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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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vorsichtig.
    »Du meinst, du warst wütend darüber. Wie alle anderen von uns.«
    »Ich war nicht sehr glücklich«, gab er zu. »Wie du selbst gesagt hast, wir sind in einer schwierigen Lage. Ein Sieg der Mannis oder Unis kann die Menschen nur stärken.«
    Er zuckte die Achseln. »Aber es ist das Los eines Orks, Befehlen zu gehorchen.«
    Sie betrachtete ihn lange und durchdringend. »Ja, darauf läuft es hinaus.« Ihre Bitterkeit war nicht zu überhören.
    Er spürte eine Wesensverwandtschaft und wollte das Gespräch fortsetzen. Ein Soldat in der Nähe rief etwas. Stryke konnte es nicht verstehen. Der Rest des Trupps fing an zu brüllen. Jup und Calthmon kamen ihnen im gestreckten Galopp entgegen.
    Stryke richtete sich in den Steigbügeln auf. »Was geht da vor…?«
    Dann sah er die Meute der Menschen, die sie hetzte. Sie waren schwarz gekleidet, mit langen Kuttenmänteln und Hosen aus grobem Stoff sowie hohen Lederstiefeln. Er schätzte, dass ihre Anzahl in etwa derjenigen der Vielfraße entsprach. Es war keine Zeit mehr für einen Sturmangriff.
    »Schließt die Reihen!«, brüllte er. »Zu mir! Aufschließen!« Die Soldaten trieben ihre Pferde an und scharten sich um ihren Anführer. Rasch formierten sie sich zu einem dem Feind zugewandten Halbkreis, wobei Mekluns Bahre hinter ihnen und außerhalb des Kreises gelassen wurde. Der Trupp zückte die Waffen. Jup und Calthmons Verfolger wurden langsamer, als sie den Trupp sahen, was es den beiden gestattete, ihren Vorsprung zu vergrößern. Aber die Menschen ritten dennoch
    weiter und schwärmten dabei von einem geballten Haufen zu einer fächerförmigen Linie aus.
    »Haltet stand!«, befahl Stryke. »Kein Pardon und kein Rückzug!«
    »Als ob wir das je täten«, bemerkte Coilla in einem Tonfall wie Galgenhumor. Sie ließ ihre Klinge mehrmals durch die Luft zischen, um sich vor dem Kampf aufzulockern.
    Unter dem Jubel ihrer Kameraden erreichten Jup und Calthmon mit schaumbedeckten Pferden die Reihe der Vielfraße.
    Zwei Herzschläge später kamen die Menschen herangebraust wie eine Sturmflut. Viele Pferde in beiden Gruppen fuhren im letzten Augenblick herum, sodass die Reiter sich seitlich begegneten. Stryke sah sich einem vollbärtigen, wettergegerbten Angreifer gegenüber, in dessen Augen Blutgier loderte. Er hatte eine Streitaxt und schwang sie wild, aber die Waffe wurde mit mehr Energie als Präzision benutzt. Nachdem er einen Hieb abgewehrt hatte, stieß Stryke seinerseits zu. Das Pferd seines Gegners bockte, und das Schwert zischte harmlos über die Schulter des Menschen. Stryke zog die Klinge rasch zurück und parierte einen weiteren Hieb. Sie wechselten ein halbes Dutzend klirrende Schläge. Dann beugte sich der Mensch zu weit vor. Stryke schlug hart nach seinem exponierten Arm und trennte dem Menschen die Hand ab. Sie fiel zu Boden, wobei sie immer noch die Axt umklammerte. Brüllend und Blut verspritzend, bekam der Mensch einen tiefen Stich in die Brust und ging zu Boden.
    Stryke wandte sich einem zweiten Angreifer zu, als Coilla ihren ersten erledigte. Sie riss ihre Klinge gerade noch rechtzeitig für eine hastige Parade frei, die den Streich eines untersetzten, muskulösen Individuums mit einem Breitschwert aufhielt. Nachdem sie noch einige Stöße und Hiebe abgewehrt hatte, zielte sie auf den Kopf des Menschen. Er duckte sich und wich ihrem Streich aus. Ohne ihm eine Pause zu gönnen, setzte Coilla mit einem tiefen Stoß nach. Unerwartet behände drehte sich der Mensch im Sattel, und die Klinge durchbohrte nur Luft. Er ging wieder zum Angriff über. Während sie ihren Gegner mit dem Schwert auf Distanz hielt, fand Coillas andere Hand ihren Gürtel und zückte ein Messer. Mit einem Unterhandwurf durchbohrte sie sein Herz. Links führte Haskeer sein Schwert beidhändig, und seine Zügel schlackerten vergessen auf dem Pferdenacken, während er auf den Feind losging. Er spaltete Schädel, durchbohrte Oberkörper und hackte auf Glieder ein. Rosa Fleisch wurde zerschnitten und Knochen gebrochen, und roter Sprühregen durchnässte alles in Reichweite. In seiner berserkerhaften Wut unterschied Haskeer nicht mehr zwischen Mensch und Tier, und seine Klinge hieb auf Pferde wie auf Reiter ein. In dem lärmenden, stampfenden Chaos drückte sich eine Hand voll der Angreifer um die Abwehrbarriere, um in den verwundbaren Rücken der Vielfraße zu gelangen. Alfray und ein paar Soldaten machten kehrt, um die Bedrohung abzuwehren. Der Kampf tobte rings um Mekluns

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