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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Allerdings hatten sie keine Zeit, sich vom Sturz zu erholen. Wo sie auch gelandet waren, es war eine feindselige, gefährliche Umgebung.
    Hier tobte gerade ein heftiger Sandsturm. Unzählige winzige Körnchen peitschten und peinigten die Neuankömmlinge wie eine Wolke aus Glassplittern oder winzigen Diamanten. Der Sand schürfte ihnen nicht nur die Haut ab, sondern geriet ihnen auch in die Augen. Sie waren praktisch blind und konnten kaum stehen, geschweige denn laufen. Eine schreckliche Hitze herrschte, die auch der tosende Wind nicht mildern konnte. Selbst für eine gestählte Kriegertruppe war es unerträglich.
    Irgendwie spürte Coilla, dass die anderen ganz in der Nähe waren. Sie hatte dicht neben Stryke gestanden, als er die Instrumentale zusammengesetzt hatte. Wäre sie weiter entfernt gewesen, dann hätte sie ihn jetzt nicht finden können. Es war reines Glück, dass sie seinen Arm berührte, als sie nach ihm tastete.
    Sie hielt ihn eisern fest. Dann zog sie ihn an sich und brüllte ihm ins Ohr: »Schaff uns hier weg!«
    Coilla hatte keine Ahnung, ob er es gehört hatte. Jedenfalls hatte er die Sterne noch in der Hand und fummelte blind herum, um sie zu einem neuen Ziel zu bringen.
    Nach einer quälend langen Zeit, während der feiner, beißender Sand ihm in den Mund und die Nase drang,
schaffte er es, eine weitere willkürliche Anordnung der Instrumentale zustande zu bringen.
    Wieder wurden sie in die Leere gerissen, wieder flogen sie durch den wirbelnden, unendlichen Tunnel und taumelten schwindelnd und benommen einem neuen Ziel entgegen.
    Die Truppe kam in einem Schneesturm heraus, die unerträgliche Hitze war einer schrecklichen Kälte gewichen. Sie sahen nichts als eine weiße Wand vor sich, unzählige Schneeflocken stachen sie wie kleine Nadeln. Die Temperatur war so niedrig, dass sie kaum atmen konnten. Strykes Finger wurden sofort taub, und er schaffte es beinahe nicht mehr, die Sterne zu bewegen. Mit klappernden Zähnen und zitternden Händen brachte er sie schließlich in eine weitere Position.
    Wieder stürzten sie in die komische Falltür hinein.
    Jetzt standen sie in einem sintflutartigen Regen in einer Landschaft, die offenbar aus nichts anderem als beinahe flüssigem Schlamm bestand. Die Luftfeuchtigkeit war unerträglich hoch, und nach einigen Augenblicken stellten sie fest, dass der Regen ätzend war. Er fraß sich in die Haut und zerstörte ihre Kleidung wie Vitriol. Stryke spielte mit den Sternen.
    Sie standen im Dschungel. Zuerst fanden sie es ganz erträglich, dann aber tauchten riesige Schwärme fliegender Insekten auf, die sich hungrig und unerbittlich auf sie stürzten. Die Tiere fielen über die Truppe her, flatterten mit durchsichtigen Flügeln und suchten mit
ihren Stacheln nach ungeschützter Haut. Stryke brachte die Sterne in eine neue Anordnung.
    Sie kamen in einer weiten, eintönigen Ebene heraus. In der Ferne erhob sich eine bläulich schwarze Gebirgskette. Drei Sonnen brannten auf sie herab, eine davon war blutrot. Viel wichtiger aber war, dass die Vielfraße sich genau zwischen zwei Heeren befanden, die gegeneinander marschierten. Eines bestand aus Geschöpfen, die riesigen Eidechsen mit purpurnen Häuten und zuckenden gezackten Zungen ähnelten. Die andere Partei setzte sich aus Wesen zusammen, die anscheinend eine Kreuzung zwischen Bären und Affen waren, nur dass sie vier Arme besaßen. Jede Abteilung war Hunderte oder sogar Tausende Kämpfer stark, und sie rückten rasch vor. Die Kriegertruppe war zwischen sie geraten wie eine Nuss im Schraubstock.
    Stryke fummelte an den Instrumentalen herum.
    Eiskalte salzige Gischt spritzte ihnen in die Gesichter. Sie standen auf einem winzigen Fels in einem wild bewegten Meer, ein starker Wind warf unter einem zornigen Himmel turmhohe Wellen auf. Der Fels war zerklüftet und glitschig, und die Krieger mussten sich aneinander festhalten, um nicht in die Tiefe zu stürzen und fortgespült zu werden. Stryke machte weiter.
    Immer wieder stellte er die Sterne neu ein, während sie auf der Suche nach einer erträglichen Umgebung von einer Welt zur anderen sprangen.
    Blitzschnell reisten sie durch verblüffend vielfältige Landschaften, darunter mehr als eine, die sie nicht nur
fremdartig, sondern auch feindselig fanden. Sie wurden von Raubvögeln angegriffen oder landeten in einer giftigen Atmosphäre, der sie nur mit Mühe rechtzeitig entkamen. Sie sahen riesige Fische, so groß wie ein Ork, aus dem Wasser eines großen Sees springen und

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