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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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hoffte, wie eine verzweifelte Orkfrau zu wirken. Die Wächter starrten sie an.
    Stryke rief einen Befehl. Zwei Gemeine rannten mit angelegten Pfeilen los. Coilla duckte sich und ging in Deckung.
    Die Pfeile trafen, die Wächter gingen zu Boden.
    Als Coilla sich wieder aufrichtete, wurde die Tür der Wache aufgerissen. Vom Lärm aufgeschreckt, stürzten einige Männer heraus. Die meisten trugen nicht einmal ihre Tuniken und waren nur notdürftig bekleidet, da sie offenbar dienstfrei gehabt hatten. Allerdings hatten sie sich mit Schwertern bewaffnet. Coilla zog ihre Klinge und rannte ihnen entgegen.
    Die anderen Vielfraße nahmen ihren Kriegsschrei auf, stürmten aus den Verstecken und griffen an.
    Coilla erreichte den vordersten Soldaten. Er machte den Fehler, sie im Nahkampf bezwingen zu wollen. Sie dagegen verließ sich auf ihr Schwert. Als er sich auf sie stürzte, schlug sie zu und schnitt ihm den Bauch auf. Er fiel zu Boden, und sie stieß ihm die Klinge in den Rücken.
    Sofort rückte ein zweiter Mann nach. Da er gesehen hatte, wie es dem Ersten ergangen war, verhielt er sich vorsichtiger. Coilla griff an, ihre Schwerter prallten aufeinander. Sie kreuzten eine Weile die Klingen, und das Klirren von Stahl hallte laut durch die Nacht. Er war durchaus ein geübter Schwertkämpfer, aber Coilla war die Wildere. Sie lenkte einen Hieb ab, nutzte die Lücke und durchbohrte seine Lunge.
    Laut brüllend gingen jetzt auch die anderen Orks zum Angriff über. Die Gegner prallten aufeinander, und ein
blutiges Gemetzel brach an, das sich rasch in zahlreiche einzelne Kämpfe aufteilte.
    Haskeer schwang eine Zweihandaxt, deren Klinge sein erster Gegner schnell zu spüren bekam. Kreischend fuhr er zurück, nachdem sein linker Arm bis auf einen dünnen Faden durchtrennt war. Schon kam ihm ein weiterer Soldat zu Hilfe. Ein rascher, fester Schlag, und Haskeers Axt traf dessen Hals und enthauptete ihn.
    Der Kopf rollte ein paar Schritte weiter und landete vor Jup. Der trat ihn zur Seite und fiel über zwei mit Speeren bewaffnete Wächter her. Sie waren entsetzt, da sie zum ersten Mal im Leben einen Zwerg sahen, und erschrocken, dass ein entfernt menschenähnliches Wesen auf der Seite der Orks kämpfte. Jup wusste ihr Zögern zu seinem Vorteil zu nutzen und stürmte los.
    Die Soldaten stocherten hektisch mit ihren Speeren, zielten aber recht ungenau. Jup dagegen war ein überlegener Meister im Kampf mit dem Stab und wusste ihn entsprechend geschickt einzusetzen. Ein paar gewandte Schritte, und er hatte die Waffe des ersten Speerträgers unterlaufen und konnte einen kräftigen Schlag loslassen, der dem Mann den Schädel spaltete.
    Der zweite Kämpfer zog sich zurück und hob den Speer, um Jup in Schach zu halten. Der Zwerg täuschte einen Angriff vor, wechselte sofort die Richtung, wich der Waffe aus und versetzte dem Gegner einen Schlag vor den Kopf. Der Mann reagierte geschickt und konnte dem Hieb knapp entgehen. Doch Jup stieß sofort nach. Er ließ den Stab niedrig kreisen und traf die Beine des Mannes, der sogleich zu Boden ging. Reafdaw, der neben ihm kämpfte, fuhr herum und stach dem liegenden Soldaten
sein Schwert in den Bauch. Zwerg und Gemeiner hoben die Daumen und stürzten sich wieder ins Getümmel.
    Irgendjemand schlug die Alarmglocke an, die neben der Tür des Wachhauses befestigt war. Das schrille Klingeln durchbrach die nächtliche Stille wie ein Axthieb. Zoda hob den Bogen und zielte auf den Mann an der Glocke. Der Pfeil verfehlte das Ziel, und die geschärfte Spitze schlug eine Scharte in die Wand des Wachhauses. Zoda zog einen neuen Pfeil aus dem Köcher.
    Haskeer hatte sich inzwischen zum Gebäude vorgearbeitet. Er holte mit seiner Axt so weit aus, dass die Klinge fast sein Rückgrat berührte, und schwang sie, vor Anstrengung grunzend, über den Kopf, um die Waffe zu werfen. Sie drehte sich um sich selbst, flog über die Kämpfer hinweg und traf den Mann an der Glocke fest genug in die Brust, um ihn an die Tür des Wachhauses zu nageln.
    Auch als die Tür von innen geöffnet wurde und zwei Nachzügler herauskamen, blieb der Tote hängen. Hinter ihnen fiel die Tür wieder zu, der Tote pendelte unter dem Aufprall hin und her.
    Stryke war in einen schwierigen Kampf mit einem kräftig gebauten Feldwebel verwickelt. Ob absichtlich oder aus Verlegenheit, der Mann war mit einem eisernen Schlegel mit langem Stiel bewaffnet, den er ebenso geschickt zu führen wusste wie Stryke sein Schwert. Unermüdlich zog der Mensch den

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