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Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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sind wir bestimmt auch ungestört«, meinte Ciaran und lächelte zuckersüß.
    Ich funkelte ihn an und gab meinen Widerstand auf. Er war gut informiert. Zu gut. »Kann man Elfen eigentlich auch an der für Männer empfindlichsten Stelle treffen?«, fragte ich Lee.
    Er seufzte und überging meine Frage.
    »Versuch’s doch mal, Prinzessin«, flüsterte Ciaran süffisant.
    Lieber nicht, dachte ich. Ich brauchte ihm nicht in die Augen zu sehen, um zu wissen, dass er meine Gedanken erkannt hatte. Mein Handy war endlich ruhig, nachdem es bestimmt siebenmal »Schwer in deinen Armen« wurde.
    Als wir das Restaurant in der vierten Etage erreichten, wäre ich am liebsten wieder geflüchtet, wenn ich nicht gewusst hätte, dass es aussichtslos war. An einem blank polierten Flügel saß ein Pianist und spielte Richard Clayderman, Kellner im schwarzen Smoking schwebten elegant von Tisch zu Tisch, Mädchen in schwarzen Röcken mit weißen Schürzchen servierten vornehme Häppchen auf Silbertellern.
    »Ihr habt einen ganz großen Knall«, zischte ich zu Lee. »Ist das Geld überhaupt schon trocken, wenn Mildred es aus dem Wasser zieht?«
    »Triefen wir etwa?« Ciaran wandte sich zu dem Platzanweiser. »Einen Tisch in einer besonders ruhigen Ecke. Am liebsten im VIP-Bereich.« Diskret hielt er ihm eine Fünfzig-Pfund-Note hin.
    »Folgen Sie mir, Sir«, sagte der Concierge, ließ den Geldschein so schnell wie David Copperfield verschwinden und führte uns zu einem Tisch hinter ein paar Paravents. Es wurde ziemlich schnell klar, dass Ciaran noch wesentlich selbstbewusster war als Lee. Er bestellte, ohne zu fragen, Tee für alle, für Lee und sich Sandwiches und für mich Scones.
    Ehe ich protestieren konnte, war die Bedienung weg. Ich wusste nicht, auf wen ich wütender sein sollte, auf Ciaran, weil er so überheblich war, oder Lee, weil er nicht widersprach. Das musste ich dann wohl übernehmen.
    »Wenn du noch einmal über meinen Kopf hinweg etwas bestellst, werde ich auf der Stelle gehen. Haben wir uns verstanden?«
    Ciaran riss die Augenbrauen hoch. »Entschuldige. Ich wusste nicht, dass du zu den Emanzipierten gehörst. Die meisten Frauen mögen es, wenn ich bestelle.«
    »Begleitest du die auch aufs Klo und überprüfst, ob sie die Hände gewaschen haben?«, zischte ich. Ich war wirklich wütend. Zufrieden stellte ich fest, dass sich zwischen seinen Augen eine Falte bildete.
    »Felicity, ich bin jemand, den man sich nicht zum Feind machen sollte«, sagte er ruhig.
    »Und ich bin jemand, den man nicht einfach hin und her schieben kann«, patzte ich zurück. »Zur Erinnerung: Ich habe nicht um deine Gesellschaft gebeten. Mir ist schon klar, wenn Lee knurren kann wie ein wilder Tiger, kannst du das wahrscheinlich auch. Vielleicht noch mehr, immerhin bist du älter.« Ich sah auf seinen hellblonden Schopf und in seine strahlend blauen Augen.
    Er wandte sich an Lee. »Wie viel weiß sie?«
    Lee zuckte mit den Schultern.
    »Weiß sie von der Prophezeiung?«, fragte Ciaran, diesmal eindringlicher.
    Prophezeiung? Was für eine Prophezeiung?
    »Nein.«
    »Wieso weiß sie von dem Gemälde?«
    Lee hob die Schultern. »Sie hat ein paar Tage bei mir gewohnt. Da muss Fay etwas mitbekommen haben.«
    »Fay ist immer noch anwesend«, mischte ich mich in das Gespräch ein. »Und außerdem wüsste sie gern, was es mit diesem Gemälde auf sich hat. Oder mit der Zeitspringerei und warum Fay es kann. Oder warum sie von Männern im achten Jahrhundert verfolgt wurde.«
    Lee und Ciaran tauschten einen langen Blick. Schließlich zuckte Ciaran kurz die Achseln, als wolle er sagen: Erklär du es ihr und halt mich da raus.
    »Ciaran und ich springen seit jeher in der Zeit. Wir können allerdings nur bis zum Datum unserer Geburt zurückspringen. Du dagegen … nun ja, ich war noch nie im achten Jahrhundert und wäre ohne dich nie dorthin gekommen.«
    Ich starrte ihn an.
Ich
sollte das möglich gemacht haben?
    »Ja, Fay, es lag definitiv an dir. Ich weiß, dass du mich im Tower belogen hast. Ich habe die Wachen auch gesehen. Ihrer Kleidung nach zu urteilen, Mitte des sechzehnten Jahrhunderts.«
    Ciaran pfiff anerkennend durch die Zähne.
    In dem Moment wurde der Tee samt Sandwiches und Scones serviert. Ich begann ziemlich kompliziert im Tee zu rühren und registrierte nur nebenbei das massive Silbergeschirr und den teuren Kandis. Tausend Dinge schossen mir auf einmal durch den Kopf. Ich konnte in der Zeit springen - unbegrenzt. Und Lee konnte nicht so weit

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