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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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entdeckten, dass diese Tiere sogar Beine und gefährliche Reißzähne besaßen. Sie begegneten intelligenten Schlangen, so groß wie Elefanten, die sich gegenseitig fraßen. Sie stießen auf ein Land, das ständig von Erdbeben erschüttert wurde, sodass sich mit erschreckender Geschwindigkeit gewaltige Erdspalten direkt vor ihnen auftaten und wieder schlossen. Sie entdeckten eine Welt voller Schwefel, in der blaue Lava strömte, und sie fanden einen mächtigen Fluss, in dem Untiere mit vielen Tentakeln und den Gesichtern von Nagetieren lebten. Sie begegneten Riesenfliegen, die zuckende Spinnen in bebenden Netzen fraßen, die ganze Täler überspannten. Sie beobachteten große Rudel von Katzentieren, die gegeneinander Krieg führten, sie sahen tobende Würmer in der Größe von ausgewachsenen Eichen und Länder, die von Rattenplagen heimgesucht wurden. Es wollte kein Ende nehmen.
    Irgendwann kamen sie in einer Welt heraus, die nicht unmittelbar bedrohlich schien. Es war eine tote Welt. Sie konnten nicht erkennen, ob die Trostlosigkeit die Folge eines Krieges oder einer Naturkatastrophe war, aber sie schien alles zu umfassen. Nicht weit entfernt erstreckte sich über Meilen hinweg ein Trümmerfeld,
in dem nur noch die letzten Ruinen einer zerstörten Stadt aufragten. Kein Lebenszeichen weit und breit, nicht einmal Pflanzen, und die Erde machte ohnehin nicht den Eindruck, als könnte in ihr etwas wachsen. Alles war grau und leblos.
    Die Vielfraße standen mehrere Minuten stumm beisammen und rechneten damit, dass jeden Augenblick wieder etwas Unfreundliches geschehen würde. Mittlerweile waren sie in einer bejammernswerten Verfassung – durchnässt, zerschlagen, voller Kratzer und blutend. Die Neulinge waren der Verzweiflung nahe, und Standeven war am Boden zerstört. Einige Angehörige der Truppe übergaben sich, andere pflegten ihre Wunden oder kauerten, die Hände auf den Kopf gelegt, am Boden.
    »Das war … ein Höllenritt«, schnaufte Coilla, als sie wieder halbwegs bei Atem war.
    »Konnte … die Sterne nicht … ordentlich zusammenbauen«, keuchte Stryke. »Keine Zeit …«
    Coilla riss sich zusammen, wie es auch die meisten anderen versuchten. »Ich weiß. Wer … wer hätte gedacht, dass so viele Welten so … so beschissen sind.«
    »Wenigstens sind wir hier vorerst sicher.«
    »Hoffentlich.« Sie sah sich misstrauisch in der öden Landschaft um.
    »Wir wollen eine Weile rasten und unsere Wunden versorgen. Dann stelle ich die Sterne auf Ceragan ein.«
    Sie nickte und hockte sich auf einen halb geschmolzenen
Fels, ließ den Kopf hängen und die Arme baumeln.
    Sobald es möglich war, teilte Stryke einige Gemeine, die sich wieder erholt hatten, zum Wachdienst ein. Dann wies er Dallog an, sich um die Verletzten zu kümmern, doch glücklicherweise war niemand schwer verwundet. Darauf ließ er die eisernen Rationen verteilen.
    Sie rasteten etwa eine Stunde, um sich zu erholen und wieder zu sich zu kommen. Irgendwann wandte sich Jup an Stryke, weil er eine Frage hatte.
    »Was machen wir mit den Menschen?«
    »Wie meinst du das?«
    »Na ja, willst du sie nach Ceragan mitnehmen? Da wir gerade dabei sind – was wird aus mir und Spurral? «
    »Ich habe das nicht richtig durchdacht«, gab Stryke zu. »Dieses Problem habe ich nicht erkannt.«
    »Ich mach dir keinen Vorwurf. Aber was willst du mit uns Nicht-Orks tun?«
    »Du bist mit Spurral bei uns in Ceragan willkommen. Ihr wärt die einzigen Zwerge, aber ihr hättet dort jedenfalls Kameraden.«
    »Das ist ein großzügiges Angebot, Stryke. Vielen Dank. Ich nehme jedoch an, du würdest es nicht ebenso freimütig auf Pepperdyne und Standeven ausdehnen. «
    »Nein, für die ist dort kein Platz. Wie wär’s, wenn wir sie nach Maras-Dantien zurückbringen?«

    »Daran hatte ich nun wieder nicht gedacht. Scheint mir aber richtig zu sein, da wir sie dort aufgelesen haben.«
    »Das Gleiche könnten wir auch für euch tun. Wir könnten euch zu euren Leuten zurückbringen.«
    Jup seufzte. »Ich weiß nicht, Stryke. Wir hatten gute Gründe, dort wegzugehen. Ich bin nicht sicher, ob wir gern zurückkehren würden, obwohl wir dort geboren sind. Maras-Dantien bricht einem heutzutage das Herz.«
    »Wie gesagt, in Ceragan seid ihr willkommen. Wer weiß, vielleicht können wir auch herausfinden, wie wir die Sterne für euch auf eine Zwergenwelt einstellen. «
    Jup grinste. »Du willst uns schon wieder loswerden, obwohl wir nicht einmal richtig angekommen sind. Vermutlich ist es wohl

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