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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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ob.«
    »Vergiss nicht, dass er ein Mensch ist, Coilla. Er kann nicht anders, als sein Blut es ihm sagt.«

    »Vielleicht sollten wir nicht auf die gleiche Weise urteilen, wie wir selbst beurteilt worden sind.«
    »Vielleicht ist das aber auch genau die richtige Art und Weise. Oder möchtest du dem Heer von Peczan gut zureden? «
    Sie lächelte. »Dann passen wir eben auf Anfänger und Menschen auf, denen wir nicht trauen. Morgen wirst du jede Menge zu tun haben.«
     
    Mehrere Stunden später, als die meisten Widerstandskämpfer schon dabei waren, sich auf den Überfall vorzubereiten und die Schatten länger wurden, näherte sich ein Mensch verstohlen dem Unterschlupf. Trotz des milden Wetters hatte er sich in einen Mantel gehüllt und trug einen großen Hut, dessen Krempe er tief ins Gesicht gezogen hatte. Er sah sich nach links und rechts um, stieß das Tor auf und huschte hinein.
    In der Nähe des Eingangs gab es einen Raum, dessen Tür halb geöffnet war. Sobald der Eindringling vorbeigeschlichen war, sprang Pepperdyne heraus. Sie prallten gegen die Wand, und ein Handgemenge entbrannte. Pepperdyne riss dem Mann den Hut vom Kopf.
    »Du!«, rief er.
    »Nimm sofort die Hände weg!«, verlangte Standeven.
    »Hier hinein!«, knurrte Pepperdyne und zerrte seinen Herrn in das leere Zimmer. Ohne auf die Proteste zu achten, pflanzte er ihn auf einen Stuhl. »Du hast Glück, dass ich gerade Wache habe. Wo, zum Teufel, bist du gewesen?«
    »Muss ich jetzt vor dir jede Bewegung rechtfertigen?«
    »Jedenfalls dann, wenn du mehrere Stunden verschwindest, ohne ein Wort zu sagen. Was ist hier los?«

    Standeven klopfte sich großspurig ab. »Ich musste hier raus.«
    »Was denn, um einen Spaziergang zu machen?«
    »Du hast hier einiges gesehen. Mich haben sie nur von einem stinkenden Versteck ins nächste gescheucht.«
    »Ich war nicht unbedingt zu meinem Vergnügen unterwegs. «
    »Das ist deine Entscheidung. Ich musste jedenfalls mal an die Luft und ein paar andere Gesichter sehen. Ich wollte weg von diesen Kreaturen, die du so schätzt.«
    »Also hast du einen Spaziergang durch die Stadt gemacht, die voll von ihnen ist.«
    »Allerdings. Wie sollte das dieses erbärmliche kleine Unternehmen gefährden?«
    »Du Narr. Wenn dich nun die Soldaten aufgegriffen hätten?«
    »Die interessieren sich nur für aufständische Orks. Menschen genießen hier besondere Vorrechte, das ist doch bekannt.«
    »Sie wissen aber auch, dass ein Mensch für sie arbeitet.«
    »Daher kannst du draußen herumlaufen, aber ich nicht? Jode, du bist nicht mein Gefängniswärter.«
    »Anscheinend brauchst du einen.«
    »Wenn wir jemals nach Hause zurückkehren, dann …«
    »Du hast es immer noch nicht kapiert, was? Die Dinge sind hier anders. Auch zwischen dir und mir steht es anders, Herr .«
    »Das wird nicht ewig dauern.«
    »Fromme Wünsche hast du.«
    »Und für den Fall, dass die Dinge wieder so sind, wie sie früher waren, hängt dein Schicksal davon ab, wie du
dich jetzt benimmst. Es wäre besser, du würdest das nicht vergessen.«
    »Ich bemühe mich nach Kräften, unser Überleben zu sichern. Reicht das nicht?«
    Standeven gab sich versöhnlich. »Ich weiß das zu schätzen, Jode. Wirklich.«
    »Du hast eine seltsame Art, das zu zeigen. Wie soll ich wissen, was du da draußen ausgeheckt hast?«
    »Wäre es nicht dumm von mir, irgendetwas zu tun, das meine eigene Sicherheit gefährdet? Mein Wohlbefinden hängt ebenso von dieser zerlumpten Rebellenbande ab wie deines.« Er spreizte die Finger und fügte beschwichtigend hinzu: »Ich wüsste ja gar nicht, wohin ich mich wenden sollte.«
    »Weißt du was, Standeven? Bei dir bin ich mir nie sicher, ob du ein Gauner oder ein Idiot bist.«
    »In diesem Fall vermutlich Letzteres. Ich war dumm, es tut mir leid.«
    Pepperdyne dachte über die Worte seines Herrn und Meisters nach und sagte schließlich: »Wenn du noch einmal so etwas tust …«
    »Werde ich nicht, ich gebe dir mein Wort. Vergiss meine Dummheit und spare dir deinen Zorn für morgen auf.«
    Pepperdyne schnaufte vernehmlich und entspannte sich ein wenig. »Ja, morgen. Das wird ein interessanter Tag.«
    »Ganz bestimmt«, pflichtete Standeven ihm bei.

25

    Der Stützpunkt war alt. In einer längst vergessenen Zeit war er als Teil von Acurials Grenzbefestigungen erbaut worden. Die pazifistischen Orks der gegenwärtigen Epoche hatten ihn verfallen lassen, und die menschlichen Eindringlinge hatten ihn wieder instand gesetzt.
    Am Rande einer

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