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Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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angeschwollen zu sein schien -, war Sammy nirgends auszumachen.
    »Hey, wissen Sie zufällig, wo Sammy ist?«, fragte ich Anthony so beiläufig wie möglich.
    Anscheinend hatte er sich seit unserer letzten Interaktion wieder beruhigt; er warf einen Blick auf sein Clipboard und schüttelte den Kopf.
    »Nee, der ist schon früh weg. Wollte sein Mädchen treffen und lässt mich hier im Regen stehen, bei einer der größten Partys im ganzen Jahr. Macht er normal nicht, so was, muss wohl was Wichtiges gewesen sein. Wieso, haben Sie’n Problem? Wenn Sie’n bisschen warten, bis ich ein paar von den Leuten hier los bin, kann ich mal sehen, was sich tun lässt.«
    »Nein, kein Problem. Wollte nur Hi sagen.«
    »Na okay, morgen ist er wieder da.«
    Ich schnorrte mir eine Zigarette von einem Typen in einem smaragdgrünen Ballkleid und redete mir selbst gut zu, wieder reinzugehen. Aber das erwies sich als unnötig. Die Party kam zu mir.
    »Bette! Ich hab ja gehofft, dass ich dich hier treffe!«, kreischte Abby. Vor lauter Busen sah man kaum noch was von ihrem Gesicht. »Solltest du nicht besser da drin sein und dein Bubilein im Auge behalten?«
    »Hi, Abby. Wär echt supernett, mit dir zu schwatzen, aber ich bin gerade am Abdüsen.«
    »Abigail, bitte. Komm, gehen wir rein und rauchen eine, okay? Um der guten alten Zeiten willen.«
    Ich hätte ihr gern um die Ohren gehauen, dass von guten alten Zeiten keine Rede sein konnte, aber die Vorstellung von
Sammy, der jetzt gerade irgendwo mit der Botoxbraut Isabelle kuschelte, nahm mir den Wind aus den Segeln.
    »Klar«, sagte ich lustlos. »Wie du meinst.«
    »Los, erzähl schon. Wie ist es mit Philip? Echt irre, dass ihr zwei euch gefunden habt!«, sagte sie und beugte sich mit Verschwörermiene vor.
    »Irre? Wieso?« Womit konnte ich dieser Unterhaltung bloß ein Ende machen?
    »Aber Bette! Klar ist es irre! Also, ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich dir eine persönliche Frage stelle, aber das wollte ich immer schon wissen: Wie ist er denn nun im Bett? Weil, das weißt du ja sicher, es gibt da so Gerüchte, dass -«
    »Abby, ich möchte nicht unhöflich sein, okay? Aber für längere Gespräche habe ich im Moment keine Zeit. Ich muss echt los.«
    Sie nahm es gelassen. »Klar, kein Problem. Du musst ja hundemüde sein bei deinem neuen Job. Jedenfalls holen wir das ganz bald nach, ja? Oh, und übrigens: Ich finde es total super, was du mit dem Kostüm da angestellt hast - dass so ein Durchschnittsteil überhaupt nach irgendwas aussehen kann!«
    Ich machte, dass ich wegkam, und nahm Kurs auf Elisas Tisch, um mich wieder zu sammeln. Doch dann steuerte ich die Bar an und kippte mir einen Martini rein - genauso gemixt, wie Will ihn mochte. Eigentlich gar nicht mal so übel, dazuhocken und mich im Alleingang zu betrinken. Doch als mir eine ganze Horde hinreißender, praktisch nackter Mädels auf die Pelle rückte, war Schluss mit lustig. Kelly hin, Fotografen her - ich brachte es einfach nicht über mich, mir Philips faszinierende Erläuterungen zum Wachstumszyklus südamerikanischer Models oder Marcos Vorschläge bezüglich der effektivsten Hungermethoden aller Zeiten noch weiter anzuhören. Also schickte ich Philip und Elisa eine SMS, mir wäre auf einmal gar nicht gut, und ließ mich auf die Rückbank eines Taxis fallen. Ein Blick auf die Uhr - halb zwei. Ob sie wohl noch im Black Door
waren? Die Antwort auf meine stumme Frage bekam ich, als Michael nach dem fünften Klingeln ein Hallo in den Hörer lallte.
    »Tut mir Leid«, sagte ich.
    »Bin gerade nach Hause gekommen«, erwiderte er. »Hast einen netten Abend im Black Door mit Pen und Avery verpasst. Aber eins lass dir gesagt sein: kein Vergleich zu einem netten Abend im Black Door mit Pen und Bette!«
    Sobald der Taxameter lief, versuchte ich Penelope zu erreichen, wieder und wieder, bis ich zu Hause war und schließlich um kurz nach drei einschlief. Jedes Mal schaltete sich bloß die Mailbox ein.

16
    Sieben Stunden später griff ich erneut zum Hörer, schließlich wollte ich Penelope dringend erklären, dass die Dinge nicht so waren, wie sie aussahen, aber es ging niemand ans Telefon. Kurz nach zwölf Uhr hob schließlich Avery ab; er klang ziemlich k.o. und leicht verkatert.
    »Hi, Bette, was gibt’s?«
    »Hi, Avery. Ist Penelope zu sprechen, bitte?« Ich hatte null Interesse, mit ihm mehr als das Allernotwendigste an Worten zu wechseln.
    Ich hörte Geraschel und etwas, das verdächtig nach Geflüster klang, dann

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