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Die Nonne mit dem Schwert (German Edition)

Die Nonne mit dem Schwert (German Edition)

Titel: Die Nonne mit dem Schwert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lea Korte
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dem deinen schon gleich zweimal. Wenn denen die Hose zu eng wird, denken die doch an nichts anderes mehr, als wie sie ihren Druck loswerden können!«
    »Ihren Druck?« Catalina sah Tao Te Chen verwirrt an, aber dann zeigte Tao Te Chen so deutlich auf seinen Schoß, dass Catalina nun doch verstand. Ihre Hüften und ihr Schritt brannten bei der Erinnerung an Giuseppes brutale Hände.
    »Und das sage ich dir: Wenn Giuseppe nicht dermaßen dummgeil gewesen wäre, wäre ihm sicher nicht entgangen, dass sein Jüngling eine Nixe ist – und wenn er das herumerzählt hätte, wäre auch noch so manch anderem Mann die Hose geplatzt!«
    »Aber der Erste Offizier …«
    »Der Erste Offizier?« Tao Te Chen lachte auf. »Hier in der Nähe des Mutterlands mag er sich gegen die Horde ja noch durchsetzen können, aber auf hoher See, weit weg von jeder Gerichtsbarkeit, mit Männern, die schon seit Monaten keine Frau mehr zwischen den Beinen gehabt haben …« Tao Te Chen schüttelte den Kopf.
    Auch als er schon lange schlief, dachte Catalina noch über seine Worte nach.

11
    S evilla voraus!«
    Als Antonio ihnen vom Krähennest den Anblick der wirtschaftlich wichtigsten Stadt des Landes meldete, lief Catalina an den Bug. Vor vier Stunden hatten sie den Atlantik verlassen, anschließend die übrigen zwanzig Seemeilen, die Sevilla vom offenen Meer trennten, auf dem Guadalquivir zurückgelegt, und sahen nun endlich die Perle Andalusiens vor sich auftauchen. »Quien no ha visto Sevilla, no ha visto maravilla«, hieß es in einem spanischen Sprichwort: »Wer Sevilla nicht gesehen hat, hat noch kein Wunder gesehen« – und als Catalina diesen überwältigenden Wald von Segeln und Masten im Hafen der Stadt erblickte, mochte sie es schon allein deshalb glauben.
    Tao Te Chen lachte über ihr ungläubiges Staunen. »Viele der Schiffe, die du hier siehst, gehören zur Westindienflotte, mit der auch wir in ein paar Tagen auslaufen. Man nennt sie auch die Silberflotte, weil sie auf dem Rückweg das Gold und Silber Perus mitbringt. 1595 haben sie hier in Sevilla 332 Karren mit Silber, Gold und kostbaren Perlen abgeladen, und im Jahr darauf sogar 583 Karren! Niemals zuvor hat ein menschliches Auge einen größeren Schatz in der Casa de Contratación gesehen! Das muss ein unglaubliches Schauspiel gewesen sein: Allein um das Admiralsschiff abzuladen, brauchten sie schon volle sechs Tage!«
    »Und was ist die Casa de Contratación?«
    »Die Königliche Westindische Handelskammer, die hier ihren Sitz hat. Sie achtet darauf, dass der König von allen Edelmetallen und -steinen den quinto, den fünften Anteil, erhält.«
    »Und die ganzen Kriegsschiffe da?«
    »Die gehören zu der Flotte. Kein Schiff darf die Überfahrt nach Las Indias allein antreten. Vor allem die Engländer überfallen unsere Flotten immer wieder, und außerdem lauern auch überall Piraten.«
    »Und die Schiffe fahren direkt rüber nach Peru?«
    Tao Te Chen schmunzelte. »So direkt nun auch wieder nicht. Der Weg über die Magellanstraße ist für die Schifffahrt verboten. Sie fahren nach Cartagena de las Indias, und von da geht es weiter nach Porto Bello am Isthmus von Panama, wo die Fracht auf Karren, Wagen und Maultierrücken geladen und nach Panama Stadt transportiert wird. Am pazifischen Ufer der Landenge warten die Schiffe, die den Handel mit dem Südmeer abwickeln: Sie holen die Waren ab und bringen sie nach Callao, dem Hafen von Lima.«
    »Aber die ganzen Schiffe hier, die können doch unmöglich alle voll mit Waren sein!«
    »Und ob sie das sind! In Spanisch-Westindien wird kaum etwas hergestellt. Unsere Leute dort hängen voll und ganz von unseren Lieferungen ab. Andalusien exportiert dorthin sein Öl, seinen Wein, Seife, farbige Kacheln und Seidenstoffe, und aus den Minen von Almadén in der Sierra Morena werden große Mengen von Quecksilber herübergeschifft. Sie brauchen es dort zur Silbergewinnung durch Amalgamieren.«
    Tao Te Chen machte sie auf eine Vielzahl von Schiffen mit ausländischer Flagge aufmerksam. »Die hier kommen aus Rouen und Saint-Malo mit Tuch aus der Normandie und mit Leinen aus Angers und Laval. Die italienischen Schiffe haben sicher kostbare Brokatstoffe und andere Luxusartikel geladen, die Schiffe aus Hamburg und Lübeck Holz und Hanf für den Schiffbau und getrockneten Kabeljau und Heringe für die Verpflegung der Mannschaften. Sie alle dürfen nicht direkt mit den Neuen Ländern handeln, weil sich Spanien das Exklusivrecht auf den Handel mit

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