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Die Partie. Thriller (German Edition)

Die Partie. Thriller (German Edition)

Titel: Die Partie. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Wächter
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inne. Frank steht in der Mitte des Raums und dreht sich in seine Richtung. Er hat ihn bemerkt.
    Ein Schuss ertönt. Die Kugel schlägt einen halben Meter über
    Kimskis Kopf in die Mauer ein. Frank kann seine genaue Position nicht bestimmen. Das ist gut.
    Ein zweiter Schuss trifft bereits einen Meter weiter rechts. Frank lauert wie ein Raubtier, doch er ist unsicher.
    Kimski kann Eva neben einer Kiste hervorblicken sehen. Zusammengekrümmt kauert sie dahinter. Den Rücken an die Wand gepresst. Sie ist nur zwei Meter von Frank entfernt. Er hat sie noch nicht entdeckt. Und er hat ihr den Rücken zugekehrt. Kimski hat eine Idee.
    »Er steht genau hinter dir!«, schreit er.
    Der Killer dreht sich im Kreis. Eva verharrt. Ob sie verstanden hat, dass er den Gegner zuerst verwirren will?
    Noch einmal schießt Frank. In die Richtung, aus der er Kimskis Stimme gehört hat. Diesmal trifft er die Treppenstufe unterhalb von Kimskis Füßen.
    Kimski beobachtet Frank. Dieser wird immer unruhiger. Ob er noch einmal so einfach drauflosschießen wird ohne sicher zu sein? Oder wird er seine Munition sparen?
    »Unter dir, Eva!«, schreit Kimski.
    Frank sieht auf.
    »Du stehst genau hinter ihm! Schlag zu!«
    Der Killer dreht sich und drückt ab. Der Schuss verhallt mit einem kurzen Knirschen, als die Kugel in die Wand einschlägt.
    »Und jetzt steht auf!«
    Eva bleibt sitzen.
    »Steh auf!«
    Eva erhebt sich. Unsicher. Kimski sieht deutlich, wie sie zittert. Er tastet mit seiner Hand nach seinem Pistolenhalfter. Mühsam öffnet Kimski den Verschluss, mit dem das Ersatzmagazin befestigt ist.
    »Bravo, Kimski.«
    Die Stimme des Entführers lässt ihn erzittern. Er sieht, wie Frank und Eva gleichzeitig auf ihren Positionen verharren und zum Treppenhaus starren.
    Kimski blickt auf.
    Über ihm steht der Entführer mit dem Revolver in der Hand. Er hat ihn in der Aufregung nicht kommen hören.
    »Keine Angst, Kimski. Ich werde nicht auf Sie schießen. Wie Sie bemerkt haben, kann ich mich in diesem Gebäude mittlerweile auch im Dunkeln bestens zurechtfinden. Und wussten Sie, dass ich über ein außergewöhnlich differenziertes Hörvermögen verfüge? Ich kann Ihnen sagen, wo Ihre Dame im Moment steht, ohne sie zu sehen.«
    Kimski starrt ihn an. Dann schreit er. »Mach einen Schritt nach vorne!«
    Als Eva losläuft, wirft er eine Patrone in eine Ecke, um Frank abzulenken. Der Killer wendet sich nach links und nach rechts. Spürt er, dass Eva direkt neben ihm steht?
    »Sehr schön, Kimski, also setzen wir das Spiel fort. Mein Läufer gegen Ihre Dame. – Geh einen Meter zur Seite, Frank!«
    Frank zögert.
    »Heb deinen rechten Arm. Mach die Hand flach!«, sagt Kimski.
    »Halt’s Maul!«, schreit Frank und setzt an, um nach rechts zu treten.
    Kimski lässt eine weitere Patrone aus dem Magazin in seine Handfläche gleiten. Er holt aus und wirft.
    »Und jetzt schlag gerade nach unten zu, Eva!«
    Das Wurfgeschoss trifft Frank an der Stirn. Er zuckt zurück. Eva trifft seine rechte Hand. Die Pistole fällt auf den Boden. Kimski atmet erleichtert aus. Er kann selbst kaum glauben, dass es geklappt hat.
    »Zwei Meter vor und bücken, Frank.«
    Frank bewegt sich vor.
    Eva tastet mit dem Fuß nach der Waffe und tritt dagegen. Die Pistole rutscht laut hörbar über den Boden. Frank holt mit der Faust aus und schlägt Eva zu Boden.
    Kimski kann nicht zusehen ... will nicht zusehen. Nachdem der erste Schock überwunden ist, macht er die Augen wieder auf. Wenn Eva nicht aufsteht, dann ...
    Er will ansetzen etwas zu sagen, aber er bleibt stumm.
    »Dreh dich um, Frank! In die andere Richtung!«
    Frank irrt durch das Dunkel.
    »Auf dem Boden.«
    Frank bückt sich. Seine Hände fahren über den Fußboden. Nur wenige Zentimeter tasten seine Finger an der Pistole vorbei. An der Wand stößt er sich den Kopf.
    »Du warst zu weit rechts, Frank. Geh zurück.«
    Er dreht sich um und kriecht ganz langsam zurück, nur einen Meter weiter links. Diesmal wird er die Waffe finden. Nur noch drei Meter.
    Eva richtet sich plötzlich wieder auf. Es sieht so aus, als könne sie es selbst kaum glauben, dass sie es geschafft hat, auf die Beine zu kommen.
    »Geradeaus ... halt! Einen Schritt nach rechts ... weiter ...«, ruft Kimski.
    Frank tastet wild auf dem Boden herum.
    »Konzentriere dich, Frank!«
    »Noch zwei Schritte, dann bücken.«
    Eva beugt sich vor. Ihre Finger greifen daneben.
    »Halt, weiter links!«
    »Schneller!«
    Frank rutscht nach vorne. Er hebt den Kopf. Kurz vor

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