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Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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zurückspringen. Ciaran war ein Elf und er konnte das achte Jahrhundert erreichen. Karl war in Sicherheit. Es gab Nymphen namens Mildred, die in jedem Wasser auftauchen konnten. Bilder sprachen, Tiere krabbelten aus ihnen heraus. War es vielleicht auch möglich hineinzugehen? Ich sah Lee an und wiederholte meinen Gedanken.
    Er hatte gerade an seiner Tasse trinken wollen. Seine Hand hielt auf halbem Wege inne.
    Also war es möglich!
    »Nein«, sagte Lee laut und stellte seine Tasse ab, ohne getrunken zu haben. »Nein, das ist nicht möglich.«
    Ciaran beobachtete uns neugierig. Er sah zu Lee und las in seinen Augen, was ich gedacht hatte. Dann lehnte er sich in seinem Sessel zurück und sah mich durchdringend an. »Das ist so nicht ganz richtig«, korrigierte er Lees Aussage. »Iss deine Scones, ehe sie ganz kalt sind.«
    Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    »Das ist keine Bevormundung, nur ein Rat. Die Scones bei Harrods sind göttlich.« Er klang keineswegs eingeschüchtert.
    Ich dachte: Gemälde!
    »Oh. Ach ja. Also theoretisch kann man schon in das Gemälde.« Ciaran steckte sich ein ganzes Sandwich in den Mund und kaute nervenaufreibend lange.
    Ich wartete geduldig und schmierte Clotted Cream auf mein Gebäck.
    »Praktisch«, sagte er und trank einen weiteren Schluck, »können nur Elfen hinein. Lee und ich sind leider außen vor.«
    Ich war verwirrt. »Aber ihr
seid
doch Elfen.«
    Auf einmal waren beide verlegen.
    Ich sah von einem zum anderen. »Okay. Was stimmt mit euch nicht?«
    Keiner antwortete. So langsam war ich wirklich wütend. Nicht nur neugierig, sondern richtig sauer. Ich schlitterte in eine Geschichte hinein, mir wurden Bruchstücke offenbart, aber keiner klärte mich vollends über die Hintergründe auf. So war ich noch nie behandelt worden. Nicht von Mum, auf keinen Fall von meinem Großvater, nicht einmal als kleines Kind. Niemals. Ich stand auf. So verführerisch die Scones auch rochen, mir war der Appetit vergangen.
    »Fay, bitte …« Lee machte eine Handbewegung, als wollte er mich am Arm festhalten. Ich sah ihn an. Er blickte in meine Augen und in meine Gedanken. Und ließ los.
    Ich ging.
    »Sei nicht zickig«, rief mir Ciaran nach. »Du führst dich auf wie ein richtiges Mädchen.«
    Ich ignorierte ihn und verließ das piekfeine Restaurant. Hinter mir hörte ich, wie der Pianist Ronan Keating anstimmte. »You say it best, when you say nothing at all …«
    Wie passend.
    Ich hatte mein Handy ausgeschaltet. Die ständigen SMS von Lee und Ciaran, die seit gestern versuchten mich zu erreichen, nervten.
    Um mich zu vergewissern, dass alles kein Traum gewesen war, zog ich beinahe stündlich die Fibel hervor, die Karl mir geschenkt hatte, und betrachtete sie. Ich hatte sie abgenommen, noch bevor ich zu Lee und Ciaran zurückgekehrt war, und vorsichtshalber in meiner Unterwäsche versteckt. Nicht nur aus Angst sie zu verlieren, sondern hauptsächlich, weil Ciaran bestimmt behauptet hätte, man dürfe aus der Vergangenheit nichts mitnehmen.
    Meine Heimkehr war sehr unspektakulär gewesen. Mum hatte wie immer alles ignoriert. Sie hatte nur erzählt, wie enttäuscht Anna gewesen war, weil ich gegangen war. Das war typisch Mum. Sie beschönigte die Angelegenheit. Anna war mit Sicherheit fuchsteufelswild gewesen. Ihre SMS hatte ich ungelesen gelöscht.
    »Vielleicht solltest du mal mit diesem Carl ausgehen«, hatte Mum schließlich gesagt. Sie saß bei einer Tasse Kaffee vor ihrem Kreuzworträtsel. »Er scheint sich mit deinen Geschwistern recht gut zu verstehen.«
    Nur über meine Leiche , dachte ich.
    »Weißt du, Felicity, auch wenn du dich hin und wieder mit Richard Cosgrove triffst, er ist doch nichts für jemanden wie dich. Bleib bei den Menschen, die deiner Herkunft entsprechen«, fuhr sie fort.
    »Einem arbeitslosen Hehler mit Hang zu Alkohol und Drogen?«, hakte ich nach.
    »Carl ist nicht arbeitslos. Er arbeitet mit Philip zusammen.«
    Philip war keinesfalls der Traum jeder Schwiegermutter, auch wenn Mum das geflissentlich übersah. Allerdings beschränkte sich Mums Kenntnis von Männern auf drei Alkoholiker in desolaten Familienverhältnissen.
    »Was ist denn eine Melusine mit drei Buchstaben?«, überlegte sie laut. »Was ist überhaupt eine Melusine? Oder heißt es
ein
Melusine?«
    Ich knallte den letzten Teller fester als beabsichtigt auf die drei übrigen. »Fee«, sagte ich leise. »Eine Melusine ist eine Fee aus dem französischen Märchen.«
    »Oh, prima. Das passt!« Mum trug

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