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Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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überraschte. »Lee spielt in einer anderen Liga.« (Das klang allerdings genau wie Stanley.)
    Jetzt waren Carls und Philips Augen wieder auf mich gerichtet.
    »Was will der dann von Felicity?«, fragte Philip und sein Ton klang seltsam scharf.
    Mum zuckte die Schultern und schälte weiter. »Keine Ahnung, aber man sieht, dass er aus ziemlich gutem Haus kommt, und er ist wirklich nett zu deiner Schwester.«
    Das Wasser auf dem Herd begann zu kochen. Und ich kochte bald über. Wieso glaubten alle in meiner Familie, über mich reden zu können, obwohl ich anwesend war? Ich nahm den klappernden Topfdeckel und knallte ihn auf die Ablage. Alle starrten mich erstaunt an.
    In diesem Moment erschien Anna. »Was zum Teufel ist hier los?«, keifte sie. Ihr Blick fiel auf den Bräter am Fenster und die verkohlten Überreste. »Was hast du mit meinem Braten gemacht?«, schrie sie mich an.
    Empört öffnete ich den Mund.
    »War es zu viel verlangt, den Schinken aus dem Ofen zu nehmen?«, brüllte sie los. »Ich habe fünfzehn Pfund dafür bezahlt! Fünfzehn Pfund! Und die lässt du verbrennen?«
    Keiner der beiden Jungs sagte etwas zu meiner Verteidigung. Sie tranken ihr Bier und blinzelten sich zu.
    Der Abend wurde nicht besser.
    Anna aß nichts von dem Auflauf, den Mum und ich zubereitet hatten (obwohl er sehr gut schmeckte. Philip kratzte sogar die Auflaufform aus). Sie saß mit verkniffenem Mund da und trauerte lautstark dem Weihnachtsschinken hinterher. Jacob bewarf alle in seiner Nachbarschaft mit dem Auflauf, Jeremy und Philip tranken ein Bier nach dem anderen und Mrs Beckett, Annas Schwiegermutter schüttelte permanent ihren Kopf, als würde sie Schneeflocken vom Haar fegen. Aber am Schlimmsten war Carl. Carl hatte begonnen mit mir zu flirten. Auf eine schmierige, aufdringliche Art machte er mir plumpe Komplimente und warf mir tiefe Blicke unter gesenkten Wimpern zu.
    Annas Laune wurde dadurch nicht besser. Andauernd sah sie mit finsterem Gesicht von Carl zu mir zu Jeremy. Ich wünschte, Carl würde aufhören. Mir war klar, dass Anna eifersüchtig war. Sie war es nicht gewohnt, dass ihre kleine, pummelige, unscheinbare Schwester die Aufmerksamkeit eines Mannes auf sich zog.
    Als ich aus dem Bad kam, fing sie mich im Flur ab.
    »Was, um Himmels Willen, tust du da?«, fauchte sie leise.
    »Nichts. Ehrlich, Anna, ich habe nichts getan, um Carls Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Ich will sie auch gar nicht.«
    »Genau das meine ich!« Sie umkrallte meinen Oberarm so fest, dass ich sicher blaue Flecken behielt. »Was glaubst du, wer du bist? Carl ist ein toller Typ, die Frauen rennen ihm die Bude ein. Und du? Wen kannst du schon vorweisen?«
    Ich hätte jetzt sagen können: Richard Cosgrove. Aber das hätte sie mir nicht geglaubt.
    »Ach, Felicity, du bist echt zum Kotzen«, zischte Anna und ließ mich los.
    »Was ist los?« Mum tauchte im Flur auf.
    »Carl scheint an ihr interessiert zu sein und sie reagiert, als ob er nicht gut genug wäre«, klärte Anna sie auf.
    »Oh.« Mums Augen waren mitfühlend auf mich gerichtet. Wenigstens sie konnte mich verstehen. Doch ihre nächsten Worte zeigten mir, wie sehr ich mich getäuscht hatte. »Weißt du, Schätzchen, Richard Cosgrove ist ja ganz nett, aber mach dir keine Hoffnungen. Er wird, wie jeder Schauspieler, irgendwann irgendein Model oder eine Schauspielerin treffen und ist damit aus deinem Leben verschwunden.«
    Anna starrte Mum an, als hätte sie eben gesagt, Prinz William würde gleich kommen. »Richard Cosgrove?« Annas Stimme überschlug sich beinahe.
    »Ach, hat dir deine Schwester das nicht erzählt?«, fragte Mum unschuldig. »Felicity ist mit diesem Schauspieler befreundet.«
    Zu meinem Unglück tauchte jetzt auch noch Carl im Flur auf. »Hey, wo seid ihr alle?« Er sah mir in die Augen. »Da drin ist es so leer.«
    »Spar dir die Mühe«, schnauzte Anna. »Du bist nicht gut genug. Meine kleine Schwester geht mit Richard Cosgrove aus.«
    Ich öffnete den Mund, um zu widersprechen, aber Carl schien Annas Behauptung nicht ernst zu nehmen. »Ja, klar. Wahrscheinlich in ihren Träumen, wenn sie sich abends allein unter der Bettdecke befummelt.«
    Mum kicherte, Anna grinste boshaft.
    Das reichte.
    Wortlos nahm ich meine Jacke.
    »Meine Güte, bist du empfindlich«, zischte meine Schwester und rollte die Augen.
    »Ehrlich, man wird doch noch einen Spaß machen dürfen«, knurrte auch Carl.
    »Irgendwie gehen alle Späße immer auf meine Kosten«, erwiderte ich und zog mich

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