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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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ist es als Gegenleistung wenig genug. Wir haben Darigs Pferd übrig. Er wird noch eine ganze Weile keines brauchen. Ach, und das kannst du auch behalten." Mit einem Kopfnicken deutete er auf das Pergament in Mobbs' Hand.
    "Wirklich?"
    "Warum nicht? Wir brauchen es nicht. Oder doch?"
    "Äh, nein, tatsächlich nicht. Es hat keine Auswirkungen auf die Funktion der Instrumentale. Ich danke dir, Stryke. Und dafür, dass du mich aus der Gefangenschaft der Kobolde befreit hast." Er seufzte.
    "Ich würde nichts lieber tun, als euch zu begleiten. Aber in meinem Alter…"
    "Natürlich."
    "Ich wünsche dir und den Vielfraßen viel Glück, Stryke. Und wenn du den Rat eines alten Gremlins annehmen willst … sei auf der Hut. Nicht nur, weil ihr euch auf allen Seiten Feinde gemacht habt, sondern auch, weil eure Suche nach den Instrumentalen auch zu Konflikten mit anderen führen mag, die in derselben Mission unterwegs sind. Wo so viel auf dem Spiel steht, werden eure Widersacher vor nichts zurückschrecken, um ihr Ziel zu erreichen."
    "Wir können auf uns aufpassen." Mobbs betrachtete die breite Brust des Orks, seine imposanten Schultern, seine muskulösen Arme und das stolz vorgereckte Kinn. Er sah die Entschlossenheit in dem zerfurchten Gesicht und die Härte in den Augen.
    "Ich habe keinen Zweifel daran." Haskeer kehrte mit einem Sattel zurück, den er mit einer Hand trug. Er ließ ihn in der Nähe fallen und begann mit dem Zusammenpacken seiner Ausrüstung.
    "Welchen Weg nimmst du nach Teufelsbrüllen?", wollte Stryke wissen. Mobbs rang sich ein dünnes Lächeln ab.
    "Nicht durch diesen Wald, so viel ist sicher. Ich reite nach Westen, um ihn so schnell wie möglich zu verlassen, und dann nach Norden, um ihn zu umgehen. Der Weg ist zwar länger…"
    "Aber viel sicherer. Ich verstehe. Wir reiten mit dir zum Waldrand."
    "Danke. Ich mache mich fertig." Er ging, das Pergament an die Brust gedrückt.
    "Auch das könnte ein Fehler sein", bemerkte Haskeer.
    "Er weiß zu viel. Was ist, wenn er redet?"
    "Das wird er nicht." Bevor Haskeer noch mehr unerwünschte Ratschläge erteilen konnte, traf Alfray ein, dessen Miene Bestürzung ausdrückte. Ohne Vorrede verkündete er:
    "Meklun ist tot. Das Fieber hat ihn dahingerafft."
    "Verdammt", sagte Stryke.
    "Aber das ist keine große Überraschung."
    "Nein. Wenigstens leidet er nicht mehr. Ich hasse es, ihn zu verlieren, Stryke. Aber ich habe mein Bestes getan."
    "Ich weiß."
    "Was fangen wir mit ihm an?"
    "Ein Scheiterhaufen wäre wie ein Leuchtfeuer für Kobolde und alle anderen, die auf Ärger aus sind. Wir können das Risiko nicht eingehen. Dieses eine Mal vergiss die Tradition. Begrab ihn."
    "Ich kümmere mich darum." Als Alfray sich abwandte, fiel sein Blick auf Haskeer, und er hielt inne.
    "Alles in Ordnung mit dir?", fragte er.
    "Du siehst etwas blass aus."
    "Mir geht's ausgezeichnet", erwiderte Haskeer scharf.
    "Mich macht nur krank, was mit diesem Trupp passiert! Und jetzt lass mich in Ruhe!" Er kehrte ihnen den Rücken und stürmte davon.
    Jennesta starrte auf die Kette aus Schneeleopardenzähnen. Sie war zusammen mit einer unverschämten Nachricht von dem Hauptmann eingetroffen, den Kysthan den Vielfraßen nachgeschickt hatte. Ungeachtet seiner Befehle hatte Delorran sich berufen gefühlt, die von ihr festgesetzte Frist zu verlängern. Die Kette war eine Erinnerung daran, wie Untergebene zur Aufsässigkeit neigten, kaum dass sie außer Sicht waren. Und an die Strafe, die sie für dieses Vergehen verhängen würde. Sie ließ die Kette wieder in die Tasche in ihrem Umhang gleiten und schaute zum Himmel. Die Drachenschar war jetzt nur noch ein entferntes Gesprenkel schwarzer Punkte. Sie waren unterwegs zu einer weiteren Patrouille auf der Suche nach den Vielfraßen. Die Windrichtung änderte sich und trieb einen unangenehmen Geruch in ihre Richtung. Sie betrachtete den Galgen, der in der Mitte des Hofs errichtet war. General Kysthans Leiche hing daran und schwankte leicht in der Brise. Die Verwesung hatte begonnen. In Kürze würden Aasvögel und Drachen über ihrer Burg kreisen. Aber sie würde den Kadaver noch eine Weile hängen lassen. Er diente als Beispiel für andere, die sie enttäuschen mochten. Insbesondere würde er eine Warnung für denjenigen sein, welchen sie in Kürze empfing. Sie sah zu, wie die Drachen vom bewölkten Himmel vollkommen verschluckt wurden. Mehrere ihrer orkischen Leibwächter näherten sich, die einen weiteren Angehörigen ihrer Rasse eskortierten. Er

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