischen Gründen, haste verstanden?«
    »Nein«, sagt Leonhard und hält ihm Vanessa immer noch hin, die das willenlos mit sich geschehen lässt.
    Ich setze die Gasmaske auf, vorsichtig, um nichts kaputt zu machen. Ganz schön schwer. Vorn hängt ein langer Rüssel mit einer Klappe. Ich begreife immer noch nicht, was das soll, bekomme aber einen Riesenschreck, als ich mich umdrehe und direkt in einen Spiegel starre. Mit der Maske sehe ich aus wie jemand, der sich mit chemischen Kampfstoffen gut auskennt, ursprünglich ist so ein Ding dafür ja auch gedacht. Während Leonhard und der Henker sich weiterstreiten, gehe ich mit der Gasmaske auf dem Kopf ein wenig im Shop herum, erschrecke einen Rentner, der gerade aus dem integrierten Sexkino kommt, zu Tode und greife dann in ein Regal nach einem Dildo, der wie ein extrem kräftiger männlicher Unterarm geformt ist und in einer Faust mündet.
    Mir wird ein wenig schwindelig, was bestimmt an der Luft in dem Laden liegt. Oder an den Gummischwaden unter der Maske. Oder an beidem. Das Nichtrauchergesetz scheint hier jedenfalls nicht zu gelten, denn der Henker zündet sich gerade die nächste Zigarette an. Neben ihm steht ein überquellender Aschenbecher. Ich habe Zigarettenrauch noch nie gut vertragen, und in Verbindung mit den schwitzigen Plastikgasen aus der Maske merke ich auf einmal, dass ich ganz dringend raus und an die frische Luft muss. Das Problem ist nur, dass ich die Maske nicht vom Kopf bekomme. Irgendwas hat sich verhakt, und je hektischer ich an dem Teil herumfummele, desto fester scheint sie zu sitzen.
    »Ich möchte stattdessen einen Riesendildo und bin auch bereit draufzuzahlen«, geht es am Tresen weiter.
    »Das müssten Sie auch. Das Ding da ist nämlich unser billigstes Modell. Die Kunden, die öfter das Vergnügen mit so was haben wollen, kaufen gleich hochwertigere Ware wie die Blow-Babs oder die Hot-Hannah.«
    Grundgütiger, ist mir schlecht. Wenn ich nicht sofort an die frische Luft komme, kippe ich um.
    »Äh«, mache ich und winke hilflos zu den beiden rüber.
    »Bist du irre geworden?«, brüllt der Henker, als er mich sieht, und springt hinter seinem Tresen hervor. »Da steht doch groß und breit, dass man die Dinger nicht anfassen soll!«
    »Ich … keine Luft … Hilfe … bitte!«, stöhne ich, und der Henker fummelt an meinem Kopf herum.
    »Kann ja wohl nicht wahr sein, das kann ja wohl nicht wahr sein!«, sagt er die ganze Zeit.
    Leonhard scheint sich immer noch so wegen der Gummipuppe aufzuregen, dass er gar nicht mitbekommt, wie es mir geht.
    »So einen Dildo meine ich«, sagt er dann aufgeregt und reißt mir den Gummiarm aus der Hand. Dann werde ich ohnmächtig und überlege im Fallen noch, wer sich nächste Woche um meinen Laden kümmert, falls ich sterben sollte.
    Leo
    »Mit dir macht man echt was mit.« Zusammen mit dem tätowierten Schlächter des Sexshops habe ich Mia die Gasmaske vom Kopf geschnitten, und nun liegt sie in einem Raum des Pornokinos auf einer Liege, die wir vorher mit einem Handtuch abgedeckt haben. Auf einer überdimensionalen Leinwand läuft ein Streifen mit einer blonden Kassiererin im Baumarkt, die ein mobiles Scannergerät in der Hand hält und von zwei Kunden gleichzeitig verwöhnt wird. Offenbar handelt es sich bei den beiden um Gärtner, denn in ihren Einkaufswagen befinden sich riesige Stauden und andere Gewächse. Während die zwei sie auf dem Förderband vernaschen, ruft die Kassiererin: »Verstärkung bitte an Kasse 1, Verstärkung bitte an Kasse 1!«, und die wartenden Kunden johlen und feuern das Trio an.
    »Es tut mir so

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