Die Orks
Kopf klar ist, aber der Ritt wird das schon richten.« Haskeer kam mit einem Stapel Fellwesten zu ihnen. Jup begleitete ihn.
»Die sind nicht gerade schick«, äußerte sich Haskeer, während er die Westen nach Größen sortierte.
»Ich hätte nicht gedacht, dass dir das etwas ausmachen würde«, bemerkte der Zwerg. Haskeer ignorierte ihn und begann mit der Ausgabe der Kleidungsstücke.
»Mal sehen. Hauptmann.« Er warf ihm eine Fellweste zu.
»Alfray. Und hier ist deine, Jup.« Er hielt sie hoch, sodass alle sie sehen konnten.
»Seht euch die Größe von dem Ding an. Wie die eines Kindes. Damit könnte ich nicht mal meinen Arsch bedecken!« Jup riss ihm die Weste aus der Hand.
»Dafür solltest du deinen Kopf benutzen. Das wäre ein Fortschritt.« Vor Wut schäumend, stapfte Haskeer davon. Stryke erhob sich ein wenig unsicher, streifte die Fellweste über und ging zu Alfray.
»Wie fühlst du dich?«, fragte der Gefreite.
»Gar nicht so schlecht. Aber ich will jetzt erst mal eine Weile keinen Kristall mehr sehen.« Alfray lächelte.
»Du hattest Recht mit den Sternen«, fuhr Stryke fort.
»Hätte ich sie bei mir gehabt…«
»Ich weiß. Wir hatten Glück.«
»Ich nehme sie jetzt wieder an mich.«
»Hast du mal daran gedacht, sie aufzuteilen?«
»Ich weiß, es wäre vernünftig, aber ich glaube, ich behalte sie einstweilen. Sollte ich wieder vom Trupp getrennt werden, gebe ich sie dir in Verwahrung.«
»Du musst es wissen, Stryke.« Sein Tonfall deutete an, dass er nicht mit Stryke übereinstimmte, aber vielleicht war er der Ansicht, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war zu streiten. Er griff in eine Tasche und brachte die drei Sterne zum Vorschein, gab sie Stryke aber nicht sofort wieder. Er hielt sie in der Hand und betrachtete sie.
»Weißt du, trotz allem, was ich über die Verwahrung der Sterne gesagt habe, bin ich doch froh darüber, sie zurückzugeben. Sie bei sich zu haben ist eine ungeheure Verantwortung.« Stryke nahm die Sterne und verstaute sie in seinem Gürtelbeutel.
»Ich weiß, was du meinst.«
»Seltsam, nicht wahr? Wir empfinden so, obwohl wir keine Ahnung haben, wozu sie gut sind. Was werden wir tun, Stryke? Ich meine, wenn wir noch einen Stern von den Zentauren bekommen.«
»Ich hatte immer die Vorstellung, mit ihnen als Faustpfand eine Begnadigung auszuhandeln. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr gelange ich zu der Überzeugung, dass wir gerade das nicht tun sollten.«
»Warum nicht?«
»Kannst du dir vorstellen, dass Jennesta ihren Teil einer Abmachung einhalten würde? Ich kann es nicht. Aber noch wichtiger scheint mir die Macht zu sein, die diesen Sternen innewohnt.«
»Aber wir wissen nicht, was das für eine Macht ist. Das ist der Punkt.«
»Nein, wir wissen es nicht. Aber wir haben unterwegs genug Hinweise gehört. Zum Beispiel, was Tannar dazu zu sagen hatte. Und wir wissen, dass Jennesta, eine Zauberin, hinter ihnen her ist.«
»Was machen wir denn nun mit ihnen?«
»Ich hatte mir vorgestellt, dass wir vielleicht jemanden suchen, der uns dabei hilft, sie zu benutzen. Aber zum Guten, nicht zum Bösen. Um den Orks und den anderen älteren Rassen zu helfen. Vielleicht, um einen Schlag gegen die Menschen und unsere eigenen Despoten zu führen.«
»Wo würden wir jemanden finden, der das könnte?«
»Wir haben Mobbs gefunden, und er hat uns erstmals von den Instrumentalen erzählt.«
»Wünschst du dir nicht manchmal, er hätte es nicht getan?«
»Die Dinge mussten sich ändern. Sie waren bereits im Wandel. Mobbs hat uns nicht zu dem veranlasst, was wir getan haben. Er hat uns nur einen Grund gegeben, wenn auch einen ziemlich nebelhaften. Ich sage nur, dass wir vielleicht jemanden suchen sollten, der mehr weiß. Einen Magier, einen Alchimisten, wen auch immer.«
»Also meinst du, dass wir das tun sollten? Anstatt bei Jennesta unsere Begnadigung zu erwirken?«
»Es ist eine Idee, mehr nicht. Denk darüber nach, Alfray. Selbst wenn wir mit Jennesta ins Geschäft kämen und sie sich an die Abmachung hielte, was für ein Leben würden wir haben? Glaubst du ehrlich, wir könnten einfach wieder da weitermachen, wo wir aufgehört haben? Als sei nichts geschehen? Nein, das ist aus und vorbei. Diese Zeiten sind endgültig vorüber. Und hinzu kommt, dass das ganze Land in Flammen aufgeht. Etwas Größeres ist nötig.« Er schlug auf den Beutel.
»Vielleicht sind diese Sterne der Schlüssel dafür.«
»Vielleicht.«
»Reiten wir in den
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