Die oder keine
Heather. Aber die Menschen machen es sich manchmal noch schwerer, indem sie sich den falschen Partner aussuchen. Dean war genauso schlecht für dich wie Alice für mich.”
Heather löste sich von ihm und sah ihn unter Tränen an. „Findest … findest du sie noch attraktiv, Jason?”
„Nein. Überhaupt nicht.”
„Es fällt mir schwer, das zu glauben. Sie ist sehr attraktiv und sehr schick.”
„Du bist mir viel lieber, Heather.”
„Willst du immer noch bis zu unserer Hochzeitsnacht warten?”
„Ja.“
Seltsamerweise wirkte sie verärgert.
„Willst du es denn?” erkundigte er sich sanft.
„Ja. Nein. Ach, ich weiß nicht.” Sie befreite sich aus seiner Umarmung und begann, nervös in der Küche auf und ab zu gehen. „Ich weiß nur, dass ich ständig daran denken muss.”
„Woran?”
Auf der anderen Seite des Tisches blieb sie stehen und bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick. „Du weißt ganz genau, was ich meine, Jason. Du hast gut reden.
Schließlich hast, du es schon getan. Du hast keine Ahnung, wie es ist, nachts wach zu liegen und sich den Kopf zu zerbrechen.”
„Worüber zerbrichst du dir denn den Kopf?”
„Über alles!”
Dass er sich auch ein wenig Sorgen machte, verschwieg er ihr wohlweislich. Er wollte die Hochzeitsnacht zu einem unvergesslichen Ereignis für sie machen, aber dass sie noch Jungfrau war, konnte sich durchaus als Problem erweisen. Soweit er wusste, konnte das erste Mal für eine Frau ziemlich schmerzhaft sein. Doch er wollte Heather nur Vergnügen bereiten. Er musste also all sein Wissen und all seine Fähigkeiten einsetzen, um dafür zu sorgen, dass sie zumindest ein bisschen Lust empfand.
Zuerst allerdings musste er ihre Befürchtungen zerstreuen.
„Es wird bestimmt schön, Heather”, erklärte Jason leise. „Es nützt nichts, wenn du dir den Kopf zerbrichst. Überlass es nur mir.”
Starr blickte Heather ihn an. „Sie … sie hat gesagt, du wärst ein wundervoller Liebhaber.”
„Wie nett von ihr!” bemerkte er eisig. „Machst du dir Sorgen, dass sie in der Hinsicht auch gelogen hat?”
„Nein. Ich fürchte nur, dass du von mir sehr enttäuscht sein wirst.”
„Das bezweifle ich, Heather.” Verdammt, er sehnte sich schon seit Wochen danach, mit ihr zu schlafen! Natürlich würde er auf seine Kosten kommen! „Erwarte nur nicht zu viel auf einmal. Richtig guter Sex braucht manchmal seine Zeit.”
Heather runzelte die Stirn.
„Und vor allem sollte man nicht darüber reden”, fügte er hinzu und lächelte ironisch. „Und nun schlage ich vor, dass wir uns aufs Sofa kuscheln und uns den Spielfilm ansehen. Es ist gleich halb neun.”
Sie sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren. „Nein, ich glaube nicht, Jason. Es war ein ziemlich aufreibender Tag, und mir ist jetzt nicht danach, vor dem Fernseher zu sitzen.”
„Oh. Na gut.” Er würde sich nie daran gewöhnen, dass Frauen immer derart in ihren Gefühlen schwelgten. Nun, da sie wusste, dass Alice gelogen hatte, konnte sie doch glücklich sein. Er war es jedenfalls. „Ich komme morgen zum Frühstück, ja?”
„Wenn du möchtest”, erwiderte sie kühl.
Nun runzelte er die Stirn. „Du bist doch nicht mehr böse auf mich, oder?”
„Du hast mich angeloge n, Jason.”
„Ich habe es doch nur gut gemeint, Schatz.”
„Versuch ja nicht, mir zu schmeicheln, Jason. Du hast gelogen. Du dachtest, ich würde dir nicht vertrauen. Ich hoffe, du lässt es nicht zur Gewohnheit werden.”
Jason blinzelte angesichts ihres strengen Tonfalls und des Funkeins in ihren Augen. Sie war wesentlich zäher, als er angenommen hatte - und in mancher Hinsicht ausgesprochen dickköpfig.
Doch das war er auch. „Ich sage es noch einmal, Heather. Ich habe gelogen, weil ich nicht wollte, dass du dir Sorgen machst. Ab und zu sind solche Notlügen nun mal angebracht.”
„Das verstehe ich ja. Aber ich lasse mich nicht für dumm verkaufen. Ich bin kein einfaches Mädchen vom Lande, das nichts hinterfragt.”
Jason seufzte. Anscheinend hatten Alice’ boshafte Lügen Heather nachhaltig beeindruckt.
Er musste ihr Vertrauen durch Taten zurückgewinnen, nicht durch Worte. Daher schwor er sich, für lange Zeit nicht ohne sie wegzufahren. Nicht, dass es nötig gewesen wäre, denn bald würden sie verheiratet sein und ihre gesamte Freizeit miteinander verbringen.
Bei dem Gedanken verspürte er eine wachsende Erregung. Er konnte es kaum erwarten!
7. KAPITEL
„Hören Sie damit auf, Jason!”
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