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Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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Taschen aufgepasst, weil niemand mit ihr tanzen wollte.«
    Ruby hatte Recht. Mit der pummeligen Stadt hatte niemand tanzen wollen.
    Nicole senkte beschämt ihren Blick und nickte. »Tut mir leid. Ich bin … ich wäre auch gern so schlagfertig wie du. Jetzt kommen wir in ein Alter, wo das Aussehen nicht mehr alles ist und die Typen auf schlagfertige Frauen stehen. Jetzt kommt deine Zeit.«
    »Na, vielen Dank«, meinte ich ironisch. »Also besteht die Hoffnung, dass ich nicht hinter dem Tresen meiner Mutter ende, sondern am Herd, um fünf Bälger zu bekochen.«
    Alle drei lachten.
    »Genau das ist es, was ich meine«, sagte Nicole. »Deshalb hat der Typ vorhin dich spontan nach deiner Nummer gefragt. Hast du Richard Cosgrove auch so kennen gelernt?«
    Ich seufzte und erzählte endlich von dem märchenhaften Abend, an dem Lee mich Richard vorgestellt hatte.
    »Und warum hast du uns nichts davon erzählt?« Dieses Mal klang Phyllis etwas verschnupft.
    Das konnte ich in gewisser Weise nachvollziehen. Trotzdem hatte ich dafür keine richtige Erklärung. Zumindest keine, die meinen Freundinnen gefallen hätte. Zum einen hatte ich nicht glauben können, dass Richard tatsächlich mit mir hatte ausgehen wollen und zum anderen wollte ich das allein genießen, ohne hüpfende Freundinnen. Um das zu umgehen gestand ich schließlich, dass wir uns seither noch einmal getroffen hatten.
    »Du hast ihn in den Pub deiner Mutter mitgenommen?«, fragte Phyllis fassungslos.
    »Das war echt cool. Mike, Stanley und Ed waren richtig gut drauf, kannten Richard nicht und benahmen sich wie immer. Sie mogelten beim Kartenspielen und erzählten witzige Storys von früher. Richard hat‘s gefallen.«
    »Und was machst du heute Abend mit ihm?« fragte Ruby neugierig.
    »Mal sehen«, wich ich aus, obwohl ich mir schon etwas überlegt hatte. Aber zuerst musste ich noch was erledigen.
    »Lee? Wenn du da bist, mach bitte auf«, rief ich, noch während ich klingelte und gleichzeitig an die Tür klopfte. Der Türöffner surrte und ich stolperte ins Haus.
    »Meine Güte, Fay, ist was passiert?« Er sah aus, als stünde er in Alarmbereitschaft, um mich vor gemeingefährlichen Gangstern zu schützen.
    »Nein, nein, aber ich muss dringend mit dir reden«, beruhigte ich ihn schnell und eilte die Treppe, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, hinauf.
    Es blitzte kurz in seiner Hand. Dann war sie frei.
    »Hast du da etwa ein Messer verschwinden lassen?«, fragte ich verblüfft.
    »Was? Quatsch«, meinte er nicht sehr überzeugend.
    »Du wolltest wirklich jemanden damit bedrohen?«, fragte ich und lugte um ihn herum. Aber in seinen Gesäßtaschen war nichts zu sehen.
    Er fasste mich an den Schultern und rückte mich wieder vor sich. »So, jetzt raus damit. Was ist passiert, dass du hier Sturm klingelst und bei mir einen Herzinfarkt verursachst?«
    »Ich muss unbedingt mit dir reden. Hast du kurz Zeit?« Erst jetzt fiel mir auf, dass er nur Shorts und ein T-Shirt trug und aussah, als hätte ich ihn aus dem Bett geholt. Seine Haare waren noch wirrer als sonst und Bartstoppeln sprossen hervor.
    »Wenn es dich nicht stört, dass ich unrasiert bin.« Er hatte meinen Blick verfolgt.
    »Ich glaube, damit kann ich leben. Aber deine nackten Beine machen mich nervös.«
    Seine Augen blitzten. »Komm hoch. Vielleicht solltest du vorgehen, dann hast du meine Beine nicht vor Augen.«
    »Höre ich da einen zufriedenen Unterton aus deiner Stimme?«, fragte ich irritiert und quetschte mich an ihm vorbei.
    »Wo denkst du hin«, grinste er. Obwohl er gerade erst aufgestanden war, roch er nach diesem unbeschreiblichen Duft. Vielleicht sogar noch mehr als sonst.
    »Wo bist du in den letzten sechs Tagen gewesen?«
    In seinem Zimmer war noch alles dunkel. Ich öffnete kurzerhand die Fensterläden und blinzelte. Die Sonne kam mir hier oben noch heller vor.
    »Ich musste meinem Dad helfen. Wir waren im Ausland. Wir sind erst heute früh heimgekommen. Und dann musste ich hier noch was erledigen. Ich kam erst vor zwei Stunden zum Schlafen.«
    Wieder eine Erbsache? Als ich mich umdrehte, räkelte sich Lee gemütlich auf dem Sofa. Er sah verboten sexy aus in diesem Moment und ich musste mir mit aller Macht in Erinnerung rufen, dass er
nur
ein Freund war. Nicht mehr. Nur ein Freund. Freund. Okay.
    »Was ist denn so wichtig?«, fragte er und gähnte, so dass sein Kiefer knackte.
    »Ich muss dir was beichten.« Vorhin war mir die Sache leichter erschienen. Wir waren ja nur Freunde. Also, ich

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