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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Quartiers.
    »Was tun wir dann?«

    »Wir teilen uns auf«, entschied er rasch. »Du bildest mit den Füchsinnen eine Einheit, Jup und ich nehmen die anderen mit.«
    Coilla zog eine Münze hervor. »Such es dir aus.« Sie warf die Münze hoch.
    »Kopf.«
    Sie fing das Geldstück auf und klatschte es sich auf den Handrücken. »Kopf, du gewinnst. Was willst du?«
    »Du nimmst das Tor.«
    Sie winkte Chillder, Spurral und den anderen Frauen, die sich aus der Gruppe lösten und ihr folgten.
    Stryke, Jup und die übrigen Kämpfer eilten zum Quartier.
    Dort angekommen, drückten sie sich an die Wand und wichen nach hinten aus, damit sie vom Platz aus nicht gesehen wurden. Ein Wunder, dass die Posten auf den Wehrgängen sie noch nicht bemerkt hatten. Die schienen sich jedoch auf die Vorgänge außerhalb der Festung zu konzentrieren. Vorsichtshalber ließ er zwei seiner Bogenschützen aufpassen.
    Er winkte den anderen, in Deckung zu bleiben, und schlich mit Jup zur Ecke. Etwa zwanzig oder dreißig Schritte hinter dem Gebäude, auf dem großen Platz zwischen dem Quartier und der Außenmauer, hatte eine große Gruppe Soldaten Aufstellung genommen. Schweigend standen sie in einem weiten Kreis mit gezogenen Waffen da und starrten den Boden an.
    »Die wollten uns begrüßen«, flüsterte Stryke.
    »Woher wissen die das nur?«, fragte Jup.
    »Gute Frage.«
    Vorsichtig zogen sie sich zurück und gesellten sich zu ihren Leuten.

    Mit Gesten und leisen Erklärungen weihte Stryke sie ein. Dann teilte er seine Gruppe auf. Eine Hälfte lief unter Jups Führung zu einem Ende des Quartiers. Die zweite Hälfte verlegte er zum gegenüberliegen Ende. Ein einzelner Ork blieb in der Mitte stehen, um das Signal zu geben, wenn beide Gruppen ihre Positionen erreicht hatten.
    Dann stürmten sie hinter den Ecken der Gebäude hervor und griffen die erschrockenen Soldaten, die sie hatten überraschen wollen, von beiden Seiten an, während sie laute Kriegsschreie ausstießen.
    Die Füchsinnen hatten schon den halben Weg zum Tor hinter sich gebracht, als sie bemerkt wurden.
    Soldaten rannten ihnen entgegen, um sie abzufangen. Pfeile zischten von den Wehrgängen herunter.
    Coilla, Spurral und Chillder bildeten die Vorhut und stürzten sich wild entschlossen auf die Menschen. Dreißig kreischende Orkfrauen mit blitzenden Stahlklingen fielen über die Soldaten her wie eine Schar blutrünstiger Harpyen. Ein Dutzend Kämpfe auf Leben und Tod entbrannten mitten auf dem Platz. Weitere Soldaten kamen gerannt.
    Dann ertönte ein lautes Krachen, die Torflügel brachen nach innen auf und zerquetschten die Verteidiger auf beiden Seiten, als Brelans Wagen durchstieß. Er pflügte durch fliehende Soldaten, zermalmte sie und holperte über ihre gebrochenen Körper hinweg.
    Der Wagen rumpelte über den Platz, die Menschen stoben in alle Richtungen davon. Dann demolierte er die Ecke eines Lagers und rollte stark abgebremst weiter. Endlich prallte er frontal gegen ein weiteres, massives
Gebäude und blieb, die Ramme in die Mauer gebohrt, stehen.
    Brüllend sprangen die Orks von der Ladefläche und schalteten sich in den Kampf ein.
    Das Gemetzel nahm seinen Lauf.

26

    »Jetzt!«, rief Pepperdyne. Er und Bhose packten den Steuerhebel. Hinter ihnen machte sich die Angriffsabteilung der Orks bereit. Die Anschieber stießen den Wagen über die Hügelkuppe, bis er von selbst auf der anderen Seite hinabrollte.
    Pepperdyne konnte die zerstörten Torflügel der Festung deutlich erkennen, und auf den Wällen waren mehr Verteidiger postiert denn je. Die Bogenschützen der Orks feuerten eine weitere Salve ab, die menschlichen Bogenschützen schossen zurück.
    »Das Überraschungsmoment ist verbraucht«, rief Pepperdyne, während der Wind seine Haare zauste. »Wahrscheinlich wird es für uns wesentlich schwieriger als für Brelan.«
    Bhose nickte grimmig.
    Während sie beschleunigten, betrachtete der Mensch die Festung und fügte hinzu: »Ich frage mich nur, was da drinnen los ist.«

    Stryke und seine Truppe ließen hinter dem Quartier die Falle zuschnappen, und der Kampf entwickelte sich rasch zu einem Blutbad.
    Die Menschen waren gegenüber den Orks zwei zu eins in der Überzahl. Allerdings hatte Stryke das Überraschungsmoment und den wilden Kampfgeist der Orks auf seiner Seite. Sobald die Menschen aber keinen Fluchtweg mehr sahen, kämpften sie mit dem Mut der Verzweiflung.
    Jup kam es so vor, als wollte die Reihe der Köpfe, die er spalten, und der Rippen, die er zerquetschen

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