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Die Perfekte Braut

Die Perfekte Braut

Titel: Die Perfekte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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sagte ihr, dass sie beides nicht konnte. Nicht ehe sie bereit war, ihre Vorsicht aufzugeben. Er versuchte, sie für dieses Spiel der Verlockungen zu gewinnen, das keine unverhüllte Verführung war. Auch kein banaler Flirt, lediglich eine verlockende Einladung, an dem Tanz teilzunehmen. Und eine leise Stimme, die sie zu ignorieren versuchte, fragte: Warum soll ich an dem Tanz eigentlich nicht teilnehmen?
    Die Antwort freilich war sonnenklar. Sie... ihre Schwestern... sie alle waren auf das ungeteilte berufliche Interesse dieses Mannes angewiesen. Sie brauchte seine Durchschlagskraft und sein Interesse an dem juristischen Problem, da sie sonst den Prozess verlieren würde. Für etwas anderes als eine rein sachliche Beziehung war kein Platz. Und außerdem konnte sie ihn nicht ausstehen.
    Als klar war, dass keine interessantere Reaktion folgen würde, fragte er neutral: »Sind Sie bereit, die Fahrt fortzusetzen?« Er stand auf, griff in d i e Tasche und hinterließ ein paar Münzen auf dem Tisch.
    »Da Oxford ja nun das Ziel sein muss«, sagte sie und stand ihrerseits auf.
    »Es wird Ihnen gefallen«, versprach er und ging ihr voraus, um die Tür zum hellen sonnigen Tag zu öffnen. »Und ich selbst bin neugierig, ob ich nach fast zwanzig Jahren noch ein Boot staken kann.« Es folgte ein übertriebener Seufzer.
    Prudence presste die Lippen zusammen. Sie würde das Kompliment nicht äußern, nach dem er fischte. Sie würde an diesem Tanz nicht teilnehmen.
    »Ich glaube, den Pelz benötige ich nicht mehr«, bemerkte sie, als sie zum Wagen zurückkehrten, und legte den Mantel sorgfältig über die Rückenlehne ihres Sitzes.
    »Haube und Brille werden Sie aber brauchen«, sagte Gideon und setzte seine eigene Brille auf. »Und in wenigen Minuten werden Sie merken, dass Sie auch ohne den Mantel nicht auskommen ... spätestens sobald wir uns auf offener Straße befinden.« Er zog seinen Mantel an und widmete sich dann der Motorkurbel. Nach ein paar Drehungen erwachte der Motor zum Leben, Gideon verstaute die Kurbel, setzte sich ans Steuer und sagte, obwohl ihn sein Mut zu verlassen drohte, mit betonter Munterkeit: »Los, weiter geht's.«
    »Wie weit ist es noch?«
    »An die zwanzig Meilen. Wir müssten es in einer guten Stunde schaffen. Die Straße ist recht ordentlich. Man kann den Wagen richtig laufen lassen.«
    Prudence band die Pelzhaube unter ihrem Kinn fest. Seine Begeisterung ob der Aussicht, auf holprigen Straßen bei Höchstgeschwindigkeit durchgerüttelt zu werden, teilte sie keineswegs. Als sie im Fahrtwind fröstelte, zog sie den Pelz wieder enger um sich. Der Gedanke an die dreistündige Rückfahrt raubte ihr vollends die Laune. Wenn sie Oxford verließen, würde die Sonne untergehen, und die Luft würde sich empfindlich abkühlen. Ihr Begleiter, der nun zufrieden vor sich hinsummte, schien derlei Bedenken nicht zu haben.
    »Sind Sie nachmittags jemals frei?«, fragte sie.
    Gideons Gesumm verstummte. »Wenn ich keinen Termin bei Gericht oder eine Besprechung habe, bin ich frei. Warum?«
    »Wir nutzen unsere Besuchsnachmittage meist, um potentielle Paare miteinander bekannt zu machen. Ich dachte mir, dass Sie einmal einige der gebotenen Möglichkeiten taxieren könnten.«
    Ein Terrier, der von seinem Knochen nicht ablässt. Keine andere Beschreibung wurde ihr annähernd gerecht. Seufzend fügte er sich ins Unvermeidliche. »Haben Sie denn schon Möglichkeiten ins Auge gefasst? Abgesehen von dieser Agnes Wie-hieß-sie-doch-gleich?«
    »Hargate«, sagte sie. »Ich bin der Meinung, dass Sie sich wenigstens einmal mit ihr treffen sollten. Sie würde Ihnen gefallen. Sie haben sich meine Beschreibung ja nicht einmal angehört.«
    »Meine Reaktion war instinktiv«, stellte er fest. »In dem Moment, als Sie sie erwähnten, wusste ich schon, dass sie nicht in Frage kommt.«
    Prudence sah ihn mit wachsendem Ärger an. »Ich verstehe nicht, wie Sie sich so sicher sein können.«
    »Bin ich aber!«
    Prudence schlug wieder ihr Notizbuch auf. Sie las die wenigen Namen, die ihr und ihren Schwestern eingefallen waren. »Also gut, versuchen wir es von neuem. Sie könnten sich mit Lavender Riley gut verstehen. Wenn Sie an einem Mittwoch abkömmlich wären, könnte ich es sicher einrichten, dass die Dame auch kommt.«.
    »Nein«, lehnte er entschieden ab.
    »Soll das heißen, dass Sie mittwochs nicht abkömmlich sind?«
    »Nein... ich bin an Lavender Riley nicht interessiert.«
    »Woher wollen Sie das so sicher wissen? Ich habe Ihnen

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