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Die Party Queen von Manhattan - Roman

Die Party Queen von Manhattan - Roman

Titel: Die Party Queen von Manhattan - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger Regina Rawlinson Martina Tichy
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Anscheinend wirst du diese Leute zurzeit gar nicht mehr los.«
    »Bitte, Pen. Es war nicht so gemeint. Ich wollte nur sagen, dass ich lieber mit dir zusammen bin als mit den anderen. Ich würde sie jederzeit gegen dich eintauschen. Nachdem ihr weg wart, wurde es nur noch schlimmer. Philip hat die Tochter von Bekannten gesittet, und ich habe mir ein Taxi mit ihnen geteilt, weil ich im Club keine Szene machen wollte. Aber dann hat irgendwer mitbekommen, wie ich zu ihnen eingestiegen bin. Ich kam mir plötzlich echt vor wie das Letzte. Ach, und dann tauchte auch noch Abby auf. Es war einfach nicht mein Abend. Es wäre besser gewesen, ich hätte mich auch frühzeitig vom Acker gemacht.«
    »Dann bist du mit zu ihm? Und wo hat das Mädchen geschlafen?«
    »Nein, ich bin nur mitgefahren, weil ich nicht wollte, dass Philip einen Aufstand macht. Ich habe mich brav zu Hause absetzen lassen. Aber das glaubt mir keiner, der uns zusammen gesehen hat.«
    »Warum bist du nicht mit zu ihm gegangen? Und was heißt, ›irgendwer‹ hat was mitbekommen?« Sie hatte Mühe, alles einzuordnen. Kein Wunder, sie kannte ja noch nicht mal sämtliche Beteiligten.
    Ich verlegte mich aufs Flunkern. »Ich weiß einfach nicht so recht, ob ich mich wirklich in Philips Welt hineinwagen soll. Es ist schon ziemlich schräg, besonders auch deshalb, weil er irgendwie mit fast allen Events zu tun hat, an denen ich arbeite.«
    »Da kann ich dir auch nicht weiterhelfen. Du hast mich ihm ja nicht mal vorgestellt«, sagte sie.

    Der Vorwurf saß, und ich hatte ihn verdient. Aber ich wollte kein großes Thema daraus machen. »Nein? Ach, es war einfach alles so hektisch. Glaub mir, du hast nicht viel verpasst. Dass er fantastisch aussieht, weißt du selbst, aber ansonsten ist er nur ein verzogener Rotzbengel, der gern auf Partys geht. Auch wenn er einen Akzent hat, bei dem man schwach werden könnte. Eine Quadratschande, dass er so wahnsinnig schnuckelig aussieht.« Ich seufzte laut.
    »Eine wirklich gelungene Rede, meine Liebe, aber du hättest dein Gesicht mal sehen sollen, als er mit dem Model angetanzt kam. Ich dachte, dich trifft auf der Stelle der Schlag. Du magst ihn, oder? Gib es zu.«
    Wie sollte ich ihr erklären, dass mich irgendetwas zu ihm hinzog, obwohl mich gleichzeitig etwas anderes abstieß? Ich wollte nicht zugeben, wie geschmeichelt ich mich fühlte, dass ein Mann wie Philip ein Auge auf mich geworfen hatte, auch wenn er nicht gerade mein Traum war. Ich wollte auch nicht von der Situation im Büro anfangen, von Elisas Eifersüchteleien und davon, dass Kelly mich offenbar gern mit Philip verkuppelt hätte, weil es gute PR für die Firma gewesen wäre. Also zuckte ich nur mit den Schultern und salzte schweigend mein Omelette.
    Penelope begriff, dass ich nichts sagen wollte. In den neun Jahren, die wir uns nun kannten, war es das erste und einzige Mal, dass wir gemeinsam am Tisch saßen und einander absichtlich etwas vorenthielten. Sie wollte mir nicht anvertrauen, wie ihr wegen Avery wirklich zumute war, ich wollte ihr nichts über Philip erzählen. Zwischen uns herrschte ein ungewohntes, wenn auch durchaus freundschaftliches Schweigen, bis sie sagte: »Natürlich weiß ich nicht alles, und mir ist auch klar, dass du sehr wohl imstande bist, auf dich selbst aufzupassen, aber tu mir den einen Gefallen und sei vorsichtig, ja? Philip ist bestimmt ein netter Kerl, und trotzdem, ich habe bei Averys Freunden schon so einiges erlebt, und nun auch mit deinen
Kollegen. Mir ist diese ganze Szene einfach suspekt. Ist nur so ein Gefühl, aber ich mache mir Sorgen um dich.«
    Sie legte ihre Hand auf meine, und da wusste ich, dass wir irgendwann wieder zueinander finden würden. Bis dahin würden wir es wohl bei einer Fernbeziehung belassen müssen.

11
    »Okay, Mädels. Ruhe jetzt!«, rief Kelly, als sie in den Konferenzraum gestöckelt kam. »Hat heute Morgen schon einer den Skandalalarm gelesen?«
    »Ja, ich«, meldete sich Leo vom anderen Ende des Glastischs, der eher in ein schickes Hotel gepasst hätte als in ein Büro. »Unsere Neue hat es mal wieder in die Presse geschafft.«
    Das Karussell in meinem Magen fing an, sich zu drehen. Weil ich zehn Minuten zu spät zur Arbeit gekommen war, hatte ich mir den Klatsch- und Tratschbericht noch nicht zu Gemüte geführt. Böser Fehler. Der Skandalalarm wurde täglich ab sechs Uhr früh von einer Assistentin für uns aufbereitet - eine Zusammenfassung aller Kolumnen, Artikel und Storys, die in irgendeiner

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