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Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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als eine Blondine ungeniert einem anderen Bunny unter die sofakissengroßen Titten griff, ihr Gewicht bewundernd in den gewölbten Handflächen ruhen ließ und fragte: »Echt oder Neuschöpfung?«
    Das Grapschopfer kicherte und vollführte ein paar Trippelschrittchen am Platz. »Schatziputzi, die sind ganz und komplett aus dem Laden.« Dann ging sie in die Hocke, beugte sich vor und quetschte ihre Kuheuter, so gut es ging, eng an den Brustkorb, damit die Grapscherin mit dem Reißverschluss zurande kam. Geschafft. Sie rappelte sich auf. Die paar Zentimeter schwarzer Satin bedeckten mit knapper Not ihre Brustwarzen, und es stand zu befürchten, dass sie jeden Augenblick, vom unbarmherzigen Gesetz der Schwerkraft getroffen, vornüber kippen
würde. Doch vorerst leerten die beiden beherzt ihre eingeschmuggelten Cosmos, ließen die Gläser beim Waschbecken stehen und hoppelten wieder nach oben.
    Als auch ich es zurück in die Partywahnzone geschafft hatte, startete ich einen kurzen Rundruf per Kopfhörer, um abzuchecken, ob alles wie geplant lief. Gottlob ja, abgesehen von kleineren Katastrophen wie beispielsweise einer abgestürzten Discokugel, die aber niemanden getroffen hatte, etlichen Streitereien, die dank Sammy und seiner Crew bereits beigelegt waren, und den schon jetzt knappen Vorräten an Maraschinokirschen - offenbar hatten die ausgehungerten Bunnys sich hinter der Bar nach Herzenslust davon bedient. Elisa wirkte so weit nüchtern und hatte in der VIP-Lounge offenbar alles im Griff. Leo seinerseits hatte allem Anschein nach seine Hose so weit im Griff, dass er ordnungsgemäß die Bar und die Tanzfläche überwachte. Nur noch eine Stunde bis zur Mitternachts überraschung. Höchste Zeit, dass ich mein Augenmerk darauf richtete.
    Diese Überraschungsshow war mein spezielles Ding. Ich hatte seit unserer Rückkehr aus der Türkei wie wahnsinnig daran gearbeitet und war nun darauf erpicht, dass sie auch gut über die Bühne ging. Im Moment wussten nur Kelly, die Leiterin der PR-Abteilung vom Playboy und Hef selbst, was ablaufen würde, und ich war supergespannt auf die Reaktionen der anderen. Gerade wollte ich mich zum dritten Mal vergewissern, ob Sammy und seine Leute an den Türen auch wirklich kapiert hatten, dass sie Abby, falls sie aufkreuzte, auf keinen Fall reinlassen sollten, da hörte ich knacksend und rauschend seine Stimme im Kopfhörer.
    »Bette? Ich bin’s, Sammy. Gerade sind Jessica und Ashlee vorgefahren.«
    »Alles klar, bin in einer Minute da.« Ich schnappte mir einen Gin Tonic von der Bar, als Lockmittel für Philip, aber der Kerl war nirgendwo zu sehen. Ganz ohne Begleiter sollten die
beiden Schwestern auf keinen Fall sein, also wies ich alle Kopfhörerträger an, wenn einer von ihnen Philip sähe, ihn zum Vordereingang zu schicken. Dann hastete ich hinaus, wo die zwei eben dem Bentley entstiegen, mit dem wir sie hatten abholen lassen.
    »Hi, Leute«, so weit meine linkische Begrüßung. »Echt schön, dass ihr kommen konntet. Hereinspaziert, dann führe ich euch herum.« Ich geleitete sie über den roten Teppich und blinzelte im Blitzlichtgewitter.
    Erst mal nahmen sie die geforderten fünfzehn Minuten in Anspruch, stellten sich - Hüften raus, Arme um die Schultern - professionell in Positur und tänzelten übermütig auf ihren silbernen Zwölfzentimeterstöckeln; dann folgten sie mir, vorbei an Sammy (der mir zuzwinkerte), direkt zum VIP-Bereich. Ich winkte den Traumtypen herbei, den wir als persönlichen Betreuer für die Damen engagiert hatten, und schoss los, um endlich irgendwo Philip aufzustöbern, der sich nach wie vor nicht blicken ließ.
    Ich funkte zahlreiche SOS-Meldungen und suchte selbst ein paarmal den Raum ab, aber ich konnte und konnte ihn nicht finden. Ich war schon drauf und dran, jemanden ins Herrenklo zu schicken und nachsehen zu lassen, ob er da drin war und weiß Gott was anstellte, als ein Blick auf die Uhr mir sagte, dass es kurz vor Mitternacht und damit höchste Zeit für die Show war. Ich raste nach oben und gab dem DJ ein Zeichen, der daraufhin »Dancing Queen« mittendrin abwürgte und einen Trommelwirbel einspielte. Das war das Startsignal. Hef kämpfte sich aus seiner Gänseschar frei, erklomm gemächlich die zweite Ebene der Bühne und tippte einmal ans Mikrofon, um dann loszudröhnen: »Danke, dass ihr alle gekommen seid.« Und schon johlte die Menge los, brach in tosenden Applaus aus und skandierte: »Hef, Hef, Hef!«
    »Ja, ich danke euch. Danke, dass ihr

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