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Die Nirgendwojagd

Die Nirgendwojagd

Titel: Die Nirgendwojagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Handbewegung, fügte ein schnelles Zucken der Verärgerung hinzu.
    Aleytys winkte die Entschuldigung ab. AUCH WENN ER DIE
    KÖNIGIN NOCH HEUTE ABEND AUFLÄDT, WIRD ER BIS ZUM MOR
    GEN WARTEN, BIS ER SICH MIT IHR AUF DEN RÜCKWEG MACHT.
    IHR KÖNNT DIE NACHT ZU EUREM VORTEIL NUTZEN UND ALLES
    HERRICHTEN, WAS IHR MITNEHMEN WOLLT. ER WIRD NICHTS
    DAGEGEN HABEN - SOLANGE ES NICHT ZUVIEL PLATZ ERFOR
    DERT. NOCH ETWAS. ICH NEHME AN, ER WIRD EUCH ALS PUFFER
    GEGEN DIE ANGRIFFE DER EINGEBORENEN BENUTZEN. ES GIBT
    ZWEI GRUPPEN VON EINGEBORENEN DA DRAUSSEN IM NEBEL.
    AUF DEM WEG HIERHER HABEN WIR ÜBER FÜNFZEHN LEUTE VER
    LOREN. Sie machte eine Pause, SO LANGE WERDEN WIR BRAU
    CHEN, BIS WIR DAS HYÄN-SCHIFF ERREICHEN.
    DEIN SCHIFF? Die Valaad sah zu der Sphäre hinüber, dann zurück auf Aleytys.
    ICH MUSSTE EINEN UNACHTSAMEN MOMENT DER TIKH’AS-
    FOUR ABPASSEN UND BIN IN EINER BESONDEREN KAPSEL GELAN
    DET. DIE JÄGER WUSSTEN, DASS DIE HYÄNEN HIER SIND, DES
    HALB HABE ICH VON ANFANG AN GEPLANT, MIT EINEM HYÄN-
    SCHIFF VON HIER WEGZUKOMMEN.
    DU BIST EINE GEGEN VIELE. Die Valaad nahm ihre Hände und schaute auf das weiche Fleisch hinunter. Sie gab sie frei und trat zurück. WIE WILLST DU DIESEM MANN EIN SCHIFF ABNEHMEN?
    Die letzten Worte waren Stakkato-Gesten, die ihre innere Unruhe und ihr wachsendes Mißtrauen deutlich machten.
    KSIYL, ICH BRAUCHE DICH NICHT UM DEINE HILFE ZU BITTEN.
    ICH HÄTTE SIE BEFEHLEN KÖNNEN. Sie schnippte die entsprechenden Gesten leger hervor. Die Hitze im Raum, die schwere, stillstehende Luft, dick vom scharfen Geruch der Valaad, das Wissen, daß Quale in wenigen Minuten bereits wieder zurück sein würde, diese Ablenkungen fraßen an ihrem Temperament, bis sie kurz vor dem Explodieren stand, sich ihren Plan ins Gedächtnis rief und ihre Hände wieder unter Kontrolle nahm … Nur die unbehagliche Gewißheit, daß die Führung so vieler durch das Nebelland mehr war, als sie auf sich nehmen konnte, hielt sie davon zurück, impulsiv zu handeln, ICH BIN
    JÄGERIN UND HALB-VRYHH, KSIYL, UND KEIN DUMMKOPF! AUCH
    MEIN LEBEN STEHT HIER AUF DEM SPIEL.
    Ihre vier Augen waren mehrere Sekunden lang auf sie gerichtet.
    Sie konnte in ihrem ausdruckslosen, unbeweglichen Gesicht nicht lesen, fing jedoch Bruchstücke von Neugier auf, dann ein jähes Aufblitzen von Verstehen. Ihre zeichengebenden Hände hoben sich, hingen still, bewegten sich dann in schnellen Zeichen, WARST DU JÄGE
    RIN AUF DER HASENWELT?
    JA. DU WEISST DAVON?
    DIE VALAADA HABEN ES GEHÖRT.
    SAG DEM MANN NICHTS DAVON. Sie zögerte, gab dann langsame Zeichen, dehnte ihre Gesten aus, um ihren Worten Gewicht zu geben. DER
    WEG IST VORBEREITET, KSIYL. GEHT MIT MIR.
    Die Valaad vollführte eine Ehrenverbeugung, WIR WERDEN DEI
    NEM PFADE FOLGEN, signalisierte sie. Daraufhin wandte sie sich ab, ging davon und redete mit den anderen Valaada. Als sie das Rattern des Transporters hörten, staksten zwei Valaada zum Eingang, wuchteten mit acht Händen eine Radkurbel herum und drehten die Öffnung weit genug auf, damit der Transporter hinein- und mit der Sphäre beladen wieder hinausgelangen konnte.
    Quale schritt hindurch, bemerkte die Veränderung. Neben Aleytys blieb er stehen und sah zu, wie die torkelnden Vaada den Transporter unter die Sphäre bugsierten, sie dann herunterließen, wobei die beiden Valaada darauf unbeirrt fortfuhren, das Lebenserhaltungssystem zu bedienen. Als sie auf der Ladefläche aufsetzte, ging er zu ihr hin
    über und legte seine Hand besitzergreifend auf das glatte, goldene Metall, ein großes, dunkles Raubtier, das seine Beute in Besitz nahm und den anderen im Raum allein die erstickende Macht von Wut und Verlangen - beides unter trügerischer Kontrolle gehalten -, Farbe und Kraft entzog … eine schwarze Bestie und eine schimmernde goldene Sphäre im unbeständigen Licht der Fackeln.
    Die Valaada waren für einen Moment von diesem Bann ergriffen, dann grinste Quale und verlor damit seine Vorherrschaft - schrumpfte abrupt vom Weltenschöpfer zum bloßen Sterblichen. Ksiyl bewegte sich und erstarrte wieder, als ihr Aleytys ein warnendes Zeichen gab. Das Fackellicht glitzterte auf ihren hervorgewölbten Augen, dann drehte sie den Kopf in einem schnellen Halbkreis und klickerte den Wachen hinten, an der gewölbten Mauer, einen Befehl zu. Quale klopfte ein letztes Mal auf die Sphäre, schlenderte zu Aleytys zurück, nahm ihren Arm, und seine Finger zogen sich zusammen, bis sie ein Protestmurmeln hören ließ.
    Zufriedengestellt,

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