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Die Operation

Titel: Die Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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die Schulter.
    »Was ist denn?«, fragte er.
    »Auf der Kommode stehen Blumen«, sagte Stephanie. »Wer, in Gottes Namen, soll uns denn Blumen schicken?«
    »Butler?«
    »Er weiß doch gar nicht, dass wir hier in Turin sind, es sei denn, du hast es ihm gemailt.«
    »Ich habe ihm nichts gemailt«, sagte Daniel in einem Ton, als wäre allein die Vorstellung völlig ausgeschlossen. »Aber vielleicht hat er das mit Hilfe seiner Geheimdienstverbindungen herausgefunden. So, wie er mich durchleuchtet hat, könnte ich mir auch das vorstellen. Oder vielleicht hat Monsignore Mansoni ihm mitgeteilt, dass die Textilprobe übergeben worden ist.«
    Stephanie ging zu dem Gesteck und klappte den Umschlag auf. »Ach du meine Güte. Nur von der Geschäftsleitung des Hotels.«
    »Das ist ja nett«, sagte Daniel gleichgültig. Er ging ins Badezimmer, um die Toilette zu benutzen.
    Stephanie trat vor den Gepäckständer mit ihrem Koffer. An den linken Rand hatte sie ein paar kräftige Schuhe gesteckt. Sie hob den unverschlossenen Deckel an und zögerte. Ein Leinenhemd, das sie zu Hause in Boston sehr sorgfältig eingepackt hatte, war leicht verrutscht und an der Ecke umgeknickt. Sie klappte den Knick wieder zurück, aber wie befürchtet blieb eine Falte sichtbar, auch, nachdem sie versucht hatte, sie mit dem Handballen glatt zu streichen. Sie murmelte einen nur für ihre Ohren bestimmten Fluch und wollte gerade nach ihren Schuhen greifen, als ihr Blick auf eines ihrer Dessous fiel. Es war ebenfalls ein wenig verrutscht, obwohl sie es mit der gleichen Sorgfalt eingepackt hatte wie das Leinenhemd.
    Stephanie sammelte sich und starrte in ihren geöffneten Koffer. »Daniel! Komm mal her!«
    Daniel streckte den Kopf zur Badezimmertür heraus, während im Hintergrund die Toilettenspülung rauschte. In der Hand hielt er ein Handtuch. »Was gibt’s?«, erkundigte er sich mit hochgezogenen Augenbrauen. Dem Klang ihrer Stimme nach musste sie leicht beunruhigt sein.
    »Irgendjemand war in unserem Zimmer!«
    »Das wissen wir doch schon, seit wir die Blumen gesehen haben.«
    »Komm mal hierher!«
    Daniel legte sich das Handtuch über die Schulter und stellte sich neben Stephanie. Sein Blick folgte ihrem Zeigefinger, der auf ihren offenen Koffer gerichtet war.
    »Irgendjemand war an meinem Koffer«, sagte Stephanie.
    »Woher weißt du das?«
    Stephanie erklärte es ihm.
    »Das sind aber wirklich nur minimale Veränderungen«, meinte Daniel und tätschelte ihr väterlich den Rücken. »Du warst doch selber noch an deinem Koffer, bevor losgegangen sind. Vielleicht hat der Einbruch in Cambridge ja einen kleinen Verfolgungswahn bei dir ausgelöst, kann das sein?«
    »Irgendjemand war an meinem Koffer«, wiederholte Stephanie hitzig. Sie schob seine Hand zur Seite. Durch den Jetlag und die Übermüdung reagierte sie sofort gereizt auf Daniels spöttisches Verhalten. »Schau in deinen Koffer!«
    Mit verdrehten Augen klappte Daniel den Deckel seines Koffers auf dem Ständer neben Stephanies hoch. »Okay, ich schaue in meinen Koffer«, stellte er fest.
    »Fehlt etwas?«
    Daniel zuckte mit den Schultern. Er war alles andere als ein sorgfältiger Packer und hatte den Koffer schon vorhin auf der Suche nach sauberer Unterwäsche durchwühlt. Doch mit einem Mal erstarrte er und hob dann langsam den Blick. »Mein Gott! Es fehlt etwas!«
    »Was denn?« Stephanie griff nach Daniels Arm und schaute in seinen Koffer.
    »Irgendjemand hat die Ampulle mit dem Plutonium geklaut!«
    Stephanie versetzte ihm einen Klaps auf die Schulter. Er nahm eine übertriebene Schutzhaltung ein, um gegen weitere Schläge gewappnet zu sein, aber es kamen keine.
    »Ich meine es ernst«, beschwerte sich Stephanie lautstark. Sie trat wieder vor ihren eigenen Koffer, griff nach ihrer Haarbürste und fuchtelte damit herum. »Da ist noch was! Als wir vorhin losgegangen sind, da hat die Haarbürste direkt auf meinen Kleidern gelegen und nicht hinten in der Ritze. Das weiß ich genau, weil ich mir noch überlegt habe, ob ich sie ins Badezimmer zurückbringen soll. Ich sag’s dir: Irgendjemand war an meinem Koffer!«
    »Ist ja gut, ist ja gut!«, sagte Daniel beschwichtigend. »Reg dich nicht so auf!«
    Stephanie fasste in die Seitentasche ihres Koffers und holte ein seidenes Täschchen hervor. Sie zog den Reißverschluss auf und schaute hinein. »Wenigstens sind mein Schmuck und das bisschen Geld, was ich hier drin habe, noch da. Gut, dass ich nichts wirklich Wertvolles mitgenommen

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