Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
Vom Netzwerk:
verlegen. Das Mädchen war einfach neugierig, und er hatte damit eigentlich kein Problem. Er fand es eher amüsant. Ich glaube nur nicht, dass er unser Abkommen jemals ernsthaft in Betracht gezogen hat. Sicher wird er auf seinen achtzig Prozent bestehen.« Achselzuckend füllte sie ihre Tasse nach.
    »Nun, wir müssen an unserem Vorschlag festhalten«, sagte Chastity mit ihrem gewohnten Optimismus. »Ich dachte an Lavender Riley oder gar an Priscilla Heyworth.« Sie sah ihre Schwester in Erwartung ihrer unweigerlichen Einwände mit hochgezogenen Brauen an.
    Stattdessen zuckte Prudence wieder mit den Achseln und sagte: »Vermutlich kämen sie in Frage.«
    »Also, was stand in dem Brief?« Chastity deutete mit einem Stück Toast auf das zerknüllte Papier, das noch nicht Feuer gefangen hatte.
    »Eine erstaunlich höfliche Bitte, ich möge mir morgen den ganzen Tag für eine intensivere Vorbereitungssitzung freihalten.«
    »In seiner Kanzlei?«
    »Nein, er schreibt, dass er mich um halb neun Uhr morgens hier abholen wird.«
    »Er fängt offenbar gern früh an, sogar am Sonntag«, bemerkte Chastity. Sie faltete die Zeitung sorgsam am Falz entlang zusammen. Lord Duncan war noch nicht zum Frühstück erschienen, und er hasste Zeitungen, die schon ein anderer gelesen hatte.
    »Er sagte gestern, dass er diesen Fall in seiner Freizeit bearbeiten müsse. Da kann ich nicht auf die meine pochen, selbst wenn morgen Sonntag ist.« Sie griff wieder nach ihrer Kaffeetasse.
    »Guten Morgen, meine Lieben.« Lord Duncan betrat das Frühstückszimmer, von der Morgentoilette noch rot im Gesicht, das weiße Haar tadellos frisiert. »Jenkins hat mir Räucherfisch versprochen«, sagte er händereibend. »Ein Tag, der so anfängt, kann nur gut verlaufen.«
    »Du bist heute aber aufgeräumt, Vater«, bemerkte Chastity und legte die Zeitung neben seinen Teller. »Wenn man bedenkt, dass es in Strömen regnet.« Sie deutete auf das hohe Fenster, gegen dessen Scheiben der Regen prasselte.
    »Ach, was ist schon ein bisschen Regen?«, entgegnete Seine Lordschaft. »Ich begleite Barclay zu seinen Anwälten und zum Verteidiger. Man will, dass ich als Leumundszeuge für ihn aussage.«
    Prudence erstickte fast an einem zu großen Schluck Kaffee und hielt sich die Serviette vors Gesicht, während ihr die Augen tränten.
    »Wirklich«, äußerte Chastity matt. »Wie nett von dir.«
    »Herrgott, einem Freund in der Not beizustehen kann man nicht >nett< nennen. Ach, köstlich, Jenkins, übermitteln Sie Mrs. Hudson meinen Dank.« Lord Duncan sog hungrig den Duft ein, der von dem Teller mit dem dampfenden Fisch vor ihm aufstieg. »Und natürlich Schwarzbrot und Butter.« Er klopfte auf seinen beachtlichen Bauch, auf dem würdevoll seine silberne Taschenuhr samt Kette ruhten.
    Prudence goss ihm Kaffee ein und reichte ihm die Tasse. »Wird es eine längere Besprechung?«
    »Ach, keine Ahnung. Nach den exorbitanten Honoraren zu schließen, die diese Burschen verlangen, dürfte es den ganzen Tag dauern.« Er machte sich über seinen Fisch her und entfernte die größeren Gräten, ehe er mit sichtlichem Genuss eine Gabel voll zum Mund führte. »Manna«, murmelte er. »Reinstes Manna. Ich verstehe nicht, wieso ihr Mädchen das nicht esst.«
    »Zu viele Gräten«, antwortete Chastity. »Bis ich alle entfernt habe, ist der Fisch eiskalt, und mir ist der Appetit vergangen.«
    »Ach, man muss sie einfach zerbeißen«, sagte Lord Duncan und ließ die Tat dem Rat folgen. »Die kleinen schaden nicht.« Er schlug die Zeitung mit einer raschen Handbewegung auf und überflog die Schlagzeilen.
    »Wirst du zu Mittag zurück sein?«, fragte Prudence und bestrich ihren Toast mit Marmelade.
    »Ich glaube nicht, meine Liebe. Wenn wir mit diesen Anwälten rechtzeitig fertig werden, will ich mit Barclay im Klub essen. Was haben wir heute?« Er warf einen Blick auf das Datum der Zeitung. »Ach, Samstag. Sonderbar, dass am Wochenende gearbeitet wird.« Er zuckte mit den Achseln. »Nicht meine Sorge. Heute gibt es Steak und Austernpastete. Wir werden sicher im Klub speisen.«
    »Du hast doch nicht vergessen, dass wir abends bei Constance und Max sind?«
    »Nein, nein. Schade, dass Barclay die Einladung nicht annehmen konnte. Irgendjemand aus der Familie kommt zu Besuch.«
    »Ich glaube, Con hat die Wesleys eingeladen«, sagte Prudence. »Du spielst doch so gern Bridge mit ihnen. Con wird deine Partnerin sein.«
    »Ach, das wird sicher ein großartiger Abend. Großartig.« Er

Weitere Kostenlose Bücher