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Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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geknüpften Umhang und befestigte die Fibel daran.
    Ich hielt still, aber als er fertig war und zurücktreten wollte, umarmte ich ihn. Er erwiderte die Umarmung und ich schluckte schwer. Ich wusste, wir würden uns wahrscheinlich nie wiedersehen. Wenn ich morgen zurück in London wäre, wäre er bereits seit über tausend Jahren tot.
    »Er hat mit ihnen gesprochen«, flüsterte Karl an meinem Hals.
    Ich erstarrte. »Was?« Ich sah ihn an.
    Karl erwiderte meinen Blick ernst. »Ich habe euch beobachtet auf dem Rückweg. Der, der die Entführer beseitigte, Ciaran, er hat mit ihnen geredet, ehe er sie schlug. Ich weiß nicht, was dich mit ihnen verbindet. Aber du bist anders. Pass auf dich auf, ja?«
    Ehe ich weiter fragen konnte, hatte Lee nach mir gerufen. Karl hatte mir noch ein letztes Mal eindringlich in die Augen gesehen, gelächelt und dann war er verschwunden.
    »Einen Penny für deine Gedanken.«
    Ich sah auf und begegnete Ciarans und Lees neugierigen Blicken. Beide versuchten mir in die Augen zu schauen. Für Uneingeweihte sah es bestimmt aus, als wetteiferten sie um meine Gunst. Ich wusste es besser. Sie wollten wissen, was in mir vorging. Schnell dachte ich an zu Hause. An Mum und an Anna.
    »Wenn du möchtest, kannst du mit zu mir«, bot Lee mitfühlend an.
    Ich schüttelte den Kopf. »Und was ist mit deinen Verehrerinnen? Ich kann nicht auf ewig bei dir einziehen. Du wirst mich auch bald leid sein. Spätestens beim nächsten Date.«
    Ciaran schien das besonders lustig zu finden. Er lachte prustend los. Lees Blick war finster. Schon wieder eine Pointe, die mir entging. Ich wollte aufspringen, aber Lee hielt mich ungerührt fest. Wieder am Ärmel, damit es nicht funkte.
    »Du wirst mich so schnell nicht mehr los«, erklärte er kategorisch. »Du glaubst doch nicht, dass mit diesem einen Sprung alles erledigt ist? Es hat gerade erst angefangen.« Er fasste mich auch am anderen Ärmel und zog mich ein paar Meter von Ciaran fort. Sanft diesmal und auch sein Blick wurde sanfter. »Fay, es tut mir leid. Ciaran ist über zweitausend Jahre alt und er hat viele Menschen kommen und gehen sehen. Er wirft manchmal die Sitten und Manieren durcheinander. Aber du bist anders. Du bist der erste Mensch, der in der Zeit springen kann. Zudem bist du im Elfenreich nicht ganz unbekannt. Damit hat niemand gerechnet. Wir sind alle überrascht.«
    Ich starrte zu ihm auf. »Was soll das heißen, ich bin im Elfenreich nicht ganz unbekannt?«
    Er seufzte. »Mit Sicherheit hast du schon mal was von Hellsehen und Wahrsagen gehört. Also bei uns gibt es ein Buch über die Zukunft.« Er sah meine großen Augen. »Es schreibt sich ständig neu, die Zukunft ist nie sicher. Vor allem endet das Buch im Jahre 2015. Wir wissen nicht, was dann geschieht.«
    »Aber ich komme darin vor.«
    »Du kommst darin vor«, bestätigte er.
    Im Elfenreich kannte man mich. Wahrscheinlich schon seit Jahren. Dabei wusste ich erst seit ein paar Tagen von dessen Existenz. »Ciaran hat so seltsam gelacht. Steht da etwas über uns drin?«
    Lee seufzte. »Fay, das möchte ich dir nicht erzählen. Noch nicht. Du wirst es früh genug erfahren. Bis dahin reicht doch, was du schon weißt. Du bekommst das ja kaum verdaut.«
    Da hatte er nicht Unrecht. Je nachdem, was in diesem Buch stand, wollte ich es lieber nicht wissen. Vielleicht stand ja auch mein Tod darin!
    Ciaran trat wieder zu uns und legte einen Arm um meine Schultern. Seine Finger streiften dabei meinen Hals. Bei ihm fühlte ich keinen Stromschlag. Er hielt mir etwas hin. Mein Handy!
    »Da du vermutlich noch öfter in der Vergangenheit unterwegs sein wirst, sollte ich dir vielleicht sagen, dass Handys nicht erlaubt sind. Genauso wenig wie iPods, Notebooks und Armbanduhren.«
    »Oh, gut, vielleicht sollte ich dich daran erinnern, dass wir mit unserem Sprung überrascht wurden«, entgegnete ich spitz und schaltete das Handy an. »Aber wenn du mich mal an den Hof von Heinrich VIII. mitnimmst, lasse ich meinen Camcorder zu Hause.«
    »Du hast keinen Camcorder«, sagte Ciaran.
    »Ciaran nimmt dich wohin mit?«, fragte Lee im selben Moment und blieb stehen.
    »Ich habe sie eingeladen«, sagte Ciaran leichthin. »Sie ist die erste Frau, der ich nichts vorspielen muss. Das hat seinen Reiz.«
    »Ich habe noch nicht zugesagt, dass ich überhaupt mit dir hingehen würde«, sagte ich schnippisch. Auf meinem Handy erschien eine SMS nach der anderen.
    Ciaran grinste. »Aber wir haben noch ein Date offen.«
    »Ach, ich hatte

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