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Die oder keine

Die oder keine

Titel: Die oder keine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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Verhalten nie hinterfragen würde. Sie meinte, du hättest ihr gesagt, dass dich der Sex mit mir zu Tode langweilen würde, du aber die Absicht hättest, dir woanders Abwechslung zu suchen - mit Frauen, die du irgendwo an der Küste aufgabeln würdest, und natürlich mit ihr.”
    „O bitte!” sagte er und stöhnte, doch Heather fuhr unbeirrt fort.
    „Sie sagte, nachdem du heute Morgen weggefahren warst, hätte sie ständig an mich denken müssen, weil du mich derart benutzt und hintergehst. Sie ist hergekommen, um sich bei mir zu entschuldigen und mich vor dir zu warnen, damit ich die Verlobung löse.
    Und genau das werde ich tun.” Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie machte Anstalten, den Ring abzunehmen.
    „Jetzt reicht’s! Hör sofort auf damit!” fuhr er sie an.
    Sie hielt mitten in der Bewegung inne und sah ihn unter Tränen an.
    „Sie hat dich angelogen, Heather. Merkst du das denn nicht? Verdammt, ich kann dir beweisen, dass dieser Junge nicht mein Patient war. Schließlich gibt es Krankenakten.
    Und glaubst du, Doc Brandewilde hätte mich nicht überprüft, bevor er den Vertrag mit mir unterzeichnet hat? Mein Ruf als Arzt ist ausgezeichnet. Außerdem kann ich dir beweisen, wo ich Freitag und Sams tag übernachtet habe - in einem Hotel im Norden von Sydney. Alice dagegen wohnt in Palm Beach. Der Mann an der Rezeption würde sich garantiert an mich erinnern, weil ich beide Male im Hotel gefrühstückt habe. Wenn du willst, fahre ich mit dir dorthin, damit du Erkundigungen einziehen kannst.”
    Offenbar drang er allmählich zu ihr durch, denn in ihre grünen Augen trat ein zweifelnder Ausdruck.
    „Dann wären da noch meine Anrufe bei dir”, fuhr Jason nüchtern fort. „Ich habe sie alle entweder vom Krankenhaus oder vom Hotel aus getätigt, nicht aus Alice’ Wohnung.
    Sicher gibt es darüber auch Aufzeichnungen. Wenn ich das halbe Wochenende mit Alice im Bett verbracht hätte, dann hätte ich dich zumindest zwischendurch von ihrer Wohnung aus anrufen müssen, oder? Denk doch nach, Heather. Lass es nicht zu, dass sie uns alles verdirbt, denn das mit uns ist etwas ganz Besonderes. Etwas sehr Kostbares. Sie erträgt es einfach nicht, dass ich sie nicht mehr liebe und mit einer anderen Frau glücklich geworden bin. Sie will mich eigentlich nicht mehr, aber du sollst mich auch nicht bekommen. Ich habe dir versprochen, dir nie untreu zu werden, und das war auch nicht der Fall.”
    „Aber woher … woher soll ich das wissen?” rief sie. „Es gibt dafür keinen Beweis. Wenn ich dich betrogen hätte, würde es wenigstens einen Beweis dafür geben.”
    „Wenn du mich kennst, solltest du auch keinen Beweis dafür brauchen, Heather. Du hast mein Wort.”
    „Dein Wort…”
    „Ja”, erwiderte er. „Oder reicht dir das nicht?”
    Ihr Schweigen war Antwort genug.
    „Das war’s dann also”, meinte er. „Unsere Beziehung hat sowieso keine Zukunft, wenn du mir nicht vertraust.”
    Als er sich abwandte, um zu gehen, umfasste Heather seine Schultern. „Wenn das stimmt, was du sagst, dann ist diese Frau wirklich durch und durch schlecht.”
    „Das ist sie auch, Heather. Glaub mir.”
    „Wie konntest du sie dann einmal lieben?”
    „Hast du nicht selbst gesagt, etwas Negatives über jemanden zu erfahren wäre kein Grund, diese Person nicht zu lieben?”
    „Damit habe ich vielmehr gemeint, dass jemand etwas Schlechtes tut, nicht dass er schlecht ist. Durch und durch schlecht.”
    „Ah … Dein geliebter Dean ist also im Grunde nicht schlecht? Er hat nur einen Fehler gemacht. Das ist ein Witz, Heather, und das weißt du auch. Er hat jahrelang mit allen möglichen Frauen in Tindley geschlafen, bevor er seine Aufmerksamkeit dir zugewandt hat. Und soweit ich weiß, hat er sich nicht auf allein stehende Frauen beschränkt. Nichts ist ihm heilig, solange er sie flachlegen kann!”
    „Sei nicht so ordinär!”
    „Man muss ordinär sein, wenn man von Typen wie Ratchitt und Frauen wie Alice spricht.
    Sie sind alle vom gleichen Schlag. Sie sind egoistisch, unmoralisch und gemein, und sie versuchen zu zerstören, was sie nicht haben können.”
    Ihre Lippen bebten. „Ich … ich glaube, du hast Recht.”
    Jason zog sie an sich, hielt sie fest umschlungen und strich ihr übers Haar. „Wir dürfen nicht zulassen, dass sie uns alles verdirbt, Heather. Wir müssen stark bleiben und zusammenhalten.”
    Er spürte, wie sie tief durchatmete. „Es ist so schwer”, sagte sie.
    „Das Leben ist nun mal schwer,

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