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Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Verlangen, ihre nach der holprigen Fahrt völlig gefühllose Kehrseite zu massieren.
    »Gehen Sie hinein und bestellen Sie schon mal Kaffee«, sagte er. »Ich komme in fünf Minuten nach, sobald ich getankt habe.« Er holte einen Kanister mit der Aufschrift PRATTS MOTORTREIBSTOFF aus dem abgeschlossenen Fach hinter dem Motor.
    Prudence vollführte Streck-und Kreisbewegungen mit den Schultern, dann nahm sie Haube und Mantel ab. »Es ist jetzt viel zu warm dafür.« Sie legte die Sachen auf den Beifahrersitz. »Wir sehen uns drinnen.«
    Das Dog and Partridge verfügte über eine behagliches Gaststube gleich neben dem Schankraum. Ein freundliches Serviermädchen versprach Kaffee und Rosinenbrötchen und wies Prudence den Weg zur Damengarderobe. Als sie erfrischt und mit ordentlicher Frisur zurückkam, saß Gideon bereits am Erkerfenster und goss Kaffee ein. »Ich würde einen Spaziergang am Fluss vorschlagen, möchte aber zum Lunch in Oxford sein«, sagte er, als sie sich setzte.
    »Wozu diese ganze weite Fahrt? Warum bleiben wir nicht hier?« Prudence nahm ein mit Zucker besprenkeltes Brötchen vom Teller.
    Gideon runzelte die Stirn, als würde ihn die Frage erstaunen. »Ich wollte nach Oxford fahren.«
    »Aber Sie könnten Ihre Absicht ändern«, sagte Prudence und betrachtete ihn neugierig. Ihr kam der Gedanke, dass er dazu vielleicht nicht imstande war.
    Wie zur Bestätigung sagte er: »Wenn ich etwas plane, führe ich es auch gern durch.«
    »Gern... oder müssen Sie?«
    Er tat wohlüberlegt Zucker in seinen Kaffee. Es war eine Frage, die er sich selbst nie gestellt hatte, doch kam die Antwort ohne Zögern. »Ich muss.« Er sah sie mit einem reuigen Lächeln an. »Mache ich deshalb einen starren und pedantischen Eindruck?«
    Sie nickte und trank einen Schluck Kaffee. »Ich denke schon. Das muss ich mir vor Augen halten, wenn ich nach einer Kandidatin für Sie Ausschau halte. Manche Frauen finden es tröstlich zu wissen, dass jemand seine Meinung nie ändert.«
    »Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Sie nicht zu diesen Frauen gehören«, bemerkte er und biss in sein Rosinenbrötchen.
    »Genau«, sagte sie kühl lächelnd und brach ein winziges Stück von ihrem Brötchen ab.
    »Heute Morgen scheint es vor allem um meine Charakterschwächen zu gehen«, bemerkte Gideon. »Ich hatte eigentlich gehofft, einen angenehmen Tag mit Ihnen zu verbringen, damit wir uns näher kennen lernen.«
    »Tun wird das nicht? Schwächen und alles? Und wenn wir schon bei dem Thema sind... Für den Fall, dass Barclays Anwalt mich angreift, wäre es da nicht besser, wenn Sie mir die harten Fragen stellen, die von ihm zu erwarten sind... um seine Absichten zu vereiteln. Dann werde ich vielleicht imstande sein, mit der notwendigen Gelassenheit zu reagieren.«
    »Das ist eine der Taktiken, die ich erwogen habe«, gab er zu. »Aber immer wenn ich mit den Fragen anfange, greifen Sie wild wie ein Hornissenschwarm an.«
    »Ja, aber nur, weil mir nicht klar war, dass es eine Taktik ist. Da ich nun aber weiß, dass das alles nur zur Vorbereitung dient und Sie nicht Ihre eigenen Ansichten zum Ausdruck bringen, kann ich mich darin üben, meine Antworten zu mäßigen.« Sie nahm ihre Brille ab und putzte sie mit einer Serviette, ohne sich bewusst zu sein, dass es eine Reflexhandlung war, wann immer sie sich kritisch unter die Lupe genommen fühlte. »Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie nicht Ihren eigenen Ansichten Ausdruck verleihen?«
    »Und selbst wenn es meine wären, würde es ohne Belang sein. Meine Ansichten sind hier kein Thema.« Er schob seine Tasse beiseite und lehnte sich in den tiefen Lederarmsessel zurück. Das Licht war in dem Raum mit der niedrigen Decke schwach, denn die Fenster mit den Butzenscheiben ließen nur wenig Sonne ein. In dieser gedämpften Beleuchtung bemerkte er, dass der Kupferton ihres Haares voller zur Geltung kam und dass ihre Augen in dem glatten cremig weißen Oval ihres Gesichtes strahlend grün leuchteten.
    »Um eine frühere Frage zu beantworten«, sagte er, »ich bin zu der Ansicht gelangt, dass die äußere Erscheinung einer Frau mir sehr wichtig ist.«
    Prudence setzte ihre Tasse ab. »Muss sie schön sein?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, gar nicht. Interessant... unkonventionell. Das sind die Adjektive, die mir in den Sinn kommen.«
    »Ich verstehe.«
    »Möchten Sie sich das nicht notieren?«
    »Mein Notizbuch ist im Wagen.« Sie wollte ihn zornig ansehen. Sie wollte ihn anlächeln. Ihr Instinkt aber

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