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Die Pellinor Saga Bd. 3 - Die Krähe

Die Pellinor Saga Bd. 3 - Die Krähe

Titel: Die Pellinor Saga Bd. 3 - Die Krähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Croggon
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aufgescheuchter Vögel, während die Kindergruppen weiter in die Hügel vordrangen, dann, nicht lange, nachdem das Geräusch der Schritte unter dem Rascheln der Blätter verhallt war, vernahm er etwas, das sich wie ein Gefecht anhörte - das leise Klirren von Waffen und einen heiseren Schrei. Zweifellos wurde die Schwertkunst der Kinder gegen die namenlosen Kreaturen der Glandugir-Hügel auf die Probe gestellt.
    Hem schauderte und holte tief und zittrig Luft. Er drehte sich Zelika zu, wagte jedoch noch nicht zu sprechen, da er nicht sicher war, ob er die richtigen Worte fände, um auszudrücken, was er empfand. Zelikas Augen starrten ihn groß und leuchtend an, in das Gesicht stand ihr blankes Grauen geschrieben.
    »Was haben sie mit ihnen gemacht?«, flüsterte sie. »Was nur?«
    Hem zuckte mit den Schultern. Er wusste es nicht.
    »Medhyl«, murmelte er. »Ich glaube, jetzt brauchen wir welchen.«
    Er robbte zurück in das Versteck und holte seine Flasche des kostbaren geistigen Getränks. Sie war bereits mehr als halb leer, dennoch trank er einen ausgiebigen Schluck, bevor er sie Zelika reichte. Hem fühlte sich ein wenig besser, allerdings nicht viel.
    Danach schliefen sie beide nicht; sie konnten nicht. Stattdessen lagen sie auf demBauch und spähten aus ihrem Versteck hervor, die Augen verkrustet vor Müdigkeit. Die Sonne kletterte langsam himmelwärts und verbarg sich hinter dichten Wolken. Schließlich setzte ein Nieselregen ein. Missmutig beobachteten sie das Lager, in dem Dutzende Kinder auf dem großen, offenen Hof in der Mitte Exerzierübungen durchführten. Hem entsandte sein Gehör in die Hügel und versuchte auszuloten, was die Gruppen der Kinder dort taten und ob sie zurückkehrten, aber irgendetwas hemmte seine Sinne, als wäre zwischen den Bäumen ein Netz aus dichtem Nebel gewoben. Er hoffte, dass Irc nicht in Schwierigkeiten geraten war; aber er wagte nicht, ihn zu rufen. Wenigstens, so dachte er, schien ihre Deckung zu wirken; bislang hatte niemand auch nur einen Blick in die Richtung ihres Verstecks geworfen.
    Zu Mittag kroch Hem zurück in die Mitte des Dickichts, wo er unruhig döste und in bruchstückhafte Träume glitt, in denen die geflügelte Kreatur aus dem Nichts nach ihm schnappte und ihn mit einem unangenehmen Ruck erwachen ließ. Er trank noch etwas Medhyl, kroch wieder zum Aussichtspunkt und legte sich neben Zelika. Mit tränenden Augen blickte er über die felsigen Hänge vor ihm und dachte, dass er diese besondere Landschaft nie wieder in seinem Leben sehen wollte. Sie brauchten nur noch bis zum Einbruch der Nacht zu warten und anschließend den Weg in die Richtung anzutreten, aus der sie gekommen waren, um sich zu ihrem Treffen mit Hared zu begeben. Und danach, dachte Hem, sollten wir einfach zu Saliman und Soron stoßen und nach Annar reisen, um Maerad zu finden; selbst wenn dort Krieg herrscht, kann es unmöglich schlimmer sein als an diesem Ort hier. Er drängte die Angst zurück, Maerad könnte tot sein oder Saliman könnte nicht von seiner eigenen Mission zurückkehren. Gegen Einbruch der Dunkelheit kehrten die Gruppen der Kinder nach und nach aus den Glandugir-Hügeln zurück. Zu Hems Erleichterung scharten sie sich ein Stück vom Versteck entfernt. Sie bewegten sich mit derselben Disziplin, die ihn zuvor so beunruhigt hatte, aber selbst aus der Ferne erkannte er, dass einige von ihnen verwundet waren und manche Gruppen kleiner schienen als zuvor. Viele trugen je zu zweit die an Piken oder Speeren aufgehängten Kadaver von Wild oder Schweinen zwischen ich, und Hem begriff, dass es sich um Jagdgruppen handelte, die ausgeschickt wurden, um Nahrung für das Lager zu besorgen.
    Der schlaffe Körper eines sehr kleinen Jungen wurde von zwei anderen getragen. Die kleinere Einheit erreichte die größere Gruppe und legte den Verletzten auf den Boden. Hem beobachtete, wie der Untote sich über ihn beugte, als begutachtete er die Wunden; kurz blitzte ein Schwert im sterbenden Sonnenlicht auf, dann schafften die anderen Kinder den kleinen Körper von der Gruppe weg und warfen ihn in der Nähe ins Gebüsch.
    »Sie haben den Jungen getötet«, stieß Zelika ungläubig hervor. »Sie haben ihn umgebracht. Einfach so.«
    »Er muss … muss wohl zu schlimm verwundet gewesen sein, um ihn zu heilen … «, brachte Hem elend hervor.
    In jenem Augenblick meldete Irc sich leise in Hems Geist. Er war geräuschlos in dem Baum über ihrem Versteck gelandet. Hem hatte nicht gewusst, dass er sich

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