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Die Pfade des Wanderers

Die Pfade des Wanderers

Titel: Die Pfade des Wanderers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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absolut ausgeschlossen, es sei denn, jemand wird so schwer verletzt, daß er nicht zu Huf weitergehen kann. Ich bin ein Packwesen, kein Personaltransporter, und ich habe nicht vor, mich jetzt noch umzustellen. Wenn ihr es darauf abgesehen haben solltet, müßt ihr ein paar Ställe weiter nach oben und euch mit den Appaloosas und Pintos bereden.«
    »Wir gehen zu Fuß«, verkündete Clodsahamp. »Das haben wir früher schon getan, und das werden wir jetzt auch noch können. An unseren Füßen ist nichts auszusetzen, außer daß wir leider nur auf zweien anstatt auf vieren gehen können. Ich verspreche dir, daß du nur unsere Vorräte befördern mußt. Uns befördern wir schon selbst.« Er zeigte auf den Vertrag.
    »Aber bevor ich das hier unterzeichne, muß ich mich erst vom Ernst deiner Verpflichtungsabsichten überzeugen. Es könnte durchaus geschehen, daß wir in die tödlichen Hände eines Gegners geraten, dessen Aussehen und Name selbst für uns ein Geheimnis ist, und der von einem unbekannten Wahnwitz angetrieben wird. Außerdem müssen wir mit einem unglaublich mächtigen und gefährlichen Phänomen zurecht kommen, das nicht von diesem Universum ist. Hier geht es um allerernste Dinge. Es ist höchst wahrscheinlich, daß wir gemeinsam Augenblicke großer Gefahr überstehen müssen, und zu solchen Zeiten müssen wir ein Herz und eine Seele sein. Ich kann es nicht zulassen, daß ein Mitglied unserer kleinen Gruppe bei solchen Gelegenheiten einen Rückzieher macht, egal ob es aus persönlichen Gründen geschieht oder wegen irgendwelcher Fußnoten auf einem Stück Papier.«
    Dormas richtete sich auf, bis sie um kein Stück weniger stolz aussah als ein Araber. »Ich werde nicht diejenige sein, wenn es hart auf hart kommt und der Schwarze Wind droht, uns davonzufegen. Darauf könnt Ihr Euch verlassen.« Sie ließ den Blick über die anderen schweifen, um ihn schließlich auf Mudge zu heften. »Was ist mit dir, Otter? Hast du denn keine Angst?«
    Mudge hatte wieder seinen Platz an der Wand eingenommen. Er hatte einen Strohhalm aus dem Bett der Hengstlin gezogen und kaute darauf, während er die Krallen seiner rechten Pfote begutachtete.
    »Nun, Liebchen, tatsächlich mach ich mir aus Angst bald wo'in. Aber ich 'abe gese'en, was Seine 'exerschaft kann, ebenso wie mein nich allzu schlauer, aber gutmeinender Bannsängerfreund 'ier, und ich 'abe zu beiden Vertrauen. Diese Störungen des Wanderers scheinen mir 'n weltweites Problem zu sein. Da man vor ihnen nich weglaufen kann, denk ich mir, daß ich genausogut versuchen kann, die Sache richtig 'inzubiegen. Hab so was schon mal mit dem 'ier durchgemacht«, - er zeigte mit dem Daumen in Jon-Toms Richtung -, »und zwar mehr als einmal. Nich daß ich mich langsam dran gewöhnt 'ätte, mein kostbares Selbst regelmäßig in Gefahr der Entgliederung zu se'en, aber es überrascht mich nich gerade, wenn jemand es doch versucht.
    Siehste, ich krieg nämlich langsam das Gefühl, daß mein Schicksal irgendwie mit diesem Bannsängerburschen 'ier verknüpft ist und daß ich genausogut mit ihm mit traben kann. Du weißt schon, das is wie bei einem Unfall, wo zwei Wagen an 'ner Kreuzung aufeinanderprallen und die Besitzer nich mehr von einander loskommen.«
    »Das ist aber nicht gerade eine schmeichelhafte Metapher, Mudge«, murrte Jon-Tom.
    »Is ja auch nich gerade 'ne schmeichelhafte Bezie'ung, Kumpel.« Er wandte sich wieder an Dormas. »Na ja, und da man vor den Auswirkungen dieses komischen Wandergesellen sowieso nich wegrennen kann, 'ab ich mir gedacht, daß ich mitge'e. Vielleicht springt ja auch noch was dabei raus, wa?«
    »Verstehe. Starke Gefühle und starke Gründe. Das gefällt mir. Gib mir den Schreiber, dort drüben im Wandhalter!«
    Clodsahamp reichte ihr das Gerät. Sie nahm es entgegen und unterschrieb den Vertrag mit einem unerwarteten Schnörkel. Der Hexer nickte anerkennend.
    Dann drückte er seinen Siegelring auf die freie Stelle unter ihrem Namen, was den Abdruck eines Schildkrötenpanzers mit einem großen C hinterließ.
    Dormas studierte das Signet bewundernd. »Hübscher Trick.«
    »Billiger, als ständig neue Schreibstifte zu kaufen«, teilte der Hexer ihr mit. »Ich würde ja einen für dich machen lassen und dir den notwendigen Dauertintenzauber verkaufen, aber dein Hufabdruck würde glatt die halbe Seite bedecken. Das würde deinem Rechtsanwalt bestimmt nicht gefallen. Dann hätte er weniger Platz zur Verfügung, um sich in Randbemerkungen zu

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