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Die Nonne mit dem Schwert (German Edition)

Die Nonne mit dem Schwert (German Edition)

Titel: Die Nonne mit dem Schwert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lea Korte
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Eindruck, ihm liegt etwas an ihm.«
    Aiala warf Catalina einen langen Blick zu. »Woher kennst du Mikel?«
    Kaum hatte Catalina angefangen, von ihrem ersten Zusammentreffen im Gefängnis zu erzählen, lachte Aiala auf. »Ja, Mikel hat von dir erzählt. Aber hat er dich nicht in der Obhut von Georges gelassen? So wie ich Georges kenne, lässt er einen jungen Burschen doch nicht allein durch ein so dunkles Viertel wie das unsere ziehen!«
    Für einen Moment erwog Catalina, diesen beiden Menschen, die ihr sofort vertraut hatten, ihre ganze Geschichte zu erzählen. Doch falls Mikel herausfand, dass sie ein Mädchen war, würde er sie noch nicht einmal bis zur nächsten Straßenecke, geschweige denn bis nach Peru mitnehmen, was doch ihr größter Wunsch war. Wie aber sollte sie begründen, dass sie nicht mehr bei Georges war? Catalina wurde heiß. Adames Grinsen verriet ihr, dass sie zugleich errötet war.
    »Weibergeschichten, was?«, lachte er. »Na, das ist wirklich das Letzte, was Georges vertragen kann!«
    »Wei… Weibergeschichten, ja«, erwiderte Catalina und atmete auf. »Genau! Und da hat er mich stehen lassen, in … in Burgos, und später bin ich mit dem Schiff weiter, weil mir jemand erzählt hat, Mikel sei hier, und ich gehofft habe, er könne mir noch einmal weiterhelfen.«
    »Weibergeschichten?« Aiala sah Catalina skeptisch an. »Bist du dafür nicht noch ein bisschen jung?«
    »War ja auch die Erste!«, gab Catalina zurück und spürte, dass ihr Kopf noch heißer wurde.
    »Mikel ist hier, oder zumindest war er es«, erklärte ihr Adame. »Er …«
    Aiala unterbrach ihn. »So gut kennen wir den Burschen nun auch wieder nicht. Du weißt, was uns droht, wenn sie uns erwischen!«
    »Ich verrate niemandem etwas!«, rief Catalina schnell. »Ach bitte, es ist so wichtig für mich, Mikel zu finden.«
    »Ist er denn schon …?« Adame sah Aiala vielsagend an. Sie nickte. »Klar. Gestern.«
    »Ist er was?«, fragte Catalina dazwischen. »Bitte, so redet doch endlich!«
    Aiala hob die Schultern. »Du kommst ohnehin zu spät. Er ist schon an Bord.«
    »An Bord? Wo will er denn hin?«
    Adame stieß Aiala an. »Bei der großen Anzahl an Schiffen wird er Mikel ohnehin nicht finden. Diese Auskunft kannst du ihm also ruhig auch noch geben.«
    »Er ist auf einem der Begleitschiffe der Silberflotte.«
    »Und auf welchem?«
    Aiala schüttelte den Kopf. Catalina sah ihr an, dass sie bei ihrem Nein bleiben würde.

    Zwei Stunden später war Catalina wieder im Hafen und kurz darauf an Bord der Santa Maria. Tao Te Chen stöhnte auf. »Genau das habe ich befürchtet.«
    »Tao, bitte, du musst mir helfen.«
    »Ich denke, das übernimmt ab Sevilla dein phantastischer Mikel?«
    »Mikel ist auf einem der Schiffe hier, aber die Leute, von denen ich das erfahren habe, wollen mir nicht verraten, auf welchem.«
    Tao Te Chen lachte auf. »Die werden schon ihre Gründe haben. Mit Sicherheit haben sie ihm falsche Papiere besorgt.«
    »Was für Papiere denn?« Catalina sah ihn fragend an.
    »Na, Ausreisepapiere natürlich! Ohne die kommt schon lange niemand mehr über das große Meer.« Tao Te Chen nickte nachdrücklich. »Und da Mikel nun in die Neue Welt aufbricht und du hier bleibst, trennen sich eure Wege jetzt endgültig – und unsere übrigens auch!«
    »Aber wenn diese Leute Mikel Papiere besorgen konnten, dann können sie das doch auch für mich tun.«
    »Wenn du Geld hast, sicher.«
    »Du meinst: viel Geld?« Catalina kratzte sich am Kopf. »Der Erste Offizier hat gesagt …«
    »Von hier nach San Sebastián oder sonst wohin mag er dich sicher noch mitnehmen, aber doch nicht über den Atlantik. Was meinst du, was dem blüht, wenn ein Passagier ohne Ausreisegenehmigung auf dem Schiff entdeckt wird?«
    »Wer wird sich schon für einen so farblosen Burschen wie mich interessieren?«
    »Die Casa de Contratación! Die Landflucht in Spanien hat einfach überhandgenommen. In Peru lockt das Gold – hier nur noch die Armut. Spanien ist auf dem absteigenden Ast.«
    »Ich muss aber trotzdem mit«, beharrte Catalina. »Oder zumindest Mikel vorher sprechen!«
    »Meinst du, der wirft seine teuren Papiere ins Meer und bleibt nur wegen deiner hübschen Nase hier? Oder schwimmt er so im Geld, dass er auch für dich noch eben schnell Papiere kaufen kann? Und hast du dir schon einmal überlegt, dass es für deinen Mikel ganz schön gefährlich werden kann, wenn du hier im Hafen so viele Fragen über ihn stellst? Immerhin sind seine Papiere

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