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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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meinen Entführer geschlagen wurde. Ich schrie, weil meinen Arm dadurch heftig geschüttelt wurde und heiße Schmerzwellen mich durchfuhren. Leider wurde mein Schrei durch den Knebel geschluckt.
    »Die ist total empfindlich«, hörte ich meinen Entführer sagen. Er ließ mich erbarmungslos zu Boden plumpsen, wo ich liegenblieb. Ich hatte keine Kraft mich aufzusetzen. Ich hielt meinen geschundenen Arm fest und kniff die Augen zusammen.
    »Sie hat die Schulter ausgerenkt und das Schlüsselbein gebrochen«, hörte ich eine weibliche Stimme sagen. »Ich denke, da darf man etwas empfindlich sein.«
    Ich blinzelte und sah … nichts. Um mich herum war alles finster.
    »Zumindest ist sie nicht ohnmächtig. Sie muss heftige Schmerzen leiden.«
    Wieder die weibliche Stimme und dieses Mal ganz nah. Ich fühlte etwas Raues, Kratziges auf meinem Gesicht und der Knebel wurde umständlich entfernt. Ich stöhnte und spuckte ein paar Mal trocken, weil bittere Fussel auf meiner Zunge lagen.
    »Du hättest etwas sorgfältiger mit ihr umgehen können«, sagte die weibliche Stimme direkt vor mir. Sie war dunkel und weich, ein wenig samtig. Sie erinnerte mich an die Stimme von jemandem, den ich kannte.
    Noch immer konnte ich nichts sehen. Aber so langsam spürte ich wieder den Rest meines Körpers, nicht nur den Schmerz in der Schulter. Ein paar spitze Steine drückten mir durch das Gewand in Hüfte und Oberschenkel. Ich versuchte mich aufzusetzen und die Position zu verändern und rutschte an dem unebenen Boden ab. Stöhnend schlug ich zurück auf die Felsen.
    »Gibt es hier kein Licht? Eine Fackel? Ein Streichholz?«, maulte ich und konnte ein paar Tränen nicht mehr zurückhalten.
    »Nein, Felicity Morgan, es ist wohl besser, wenn du uns nicht siehst.«
    Ich blinzelte. Hatte die Frau gerade meinen Namen genannt? »Ihr wisst, wer ich bin?«, fragte ich laut.
    »Es tut uns leid, dass du Schmerzen hast. Aber du musst uns anhören. Ich weiß nicht, wie viel Zeit wir haben.«
    Ich versuchte nicht mehr mich aufzurichten. »Ihr seid Drachen, nicht wahr?« Jetzt roch ich mit einem Mal auch den leichten Schwefelgeruch. Meine Schmerzen hatten bislang alles überdeckt. »Warum bin ich hier?«, fragte ich leise.
    »Du musst uns anhören, Felicity.«
    »Habt ihr mich in diese Zeit gebracht? Um mit mir zu reden? Bin ich deswegen im zwölften Jahrhundert?« Ich versuchte mich in eine bessere Position zu legen und horchte auf jedes noch so kleine Geräusch. Ein Scharren, ein Tropfen und immer wieder dieses leise Zischen, begleitet von einem Hauch Schwefelgestank. Jetzt war ich dankbar, dass sie kein Licht gemacht hatten. Es hörte sich an, als wären mindestens fünf Drachen anwesend.
    »Nein. Aus welcher Zeit stammst du genau?« Das sagte nicht die weibliche Stimme. Die Stimme war mir unbekannt und klang überrascht.
    »Sie kann in der Zeit reisen?«, meldete sich eine weitere unbekannte Stimme zu Wort.
    »Sie ist nicht unsere Auserwählte«, hörte ich eine weitere Frau sagen.
    »Red keinen Unsinn, Myra«, sagte die, die meinen Namen genannt hatte.
    »Sie springt in der Zeit«, beharrte die Frau. »Das können nur Elfen. Sie ist nicht unsere Auserwählte, sie ist deren Auserwählte. Sie ist ihnen bereits zugetan.«
    »Sie war mit einem Mann zusammen. Normalerweise hätte ich auf einen Elfen getippt, weil er so gut aussah, aber er war größer als Elfen eigentlich werden können.« Die Stimme gehörte meinem brutalen Entführer. »Ich sage, wir bringen sie um. Dann kann sie den Elfen nicht mehr nutzen. Sie wimmert wie ein kleines Mädchen. Uns bringt sie auch nichts. Ich erledige das.«
    Ich spürte eine Bewegung zu mir hin.
    »NEIN!«
    Der Schrei war aus zwei Kehlen gekommen. Eine war meine. Die andere gehörte der weiblichen Stimme.
    »Dann wäre alles verloren. Sie ist der Schlüssel«, erklärte sie eindringlich. Myra war sie vorhin genannt worden.
    Ich hatte das dumpfe Gefühl, dass die Drachen im Dunkeln sehen konnten. Mein Entführer hatte sich gezielt bewegt und ich spürte ihre Blicke auf mir. Ich war also der Schlüssel? Der Schlüssel wozu? Wieder hörte ich ein Scharren, dieses Mal ganz nah neben mir. Angestrengt versuchte ich etwas zu erkennen. Das war unmöglich. Hier war es so düster wie in einem Grab.
    »Sie ist noch nicht völlig von den Elfen eingenommen«, fuhr Myra fort. »Felicity Morgan, du bist uns vorhergesagt worden. Du kannst uns behilflich sein, nicht mehr in Angst leben zu müssen.«
    Ich atmete ganz flach, denn der

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