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Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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kam, und hauchte mir den üblichen Kuss auf die Stirn, ehe sie in den Pub ging.
    Lees Vater hatte ich in all der Zeit nicht kennengelernt. Nicht einmal ein Foto hatte ich entdeckt, als ich das Haus erkundete. Die Stimmen waren nicht mehr aufgetaucht, das Bild war leblos geblieben und auch keine Spinne hatte sich mehr blicken lassen. Trotzdem war ich froh gewesen, als ich wieder zu Hause war.
    Lee war enttäuscht. Ich sah es ihm zwar nicht wirklich an − er flirtete in der Schule weiterhin mit mir, als wären die vergangenen zwei Wochen nicht passiert −, aber ich wusste es. Woher? Keine Ahnung. Aber er kam öfter unrasiert und mit dunklen Ringen unter den Augen zum Unterricht, als habe er nicht schlafen können.
    Als er mich nach Hause gefahren hatte, hatte er noch einmal gefragt, ob ich nicht doch mit ihm zum Schneeflockenball gehen wolle. Ich hatte ihn um eine Bedenkzeit gebeten.
    »Warum? Weil du glaubst, Richard kommt zurück?«, fragte er bitter.
    »Nein, weil ich nicht weiß, ob ich an dem Abend arbeiten muss«, hatte ich geduldig erwidert. Ich hoffte ja dringend auf den Job.
    »Oh. Na dann. Viel Glück.«
    Ich konnte nicht anders. Ich beugte mich zu ihm und küsste ihn leicht auf die Wange. »Danke, Lee. Für alles.«
    Was ich als Dankeschön gemeint hatte, hatte auf Lee eine sehr seltsame Wirkung. Er sah mich an, als könne er nicht fassen, was ich getan hatte. Ich war wohl zu weit gegangen. Seine Augen waren riesig, sein Blick entgeistert. Ich biss mir auf die Lippen und stieg schnell aus.

MÄNNER IN DER DAMENABTEILUNG

    »Können wir endlich gehen?«, quengelte ich. Die Kaufhausluft war zum Schneiden. Phyllis und Nicole probierten das jeweils zehnte Kleid an und konnten sich nicht für eines entscheiden. Zudem ging mir das ganze Weihnachtsgedudel aus den Lautsprechern auf den Senkel.
Jingle Bells
lief bestimmt jetzt zum zehnten Mal. Weihnachten rückte mit großen Schritten näher und meine Freundinnen behaupteten, sie müssten ihre Ballkleider vor den ganzen Familienessen kaufen. Damit sie anschließend nicht zwei Nummern größer ausfielen.
    Tatsache war: Weihnachten lag mir, wie jedes Jahr, im Magen. Drei Wochen vorher begann ich immer unleidlich zu werden. Und Lee war schon wieder für sechs Tage spurlos verschwunden gewesen. Ich musste mir jeden Morgen die Fragen nach seinem Verbleib anhören und Felicity Strattons funkelnde Blicke gefallen lassen.
    »Nur weil dich niemand zum Ball eingeladen hat, kannst du uns doch den Spaß gönnen«, sagte Nicole spitz.
    »Aber sie ist doch gefragt worden«, sagte Ruby verträumt und begutachtete kritisch ihr Dekolleté in einem lavendelfarbenen Kleides.
    Phyllis und Nicole hielten in ihren Bewegungen inne und sahen mich an, als hätte ich mich in Camilla Parker-Bowles-Windsor verwandelt.
    »Lee hat sie gefragt«, sagte Ruby mit ihrer leisen Fistelstimme.
    Nicole ließ die Arme fallen. Phyllis stand der Mund offen. Mir auch. Woher wusste Ruby das? Ich hatte es niemandem erzählt. Ich fühlte mich äußerst unbehaglich. Vor allem als ich sah, wie Nicole ihre Augen verengte.
    »Weißt du etwa schon, was du anziehst?«, fragte sie bissig.
    »Nein«, sagte ich.
    »Warum willst du dann nach Hause gehen? Such dir was.« Phyllis brachte mir das Kleid, das sie vorhin zur Seite gelegt hatte. Sie war von Hugh FitzPatrick eingeladen worden. Nicole ging mit Corey und Ruby war von Thomas McLeod, einem Jungen aus dem oberen Jahrgang gefragt worden.
    Ich wehrte ab. »Ich gehe nicht zum Ball.«
    »Warum nicht?«, fragte Phyllis verdutzt.
    »Ich kann nicht mit Lee zum Ball gehen«, sagte ich scharf. »Ich käme mir vor wie die Begleitung zu einem Wer-bringt-den-peinlichsten-Anhang-mit .«
    »Du hast einen Knall«, sagte Phyllis fassungslos. »Der schärfste Typ der Schule fragt dich und du gibst ihm einen Korb, weil du glaubst, du siehst neben ihm aus wie Beth Ditto?«
    Ich zog eine Grimasse. »Und die sieht noch gut aus. Würdest du als Beth Ditto mit Alexander Skarsgaard ausgehen?«
    Sie machte ein skeptisches Gesicht. »Nein, aber du bist nicht sie. Du hast abgenommen. Brauchst du nicht sowieso mal neue Sachen? Die da fangen schon an zu schlottern.«
    »Lenk nicht ab«, wies ich sie schroff zurecht. Jede meiner Freundinnen wusste, dass ich mir nichts leisten konnte.
    Aber Phyllis ließ sich dieses Mal nicht einschüchtern. »Du kannst dir was leihen und deine Haare ein bisschen herrichten …«
    »Mon Dieu, Felicity, bist du das?«
    Zu meinem größten Erstaunen stand die

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